Der Supercop

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 6. Juli 2021 um 12:02 Uhr durch Aka (Diskussion | Beiträge) (Kritik: https). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Film
Titel Der Supercop
Originaltitel Poliziotto superpiù
Produktionsland USA, Spanien, Italien
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1980
Länge 104 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Sergio Corbucci
Drehbuch Robert Brodie Booth
Sabatino Ciuffini
Sergio Corbucci
Produktion Josi W. Konski
Musik The Oceans
Kamera Silvano Ippoliti
Schnitt Eugenio Alabiso
Besetzung
Synchronisation

Der Supercop (Originaltitel: Poliziotto superpiù) ist ein italienischer Film aus dem Jahr 1980, in dem Terence Hill die Hauptrolle als „Dave Speed“ spielt. Der Film ist eine Mischung aus Action, Science-Fiction und Komödie. Der Soundtrack „Super Snooper“ stammt von Carmelo und Michelangelo La Bionda, die auch als The Oceans bekannt sind. Der Film startete am 18. September 1980 in den bundesdeutschen Kinos.

Handlung

Dave sitzt in einer Gefängniszelle und nimmt Bohnen als Henkersmahlzeit zu sich. Bald darauf wird er von den Vollzugsbeamten zu einer Hinrichtung geführt, derer er schon drei überlebt hat. Auf dem Weg dorthin blickt er auf die Ereignisse zurück, die ihn in seine jetzige Situation gebracht haben.

Eher ungewollt und nach Anordnung durch seinen Vorgesetzten Sergeant Dunlop gerät der Streifenpolizist Dave Speed in ein evakuiertes Indianerreservat in den Everglades, um einen Strafzettel zuzustellen. Zum gleichen Zeitpunkt wird in diesem Gebiet von der NASA eine neuartige Rakete getestet, welche mit rotem Plutonium geladen ist und angeblich zur Energiegewinnung dienen soll. Als Speed ein Krokodil verscheuchen will, welches sich in dem Boot breitgemacht hat, mit dem er angekommen ist, schießt er in die Luft und die Rakete explodiert in einem roten Feuerball. Er überlebt die extreme Strahlenbelastung, entdeckt an sich jedoch plötzlich übernatürliche Kräfte, mit denen er die Unterwelt von Miami das Fürchten lehren will. Er verfügt über eine Art Röntgenblick (im Film Nullblick genannt), ist unverwundbar, kann Dinge allein durch Gedankenkraft bewegen, pfeilschnell laufen und Pistolen- und Gewehrkugeln mit bloßen Händen und sogar den Zähnen fangen. Doch Speed hat auch eine Achillesferse, denn sobald er die Farbe Rot sieht, versagen ihm alle Kräfte und er wird wieder zum gewöhnlichen Polizisten ohne Superkräfte.

Zunächst will ihm niemand glauben. Alle anderen, insbesondere sein Vorgesetzter Dunlop, halten ihn für verrückt und seine Superkräfte für Tricks. Diese Annahmen werden dadurch bestärkt, dass Speed selbst noch nicht hinter die Wirkung gekommen ist, die die Farbe Rot auf ihn hat, und er deshalb oft versagt, wenn er seine Kräfte beweisen will. So glaubt ihm nicht mal seine Freundin Evelyn, die Nichte von Dunlop. Erst später wird er von Silvius aufgeklärt, einen alten Mann, der angibt, selbst einmal jene Superkräfte besessen, sie aber mit dem Alter verloren zu haben.

Schließlich kommen Dave und Dunlop einem Falschgelddruckerring auf die Spur. Die Zwei verfolgen die Spur zurück und erfahren, dass das Falschgeld von einem Schiff, der S.S. Barracuda, im Hafen in Fischlastern ins Land geschmuggelt wird. Sie machen sich im Hubschrauber auf zu dem Schiff. Dunlop geht an Bord des Schiffs, wird jedoch von einem Mitarbeiter des Syndikats niedergeschlagen und im Kühlraum des Schiffs zurückgelassen, als es kurze Zeit später versenkt wird, um sämtliche Beweise zu vernichten. Vom Einsatz zurückgekommen, wird Dave des Mordes an Dunlop angeklagt.

