Bahnstrecke Děčín–Jedlová
Děčín nákl.n.–Jedlová | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Kursbuchstrecke (SŽDC): | 081 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 40,410 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenklasse: | C2 / C4 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Stromsystem: | Děčín nákl.n.–Děčín východ: 3 kV = | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Höchstgeschwindigkeit: | 70 km/h | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Zweigleisigkeit: | Děčín nákl.n.–Děčín hl.n. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die Bahnstrecke Děčín–Jedlová ist eine eingleisige Eisenbahnstrecke in Tschechien, die ursprünglich von der Böhmischen Nordbahn (BNB) errichtet und betrieben wurde. Sie beginnt in Děčín (Bodenbach) und führt über Benešov nad Ploučnicí (Bensen) und Česká Kamenice (Böhmisch Kamnitz) nach Jedlová (Tannenberg). Zwischen Děčín und Benešov nad Ploučnicí ist die Strecke als Hauptbahn („celostátní dráha“) klassifiziert und Teil der Fernverbindung von Cheb über Ústí nad Labem nach Liberec, zwischen Benešov nad Ploučnicí und Jedlová wurde sie zur Nebenbahn („regionální dráha“) herabgestuft.[1]
Geschichte
- Siehe auch Hauptartikel: Böhmische Nordbahn
Vorgeschichte und Bau
Am 6. Oktober 1865 wurde per Reichsgesetzblatt die Konzession zum Baue und Betriebe einer Locomotiveisenbahn mit der Benennung „Böhmische Nordbahn“ erteilt. Neben der Hauptverbindung von Bakow über Böhmisch Leipa nach Rumburg waren gleichzeitig auch die Strecken von Bodenbach nach Warnsdorf bzw. Böhmisch Leipa genehmigt worden.[2] Während die Strecke Bakow–Böhmisch Leipa bis 1867 fertiggestellt wurde, verzögerte sich der Bau der Verbindungen Bodenbach–Warnsdorf und Böhmisch Leipa–Rumburg wegen des Deutschen Krieges allerdings um mehrere Jahre.
Erst nach dem Krieg konnten die Arbeiten als Notstandsarbeit wieder aufgenommen werden. Im Lausitzer Gebirge war die Anlage mehrerer tiefer Einschnitte notwendig. Der Bau von Tunneln und größeren Brücken konnte allerdings durch eine geschickte Trassierung entlang der Bergflanken vermieden werden. Zwischen Tannenberg und Kreibitz-Teichstatt erhielt die Strecke eine gemeinsame Trasse mit der gleichzeitig erbauten Verbindung Böhmisch Leipa–Rumburg. Auf die Anlage eines zweiten Gleises wurde dort allerdings verzichtet.
Eröffnet wurde die Strecke am 6. Januar 1869.
Böhmische Nordbahn
1871 stellten die Kgl. Sächsischen Staatseisenbahnen die Fortsetzung der Strecke bis Zittau fertig. Damit bestand mit einem Umweg über sächsische Strecken nunmehr ein durchgehender Schienenweg im Norden Böhmens von Eger bis Reichenberg.
Nach der Verstaatlichung
Nach der Verstaatlichung der BNB ging die Strecke am 1. Januar 1908 an die k.k. österreichischen Staatsbahnen kkStB über. Nach dem Ersten Weltkrieg traten an deren Stelle die neu gegründeten Tschechoslowakischen Staatsbahnen ČSD. Deren erster Fahrplan von 1919 sah nur zwei Zugpaare über die Gesamtstrecke vor, die von und nach Warnsdorf durchgebunden wurden. Zwei weitere Zugpaare verkehrten nur zwischen Bodenbach und Böhmisch Kamnitz. Die Fahrzeit von Bodenbach bis Tannenberg betrug bergwärts fast zwei Stunden.[3]
Nach der Angliederung des Sudetenlandes an Deutschland zum 1. Oktober 1938 kam die Strecke zur Deutschen Reichsbahn, Reichsbahndirektion Dresden. Im Reichskursbuch war die Verbindung nun als KBS 162c Bodenbach–Warnsdorf enthalten.[4] Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kam die Strecke wieder zu den ČSD.
Nach dem Zweiten Weltkrieg
Am 1. Januar 1993 ging die Strecke im Zuge der Auflösung der Tschechoslowakei an die neu gegründeten České dráhy (ČD) über. Seit 2003 gehört sie zum Netz des staatlichen Infrastrukturbetreibers Správa železniční dopravní cesty (SŽDC).
Bis 2003 verkehrten über die Strecke auch Fernverkehrszüge. Über Jahrzehnte gab es einen durchgehenden Schnellzug von Pilsen über Děčín–Varnsdorf–Zittau nach Liberec. Heute wird die Strecke nur noch von Nahverkehrszügen in der Relation Děčín–Rumburk bedient.
Zwischen Děčín und Rumburk besteht ein zweistündlicher Taktfahrplan, der werktags zwischen Děčín und Česká Kamenice zu einem Stundentakt verdichtet ist. Eine früher teilweise übliche Durchbindung der Züge bis Liberec besteht nicht mehr.
Fahrzeugeinsatz
Seit Herbst 2012 kommen auf der Linie U8 zwischen Děčín hlavní nádraží und Jedlová bzw. weiter bis Rumburk neue niederflurige Triebwagen der ČD-Baureihe 844 zum Einsatz. Vereinzelt verkehren planmäßig weiterhin Triebwagen der ČD-Baureihe 814, die teilweise, unter anderem bei Fahrzeugmangel, die Regioshark-Garnituren ersetzen.
Literatur
- Jan Němec: Děčín – železniční křižovatka českého severu; Initiativa pro Děčínský zámek, Děčín, 2007; ISBN 978-80-254-0048-7
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Karte M02 mit Stand vom 12. November 2013 und Karte M02 mit Stand vom 2. November 2015
- ↑ Reichsgesetzblatt für das Kaiserthum Österreich vom 10. März 1866
- ↑ Fahrplan 1919 der ČSD ( des vom 28. Oktober 2021 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Deutsches Kursbuch, Jahresfahrplan 1944/45 – gültig vom 3. Juli 1944 an bis auf weiteres