Triallat

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 28. Januar 2022 um 16:19 Uhr durch Mabschaaf (Diskussion | Beiträge) (GHS akt.). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Strukturformel
Strukturformel von Triallat
Allgemeines
Name Triallat
Andere Namen
  • S-2,3,3-Trichlorallyl-N,N-diisopropylthiocarbamat
  • N,N-Diisopropyl-2,3,3-trichlorallylthiolcarbamat
Summenformel C10H16Cl3NOS
Kurzbeschreibung

farbloses, brennbares Pulver[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 2303-17-5
EG-Nummer 218-962-7
ECHA-InfoCard 100.017.239
PubChem 5543
Wikidata Q904371
Eigenschaften
Molare Masse 304,67 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

1,27 g·cm−3 (25 °C)[1]

Schmelzpunkt

29–30 °C[1]

Siedepunkt

117 °C (0,0004 hPa)[1]

Dampfdruck

0,00012 mmHg (25 °C)[2]

Löslichkeit

praktisch unlöslich in Wasser[1] (4,0 mg·l−1 bei 20 °C[3])

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[4] ggf. erweitert[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 302​‐​317​‐​373​‐​410
P: 260​‐​273​‐​280​‐​301+312​‐​302+352​‐​314[1]
Toxikologische Daten

800 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[5]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Triallat ist ein Wirkstoff zum Pflanzenschutz und eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Thiocarbamate.

Geschichte

Triallat wurde in den 1960er Jahren von der Firma Monsanto auf den Markt gebracht.[6]

Verwendung

Triallat wird als Herbizid (stört die Zellteilungsvorgänge[7]) zur Bekämpfung von Flughafer und Windhalm in Getreiden (ausgenommen Hafer), in Rüben, Mais, Gemüse- und Futtererbsen verwendet. Es wird dazu in flüssiger Form (gelöst z. B. in Acetonitril) eingesetzt.

Zulassung

In einigen Staaten der EU besteht für Triallat eine Zulassung als Pflanzenschutzmittel, nicht jedoch in Deutschland, Österreich und in der Schweiz.[8]

Sicherheitshinweise

Bei höheren Temperaturen ist Triallat instabil und zersetzt sich, wobei Stickoxide, Chlorwasserstoff und Schwefeloxide entstehen.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g Eintrag zu Triallat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 20. Januar 2022. (JavaScript erforderlich)
  2. Eintrag zu Tri-allate in der ChemIDplus-Datenbank der United States National Library of Medicine (NLM), abgerufen am 16. Juni 2017. (Seite nicht mehr abrufbar)
  3. Weber, J.B.: Interaction of organic pesticides with particulate matter in aquatic and soil systems in Fate of Organic Pesticides in the Aquatic Environment, Adv. Chem. Ser. 111 (1972) 55.
  4. Eintrag zu Tri-allate im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. Februar 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  5. Eintrag zu Tri-allate in der ChemIDplus-Datenbank der United States National Library of Medicine (NLM), abgerufen am 17. August 2021. (Seite nicht mehr abrufbar)
  6. Mehr Wissen für beste Leistung (Memento vom 21. Oktober 2007 im Internet Archive) Herstellerkompendium Roundup vom 12. September 2006.
  7. Beschreibung der Anwendung.
  8. Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Tri-allate in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs und Deutschlands, abgerufen am 12. März 2016.