Hugo Carl Plaut

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 1. Dezember 2022 um 12:47 Uhr durch Hamburgum (Diskussion | Beiträge) (Familie).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Hugo Carl Plaut (* 12. Oktober 1858 in Leipzig; † 17. Februar 1928 in Hamburg) war ein sächsischer, deutscher Arzt jüdischen Glaubens, der vor allem als Bakteriologe und Mykologe tätig war.

Plaut wurde als Sohn des Bankiers Gustav Plaut[1] (1824–1908)[2] und seiner Frau Bertha, geborene Oppenheimer, in Leipzig geboren. Er besuchte die humanistische Thomasschule zu Leipzig. Danach studierte er Veterinärmedizin und Medizin an der Universität Leipzig und der Universität Kiel. Er wurde mit der Dissertation Das organisierte Contagium der Schafpocken und die Mitigation desselben nach Toussaint’s Manier promoviert. Ab 1889 war er als praktischer Arzt in Leipzig tätig. 1896 beschrieb er eine besondere Form der Mandelentzündung, die heute unter dem Namen Angina Plaut-Vincent bekannt ist. Außerdem arbeitete er an der Erforschung von Streptococcus mucosus, Streptothrix und Actinomyces sowie auf dem Gebiet der Veterinärmedizin. Bis 1897 war er Assistent und Privatdozent in Leipzig. Er zog 1913 nach Hamburg und wurde Direktor am Institut für Pilzforschung des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf. 1918 wurde er außerordentlicher Professor für Bakteriologie an der Universität Hamburg.

Ihm zu Ehren wird die Hugo-Carl-Plaut-Medaille an Botaniker, Ärzte und Wissenschaftler vergeben.

Plaut war verheiratet mit Adele geb. Brach. Ihre Töchter Carla (1892–1976)[3] und Rahel (1894–1993) wurden beide ebenfalls Ärztinnen, letztere war mit dem Historiker Hans Liebeschütz verheiratet. Hubert Curt Plaut wurde Mathematiker.

Werke (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Hyphenpilze (1903)
  • Eumyceten (1913)
  • Dermatomykosen (1909)
  • Mykosen (1919)
  • Rahel Liebeschuetz: Hugo Carl Plaut. Typoskript 1975. (Online)

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. https://web.archive.org/web/20151007090142/http://www.juden-in-sachsen.de/index.php?option=com_content&view=article&id=307&Itemid=31
  2. Gustav Plaut – NordhausenWiki, abgerufen am 26. Dezember 2020.
  3. https://geschichte.charite.de/aeik/biografie.php?ID=AEIK00184