1-Octadecanol

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Strukturformel
Strukturformel von 1-Octadecanol
Allgemeines
Name 1-Octadecanol
Andere Namen
  • Cetanol
  • Stearylalkohol
  • Octadecan-1-ol
  • STEARYL ALCOHOL (INCI)
  • Lanette 18
Summenformel C18H38O
Kurzbeschreibung

weiße Schuppen mit schwachem Geruch[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 112-92-5
PubChem 8221
Wikidata Q632384
Eigenschaften
Molare Masse 270,49 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

0,83 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

59 °C[1]

Siedepunkt

336 °C[2]

Dampfdruck

1,33 hPa (bei 150,3 °C)[2]

Löslichkeit
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
keine GHS-Piktogramme

H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze
Toxikologische Daten

> 20.000 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

1-Octadecanol (oft auch Stearylalkohol) ist ein langkettiger, einwertiger Alkohol, der zur Gruppe der Fettalkohole gezählt wird. Aufgrund der geringen Polarität ist er im Gegensatz zu den kurzkettigen Alkoholen nicht mehr in Wasser, dafür aber in zahlreichen apolaren Lösungsmitteln löslich.

Darstellung

Ausgangsstoff ist Stearinsäure, gewonnen aus Fetten und fetten Ölen. Der Alkohol wird über Alkylester (Stearate) durch Hydrierung hergestellt.

1-Octadecanol zählt zu den chemischen Substanzen, die in großen Mengen hergestellt werden („High Production Volume Chemical“, HPVC) und für die von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) eine Datensammlung zu möglichen Gefahren („Screening Information Dataset“, SIDS) angefertigt wurde.[2]

Eigenschaften

Die Verbindung weist einen Flammpunkt von ca. 185 °C und eine Zündtemperatur von 450 °C auf.[3]

Verwendung

1-Octadecanol gehört zur Gruppe der nichtionischen Tenside, die Wasser-in-Öl-Emulsionen (kurz auch W/O-Emulsionen) stabilisieren. Wegen seiner relativ schwachen Tensid-Wirkung wird er meist in Kombination mit anderen Tensiden, meistens mit Cetylalkohol (sog. Cetylstearylalkohol), eingesetzt. In kosmetischen Artikeln wird 1-Octadecanol oft als Salbengrundlage verwendet.[4]

Weiterhin dient er zur Herstellung von Fettalkoholsulfaten (Tensiden) und als Schmiermittel in der Metall- und Textilindustrie.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g Eintrag zu CAS-Nr. 112-92-5 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich).
  2. a b c d OECD: Screening Information Dataset (SIDS) Initial Assessment Report (SIAR) für 1-Octadecanol (PDF)Für Screening Information Datasets bitte Vorlage:SIDS verwenden!
  3. Eintrag 1-Octadecanol beim Europäisches Direktorat für die Qualität von Arzneimitteln (EDQM)
  4. Österreichische Apothekerkammer: Mischbarkeit von Salbengrundlagen mit ausgewählten Wirkstoffen