Otto Springorum

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Otto Springorum (* 8. November 1890 in Laar; † 8. April 1955 in Venne) war ein deutscher Industriemanager.

Als Sohn von Friedrich Springorum studierte Otto Springorum an der Eberhard-Karls-Universität. Am 11. November 1910 wurde er im Corps Rhenania Tübingen recipiert.[1] Als Inaktiver wechselte er an die Bergakademie Clausthal. Am Ersten Weltkrieg nahm er als Reserveoffizier teil, zuletzt als Leutnant. 1918 heiratete er Ilse Bechstein aus Berlin. Das Paar hatte drei Söhne und eine Tochter. Nach Examen als Bergassessor trat er als Hilfsarbeiter in die Gelsenkirchener Bergwerks-AG ein. 1923 wurde er Betriebsdirektor der Zeche Germania und der Zeche Zollern. 1929 wurde er Bergwerksdirektor der Zeche Zollverein, die er zur modernsten Schachtanlage ausbaute. Seit 1926 Mitglied des Vorstands, folgte er 1942 Gustav Knepper als Vorstandsvorsitzender der Gelsenkirchener Bergwerks-AG. Springorum trat mit Ausnahmegenehmigung 1936 während der Aufnahmesperre der NSDAP bei. Er gehörte ihr nach eigenem Bekunden bis zum Ende an. Springorum wurde zum Wehrwirtschaftsführer berufen und war Vizepräsident der 1942 eingerichteten Gauwirtschaftskammer. Nach dem Ende der Zeit des Nationalsozialismus wurde er als NS-belastet von der britischen Militärregierung festgenommen und interniert (1945–1947). Im Entnazifizierungsverfahren wurde zunächst auf Entfernung aus seinen Funktionen entschieden und er in die Kategorie VI der „Mitläufer“ eingestuft (1947), zwei Jahre später dann wie viele zu Entnazifizierende in die Kategorie V der als „entlastet“ Geltenden. Im Verfahren hieß es dazu, er sei nur „nominelles Parteimitglied“ gewesen und ein „warmherziger, schlichter Mann“. Zum Zeitpunkt des Parteieintritts machte er im Fragebogen die Falschangabe „1937“.[2]

Als Vorstandsvorsitzender des Unternehmensverbandes Ruhrbergbau (ab 1952) hatte er maßgeblichen Anteil am Wiederaufbau des Ruhrbergbaus nach dem Zweiten Weltkrieg.[3] Sein Nachfolger als Vorstandsvorsitzender der Gelsenkirchener Bergwerks-AG wurde Hans Dütting. Springorum gehörte zu den großen Förderern des Museums Folkwang.[4]

  • Der Steinkohlenbergbau vor grossen Aufgaben. Deutsche Industrieverlags-Gesellschaft, Köln 1954.

Einzelnachweise

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  1. Kösener Corpslisten 1960, 128, 645
  2. Alle Angaben, soweit nicht anders angegeben, siehe: Regionales Personenlexikon, Artikel Otto Springorum (Memento des Originals vom 6. April 2022 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/akteureundtaeterimnsinsiegenundwittgenstein.blogsport.de.
  3. Der Spiegel 16/1954
  4. NDB (Lit.)