Nun kehrt der Film wieder zur Anfangsszene zurück. Speed wird auf den Todesstuhl gesetzt. Jedoch ist auch der Verbrecherring hinter seine Schwachstelle gekommen und hat Dave einen Strauß roter Blumen zukommen lassen. Nachdem er sich als letzten Wunsch einen Kaugummi geben ließ, gelingt es Dave, die Blumen dem Pfarrer aufzuschwatzen und so auch diesmal die Hinrichtung zu überleben. Er springt durch die Mauer des Hinrichtungsraums ins Wasser und gelangt, nachdem er mit Hilfe seiner Superkräfte einen Fisch nach dem Weg gefragt hat, zur Barracuda. Dunlop findet er eingefroren, jedoch nicht tot, wieder. Speed bläst nun seinen Kaugummi auf, bis dieser mehrere Meter Durchmesser erreicht und die beiden aus dem Wasser in den Himmel hebt. Die Köpfe der Falschgelddruckerbande versuchen inzwischen, mit einem Flugzeug zu entkommen. Speed springt von seiner Kaugummiblase auf das Flugzeug herab und überwältigt die Banditen. Dunlop springt ebenfalls vom Kaugummiballon ab und wird von Speed im letzten Moment aufgefangen. Die beiden verschwinden infolge des Aufpralls in einem unfassbar tiefen Loch. Alle Beteiligten glauben, die beiden hätten diesen Sturz nicht überlebt, zur Überraschung aller ruft Dunlop jedoch wenige Minuten später anscheinend aus China an und teilt allen mit, dass sie wohlauf sind.

Der Film endet mit der Hochzeit zwischen Dave und Evelyn. Als Dave ihren Schleier lüftet, muss er feststellen, dass sie sich die Haare rot gefärbt hat.

Drehorte

Gedreht wurde der Film überwiegend in und um Miami in Florida (USA).

Synchronisation

Mit der deutschen Synchronisation wurde die Deutsche Synchron in Berlin beauftragt. Dialogregie führte Heinz Petruo, der auch das Dialogbuch schrieb.

Einige Synchronsprecher im Überblick (Auswahl):[1]

Darsteller Rolle Synchronsprecher
Terence Hill Dave Speed Thomas Danneberg
Ernest Borgnine Willy Dunlop Martin Hirthe
Joanne Dru Rosy Labouche Ilse Kiewiet
Marc Lawrence Torpedo Herbert Stass
Lee Sandman Chief McEnroy Arnold Marquis
Julie Gordon Evelyn Cornelia Meinhardt
Sal Borgese Paradise Alley Ingolf Gorges
Herb Goldstein Silvius Martin Brandt

Mit Thomas Danneberg besetzte die Synchronfirma Terence Hills Standardstimme. Außerdem wurden mit Martin Hirthe (Willy Dunlop) und Arnold Marquis (Chief McEnroy) zwei Sprecher besetzt, die auch als Synchronsprecher für Hills langjährigen Filmpartner Bud Spencer dienten.

Kritik

„Zügig inszenierte, naive Abenteuermär im Stil von Comic-Heftchen, deren spärliche Ansätze zur Ironie im Klamauk untergehen.“

Lexikon des internationalen Films[2]

„Um die Story auszugestalten, hat auch ein Alligator einen Cameo-Auftritt.“

Herbert Mitgang: The New York Times[3]

„Schlechte Leistung – sowohl vor als auch hinter der Kamera – ist in diesem Low-Budget-Quickie reichlich vorhanden.“

TV GUIDE[4]

Einzelnachweise

  1. Der Supercop. In: Deutsche Synchronkartei. Abgerufen am 19. Oktober 2011.
  2. Der Supercop. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
  3. Filmrezension der New York Times
  4. Filmkritik des TV GUIDE