Gösta von Uexküll
Gustav Adolf Herbert Baron von Uexküll (* 3. November 1909 in Heidelberg; † 1. April 1993 in Hamburg) war ein deutscher Journalist und Schriftsteller.
Leben
Uexküll ist ein Sohn des Biologen Jakob Johann von Uexküll, aufgewachsen ist er zusammen mit seinem Bruder Thure von Uexküll in Anklam. Das Abitur machte er 1929 am Wilhelm-Gymnasium Hamburg. Er arbeitete dann für die amerikanische Presseagentur United Press in Berlin. Da er einigen als jüdisch verfolgten Menschen zur Flucht aus Deutschland verhalf, geriet er selbst in das Fahndungsnetz der Gestapo. Er floh daraufhin nach Schweden. In Stockholm lernte er Ewa Lewerentz kennen, die für den schwedischen Nachrichtendienst arbeitete und sich dort vor allem mit der Spionageabwehr beschäftigte.
1955 kehrte er nach Hamburg zurück und arbeitete als Redakteur bei den Zeitungen Die Welt und Die Zeit. Danach lebte er als freier Publizist. Er spielte eine maßgebliche Rolle in der Anti-Atomtod- und der Friedensbewegung der 1960er und 1970er Jahre. 1980 gehörte er zu den Erstunterzeichnern des Krefelder Appells.[1]
1961 begleitete er für den Bayerischen Rundfunk den Eichmann-Prozess als deutscher Kommentator.
Sein Sohn Jakob von Uexküll ist der Stifter des „Alternativen Nobelpreises“ (Right Livelihood Award) und der Initiator des World Future Council (Weltzukunftsrat).
Literatur
- Uexküll, Gösta von, in: Werner Röder, Herbert A. Strauss (Hrsg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933. Band 1: Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. München : Saur 1980, S. 771
Weblinks
- Literatur von und über Gösta von Uexküll im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Gösta von Uexküll bei IMDb
Einzelnachweise
- ↑ Krefelder Appell ( vom 12. März 2012 im Internet Archive) auf www.atomwaffena-z.info
Personendaten | |
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NAME | Uexküll, Gösta von |
ALTERNATIVNAMEN | Uexküll, Gustav Adolf Herbert Baron von |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Journalist und Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 3. November 1909 |
GEBURTSORT | Heidelberg |
STERBEDATUM | 1. April 1993 |
STERBEORT | Hamburg |