Förderbahn Drei-Ähren–Uhlhorst
Förderbahn Drei-Ähren–Uhlhorst | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Umladestelle von der 1000-mm-Trambahn auf die 600-mm-Feldbahn[1] | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 11,3 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 600 mm (Schmalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die Förderbahn Drei-Ähren–Uhlhorst war eine während des Ersten Weltkriegs vom Deutschen Heer betriebene Feldbahn im Elsass, die die Endhaltestelle der Elektrischen Bahn Türkheim – Drei-Ähren mit der Frontlinie am Lingekopf und Barrenkopf verband.
Geschichte
Während des Ersten Weltkrieges verlegte die Baukompanie R 22 eine 11,3 km lange Feldbahn vom Wallfahrtsort Drei-Ähren (französisch Trois-Épis), dessen Kapelle Unsere Liebe Frau von den drei Ähren ein beliebtes Ausflugsziel war, bis zum Feldbahnhof Uhlhorst, um die Frontlinie beim Lingekopf, Kleinkopf, Barrenkopf und Hartmannsweilerkopf westlich von Drei-Ähren mit Baumaterial für die Bunker, Stacheldraht, Waffen, Munition und Nachschub zu versorgen und in der Gegenrichtung verwundete Soldaten in die Lazarette zu bringen.[6] Bei den Gefechten entlang der von der Förderbahn versorgten Frontlinie kamen tausende französische und deutsche Soldaten ums Leben.[7][8]
Streckenverlauf
An der Bergstation der elektrischen Meterspurbahn wurden die Güter auf die Wagen der Förderbahn mit einer Spurweite von 600 mm umgeladen. Diese konnten über eine Schienenseilbahn bis zum Bahnhof der Förderbahn auf dem Platz vor der alten Wallfahrtskapelle hochgezogen werden.
An der Haltestelle Bärenstall bog eine Zweigstrecke nach Norden zum Lingekopf ab. Die Stammstrecke führte über Schratzmännle, Barrenkopf und Kleinkopf zum Endbahnhof Uhlhorst nördlich von Hohrodberg.[9][10]
Zwischen Barren- und Kleinkopf befand sich eine weitere Schienenseilbahn, die einen Unterschied von 50 Höhenmetern auf einer 100 m langen Strecke überwand.[11] Die Förderbahn wurde in der Nachkriegszeit stillgelegt und von französischen Truppen abgebaut.[9]
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Am Barrenkopf, km 11,0[1]
Betrieb
Ab dem 31. Dezember 1917 betrieb das bayrische FeBA 24 (Feldbahnamt) sowohl die Förderbahn als auch die elektrische Bahn bis zum Mai 1918. Danach übernahm das FeBA 50 den Betrieb beider Bahnen bis zum Kriegsende.[9][10]
Die Förderbahn wurde als Pferdebahn oder mit einer Benzollok betrieben. Die Fahrzeit für die 11,3 km lange Strecke betrug etwa 1½ Stunden.[9]
Siehe auch
Weblinks
- Le tramway de Turckheim - Trois-Epis.
- Tramway Turckheim-Trois Épis: anecdotes, histoires et images. Société d’histoire et d’archéologie Wickram, Turckheim, Haut-Rhin, 1999.
- Die Förderbahn Drei Ähren – Uhlhorst
Einzelnachweise
- ↑ a b c Zur Erinnerung an die Bereisung von Bahnen, die vom Kodeis B (Kommandeur der Eisenbahntruppen) gebaut bzw. betrieben wurden, in der Zeit vom 28. Mai bis 3. Juni 1918, Goswin van Haag, Hauptmann & Kommandeur der Eisenbahntruppen i. B. der Armee-Abt B.
- ↑ Historische Wanderkarte. 1910.
- ↑ Georges Brun: Le champ de bataille du Linge et le réseau des tranchées principales.
- ↑ Höhenprofil und Länge des Streckenverlaufs auf Google Maps.
- ↑ a b c d Fahrplan der Drei-Ährenbahn. Züge verkehren nur nach Bedarf.
- ↑ Verwundetentransport mit der elektrischen Bahn.
- ↑ M. Norbert Schickel et al: Historischer Rundweg 1914–18: Hohrodberg-Linge.
- ↑ Cora Stephan: Schrecken und Poesie einer vergessenen Front. Welt, 24. Mai 2013.
- ↑ a b c d Andreas Bärwald (Der Mansfelder): Die elektrische Bergbahn von Türckheim nach Drei Ähren und die 600 mm Drei Ährenbahn. 11. Dezember 2015.
- ↑ a b Jürgen Ehret: Kriegsbahnen im Oberelsass : 1914–1918 Ed. Winterwork, 2014. S. 274–279.
- ↑ Rüdiger Fach und Günter Krall: Heeresfeldbahnen der Kaiserzeit. Kenning, Nordhorn, 2002. S. 110
Koordinaten: 48° 5′ 57,7″ N, 7° 13′ 58,4″ O