Shala (Fluss)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 21. Mai 2020 um 20:45 Uhr durch TaxonKatBot (Diskussion | Beiträge) (Bot: Kategorie:Prokletija umbenannt in Kategorie:Prokletije: laut Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Shala
Blick von der Straße nach Gimaj bei Shala nach Süden ins Shala-Tal

Blick von der Straße nach Gimaj bei Shala nach Süden ins Shala-Tal

Daten
Lage Nordalbanien: Albanische Alpen
Flusssystem Buna
Abfluss über Drin → Buna → Adria
Quelle Quellen von Okol in Theth
42° 25′ 18″ N, 19° 45′ 29″ O
Quellhöhe ca. 950 m
Mündung Koman-Stausee (Drin)Koordinaten: 42° 12′ 5″ N, 19° 49′ 1″ O
42° 12′ 5″ N, 19° 49′ 1″ O
Mündungshöhe 175 m
Höhenunterschied ca. 775 m
Sohlgefälle ca. 22 ‰
Länge ca. 35 km
Einzugsgebiet 269 km²
Abfluss MQ
33,7 m³/s
Rechte Nebenflüsse Përroi i Zi, Shtupa
Gemeinden Shala, Shosh
Schiffbarkeit Wildwasserkajak
Einsame Bergwelt am Unterlauf, wo die Shala in den Komansee übergeht

Einsame Bergwelt am Unterlauf, wo die Shala in den Komansee übergeht

Die Shala (albanisch auch Shalë und Lumi i Shalës) ist ein Fluss in den Albanischen Alpen in Nordalbanien. Sie entwässert den zentralen Teil des Gebirges nach Süden und mündet nach rund 35 km in den künstlich gestauten Drin respektive Koman-Stausee.

Das obere Shala-Tal aus der Luft

Der Fluss fließt in einem mächtigen, von Nord nach Süden verlaufenden Tal, das zusammen mit dem nördlich anschließenden Ropojana-Tal die Albanischen Alpen zweiteilt. Die Quellen der Shala – hier zum Teil noch Theth-Fluss genannt – liegen in einem eindrücklichen Trogtal unterhalb der Steilwand des nach Montenegro führenden Passes Qafa e Pejës. Das Tal ist von mehreren hohen Zweitausendern umgeben, darunter die Radohima (2568 m) im Westen und die Maja e Popllukës (2578 m) sowie die Jezerca (2694 m) im Osten. Im Talkessel erstreckt sich über mehrere Kilometer die Streusiedlung Theth, wo der Gebirgsbach zwei kleine Wasserkraftwerke und eine Mühle antreibt. Weiter unterhalb hat er sich eine rund 50 Meter tiefe Schlucht gegraben, die zum Teil nur wenige Meter breit ist. Die Berghänge zu beiden Seiten sind hier sehr steil, treten aber nach dem Zusammenfluss mit dem Përroi i Zi bei Nderlysa wieder zurück.

Die Hänge im folgenden Talabschnitt sind zu beiden Seiten bewohnt. Fast ein Dutzend Siedlungen – darunter Nicaj, Gimaj, Abat, Lekaj, Pecaj, Lotaj, Vuksanaj und Nënmavriq – bildeten bis 2015 zusammen mit den Siedlungen weiter oben im Tal eine weit zerstreute Gemeinde, die wie der Fluss und das Tal und die Sippe der Bewohner Shala hieß. Einzig das Verwaltungszentrum Breglumi liegt in diesem Abschnitt im Talboden.

Unterhalb dieses Abschnitts wird das Tal wieder enger und ist praktisch unbewohnt. Die Shala verläuft hier in einem tiefen v-förmigen Einschnitt.[1] Beim Zusammenfluss mit der Shtupa ändert sich die Fließrichtung nach Osten. Nach einigen 100 Metern mündet sie in einen schmalen Arm des Koman-Stausees, der sich über Dutzende von Kilometern das Lesniqa-Tal hochzieht. Dieser heute überspülte Teil der Shala wurde früher auch Lesniqa genannt.

Die Shala eignet sich für Befahrungen mit dem Kajak, wobei gewisse Passagen mit kleineren Wasserfällen technisch sehr schwierig sind.

Commons: Shala – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ralf Gentsch: Kajakchallenge (3): Fantastisches Albanien. In: Kanu Magazin. 31. Mai 2011, abgerufen am 3. Juni 2011.