Kommunale Informationsverarbeitung Baden-Franken

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Kommunale Informationsverarbeitung Baden-Franken

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Rechtsform Zweckverband
Gründung 1. Januar 2003
Sitz Karlsruhe
Leitung William Schmitt
Mitarbeiterzahl 643 (Stand 2014)
Umsatz 78,84 Mio. EUR (2014)
Website www.kivbf.de

Der Zweckverband Kommunale Informationsverarbeitung Baden-Franken (KIVBF) war ein IT-Systemhaus und Gesamtlösungsanbieter für Städte, Gemeinden und Landkreise. Zum 1. Juli 2018 fusionierten die Datenzentrale Baden-Württemberg und die Rechenzentren KIVBF, KIRU und KDRS zu einem gemeinsamen kommunalen IT-Dienstleister mit der Bezeichnung Komm.ONE.

Gründung und Unternehmensform

Der Zweckverband Kommunale Informationsverarbeitung Baden-Franken ist am 1. Januar 2003 aus der Fusion von ehemals drei selbständigen kommunalen Rechenzentren hervorgegangen: Regionales Rechenzentrum Karlsruhe, Kommunale Datenverarbeitung Südlicher Oberrhein (Freiburg) und Kommunales Rechenzentrum Franken/Unterer Neckar (Heilbronn, Heidelberg). Das Verbandsgebiet mit einer Fläche von 17.309 km² umfasst etwa 48 Prozent der Gesamtfläche Baden-Württembergs. Der Markt Baden-Württemberg, auf dem die KIVBF agierte, umfasst rund 5.350.000 Einwohner. Der Marktanteil für die führenden Lösungen betrug über 90 Prozent im bestehenden Verbandsgebiet. Der Zweckverband erbrachte ab dem 1. Januar 2013 seine IT-Dienstleistungen ausschließlich für Mitglieder.

Bereits seit dem Jahr 2001 betrieben die Regionalen Rechenzentren der Region Südlicher Oberrhein/Hochrhein, Mittlerer Oberrhein/Nordschwarzwald und Franken/Unterer Neckar eine gemeinsame Produktionsgesellschaft unter dem Namen „Kommunales Rechenzentrum Baden-Franken GmbH“ (KRBF). Seit dem 1. Januar 2003 war der Zweckverband KIVBF der alleinige Gesellschafter der KRBF GmbH. Diese Gesellschaft bietet IT-Fachlösungen für Kunden, die nicht Mitglied im Zweckverband Kommunale Informationsverarbeitung Baden-Franken (ZV KIVBF) sind.

2013 wurde gemeinsam mit 14 kommunalen Energieversorgungsunternehmen die endica GmbH gegründet. Diese unterstützt kommunale Unternehmen insbesondere in den Sparten Strom, Gas, Wasser im Bereich der IT (Datenverarbeitung, Datenspeicherung, Datenübermittlung an beteiligte Stellen) sowie bei Prozess- und Servicedienstleistungen.[1]

Standorte

Der Zweckverband Kommunale Informationsverarbeitung Baden-Franken (KIVBF) hatte ihren Sitz in Karlsruhe. Darüber hinaus existierten an den vier Standorten der Rechenzentren in Karlsruhe, Freiburg im Breisgau, Heidelberg und Heilbronn jeweils unabhängige Gesellschaften, deren Aufgaben sich auf die Funktion von Haus- und Grundstückseigentümergesellschaften beschränken. An diesen vier Standorten wurden insgesamt etwa 643 Mitarbeiter beschäftigt.[2]

Produkte

Als Gesamtlösungsanbieter hat die KIVBF ihre Kunden von der Implementierung bis zur fortlaufenden Anwendungs- und Anwenderbetreuung (Support) beraten und betreut. Der Zweckverband optimierte den Arbeitsablauf durch Automation innerhalb der Lösungen, Anbindungen an bestehende KIVBF-Lösungen oder an externe Stellen.

Die KIVBF bot folgende Lösungen für kommunale Aufgaben an:

  • Einwohner- und Meldewesen[3]
  • Bürgerservice
  • Finanzverwaltung
  • Gesundheitsdienste
  • Personalwesen
  • Dokumentenmanagement[4]
  • IT-Infrastruktur[5]
  • Virtualisierung
  • Geoinformation
  • E-Government
  • Sicherheit und Ordnung
  • Soziale Hilfen

Im Jahr 2013 haben über 13.800 Personen an Fortbildungsveranstaltungen teilgenommen. Angeboten werden verschiedene Arten von Fortbildungen:

  • Basis-, Vertiefungs- und Administrativschulungen
  • Workshops
  • Coaching
  • Anwendertreffen
  • Kundeninformationstage
  • Hausmessen
  • Beratung beim Kunden vor Ort

Mitglieder

Der Zweckverband erbrachte seine Leistungen ab dem 1. Januar 2013 ausschließlich gegenüber Mitgliedern. Mitglieder des Zweckverbandes waren 510 Städte u. Gemeinden, 17 Landkreise, 7 Stadtkreise, 5 Sonstige Körperschaften d. öffentl. Rechts sowie die ihnen angeschlossenen kommunalen Wirtschaftsbetriebe, die sich zu 100 % im Eigentum von Mitgliedern des Zweckverbandes befanden.

Die Kunden waren Kommunen und sonstige öffentlich-rechtliche Körperschaften, die nicht Mitglied im Zweckverband waren, sowie kommunale Wirtschaftsunternehmen (z. B. Entsorgungsunternehmen, Krankenhäuser, Ingenieurbüros). Die endica GmbH betreut seit dem 1. Januar 2013 die Energieversorgungsunternehmen im Bereich der IT.[6]

Gremien

Die Mitglieder gestalteten die Strategie des Unternehmens durch Mitwirkung in den Gremien. Die Fachbeiräte haben sich über themenbezogene Fachbeiträge beraten und diese Themen und Vorschläge an den Organisationsbeirat gegeben. Dieser beriet wiederum den Verwaltungsrat, der zusammen mit dem Strategieausschuss und der Verbandsversammlung die Entscheidungen traf.[7]

Fusion Juli 2018

Nach entsprechender Änderung des ADV-Zusammenarbeitsgesetzes im Februar 2018 fusionierten die Datenzentrale Baden-Württemberg und die Rechenzentren KIVBF, KIRU und KDRS am 1. Juli 2018 zu einem gemeinsamen kommunalen IT-Dienstleister mit der Bezeichnung ITEOS, einer rechtsfähigen Anstalt des öffentlichen Rechts mit Sitz in Stuttgart. Träger der ITEOS sind die Zweckverbände des kommunalen DV-Verbunds und das Land Baden-Württemberg.

Commons: Kommunale Informationsverarbeitung Baden-Franken – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Webseite der endica GmbH
  2. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 21. Juli 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/kivbf.de
  3. Der Gemeinderat 2012_08_01@1@2Vorlage:Toter Link/www.kivbf.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF-Datei; 297 kB)
  4. Vitako intern Nr. 3, 2012@1@2Vorlage:Toter Link/www.kivbf.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF-Datei; 375 kB)
  5. Karlsruher Wirtschaftsspiegel 2012@1@2Vorlage:Toter Link/www.kivbf.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF-Datei; 252 kB)
  6. http://www.kivbf.de/pb/,Lde/start/KIVBF/Unser+Auftrag.html#anker20977
  7. Kundenmagazin der KIVBF, S. 34 (PDF-Datei; 3,4 MB)