Daniel Bartels

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 13. April 2023 um 19:51 Uhr durch Crazy1880 (Diskussion | Beiträge) (linkfix). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Daniel Tobias Peter Bartels (* 18. November 1818 in Lübeck; † 13. Juni 1889 in Hamburg) war ein Hamburger Schriftsteller.

Leben

Portal der Wohnanlage „Daniel Bartels Hof“
Denkmal Daniel Bartels in Hamburg, Alter Teichweg. Foto: GerdGarding
Informationstafel am Portal

Daniel Bartels wurde am 18. November 1818 in Lübeck geboren. Mit 6 Jahren kam er nach Hamburg. Nach der Malerlehre, die er mit 15 Jahren begann und die 6 Jahre dauerte, ging er als Geselle auf Wanderschaft und wurde 1845 Meister in Hamburg. Er heiratete 1845. 1854 trat er bei einem Rechtsanwalt als Bürochef ein und bekleidete daneben seit 1856 das Amt eines Archivars bei der Vereinsbank. 1895 ging er in den Ruhestand. Er war 1848–49 Mitglied der konstituierenden Versammlung.[1]

Leistungen

Bartels veröffentlichte in verschiedenen Blättern Erzählungen und Gedichte, letztere größtenteils plattdeutsch aber auch missingsch und „jüdisch“ (so in den Inhaltsverzeichnissen gekennzeichnet). Seine Gedichte waren „zum Vortrag in geselligen Kreisen“ gedacht. In Hamburg Barmbek-Süd trägt eine komplette Wohnanlage seinen Namen: der Gebäudekomplex „Daniel Bartels Hof“ (Adresse: Alter Teichweg 9). Die denkmalgeschützten Gebäude wurden in den Jahren 1926/27 und 1946 errichtet. Im Innenhof erinnert ein gemauerter Brunnen mit Grillen-Motiven an sein Werk „Der Grillenscheucher“. Das Denkmal zeigt musizierende Grillen, jedoch ist bei Bartels sicherlich die andere Bedeutung von Grille im Sinne von „ein seltsamer Einfall; ein seltsamer, beunruhigender Gedanke“[2] gemeint. Neben dem Eingangsportal findet Bartels zudem auf einer Informationstafel Erwähnung.

Werke

  • Der Grillenscheucher, Original-Gedichte zum Vortrage in geselliger Gesellschaft. Hamburg 1867 ff. (erschien in 10 Teilen)
  • Menschenbetrachtungen eines Unzufriedenen, Scherz-Gedicht für den Sylvesterabend. Nestler & Melle Hamburg 1870.
  • Pluckfinken. Hoch- und plattdeutsche Gedichte. F. H. Nestler & Melle, Hamburg 1882.
  • Spaziergänge im Fabelkleide. Gedichte und Fabeln für die kleine Welt der grossen Kinder, Richter, Hamburg, Leipzig 1869. Österreichische Nationalbibliothek.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Der Grillenscheucher, Zehnter Teil, Hamburg 1887, S. VII - VIII
  2. Friedrich Schmitthenner; Deutsches Wörterbuch für Etymologie, Synonymik und Orthographie, Darmstadt Friedrich Metz, 1834