Ludwig Clewe

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Schwerin, Schloßstraße 17 mit dem bekannten Café Prag (1909)

Friedrich Heinrich Ludwig Clewe (* 11. Juni 1843 in Schwerin; † 8. August 1912 in Schwerin[1]) war ein deutscher Bauunternehmer und Architekt in Schwerin.

Biografie

Schwerin, Wismarsche Straße 141, Optima-Haus

Clewe gründete 1870 ein Baugeschäft in Schwerin und führte vor allem Aufträge in Mecklenburg aus. Bedeutende Werke Clewes in Schwerin sind u. a. die denkmalgeschützten Gebäude Perzinahaus,[2] sein privates Wohnhaus (das heutige Optima-Haus), das alte Standesamt und die Schloßstraße 17 mit dem Café Prag.

Nach seiner Ernennung zum Hofmaurermeister im Jahre 1889 wirkte Clewe vor allem in der 1900 gegründeten Mecklenburgischen Handwerkskammer zu Schwerin als Gründungspräsident. Daneben engagierte er sich als Vorsteher der Städtischen Ersparnisanstalt Schwerin sowie als aktives Mitglied im Verein für Kleinkinderschulen.

Nach seinem Tod übernahm sein Sohn, der Architekt Ludwig Clewe jun. (1877–1923), die Firma und baute sie erheblich aus, zeitweise waren 400 Beschäftigte für die Firma tätig.

Clewe wurde in einer großen Familiengrabanlage aus Eisenbeton auf dem Alten Friedhof beigesetzt.[3] An ihn erinnert vermutlich ein Buntglasfenster des Kunstglasermeisters Rudolf Königsberg im Haus der Handwerkskammer Schwerin, das einen Maurermeister zeigt: „Historiker vermuten, dass es sich beim Meister um eine Darstellung des Hofmaurermeisters Ludwig Clewe handelt, der nicht nur den Umbau des Kammergebäudes plante, sondern auch Vorsitzender der Schweriner Handwerkskammer war“.[4]

Ehrungen

Werke

Literatur

Einzelnachweise

  1. Daten und Orte nach den Tauf- und Sterbeinträgen, abgerufen über ancestry.com; das Geburtsdatum bei Grewolls (Lit.) ist nicht korrekt
  2. Maren Ramünke-Höfer: Für Musikfans und Leseratten. In: Schweriner Volkszeitung vom 18. Dezember 2019.
  3. Lutz Dettmann: Die Grabanlage Ludwig Clewe auf dem Alten Friedhof Schwerin wurde saniert. In: Ohlsdorf – Zeitschrift für Trauerkultur, Ausgabe Nr. 123 vom November 2013 (Volltext)
  4. Bunt verglast durch Meisters Hand., Schwerin Live, abgerufen am 31. August 2020
  5. Regierungsblatt für Mecklenburg-Schwerin 1912, S. 145