Alexander Fach

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Bebauungsplan von 1871 für die Erweiterung der Stadt Wiesbaden von Alexander Fach

Alexander Fach (* 24. August 1815 in Wiesbaden; † 11. März 1883 ebenda)[1] war ein deutscher Bauingenieur, Architekt und kommunaler Baubeamter. Von 1863 bis 1873 war er der erste Stadtbaumeister der Stadt Wiesbaden.[2]

Fach studierte an Bauakademie Karlsruhe, die er mit dem bestandenen Staatsexamen verließ. Im Anschluss trat er in den Dienst der Stadt Wiesbaden. Von 1853 bis 1862 war er beim Bau der Marktkirche mit der technischen Bauleitung betraut.[3]

1863 wurde er zum Stadtbaumeister ernannt. In dieser Zeit erwarb er sich große Verdienste bei der bautechnischen Ausführung der Wasserversorgung[4] und bei der Erweiterung der Stadt und um das Militärwesen. Fach erstellte 1871 den Bebauungsplan zur Erweiterung der Stadt Wiesbaden, die notwendig wurde, nachdem die Einwohnerzahl Wiesbadens ab Mitte der 1850er Jahre stark angestiegen war und die dadurch neu entstandenen Wohngebiete städtebauplanerisch berücksichtigt werden mussten. Bestandteil dieses Planes war auch das Ringstraßenprojekt, das allerdings erst nach seinem Tod ab 1894 verwirklicht wurde.[5]

Unter anderem entstand nach seinen Entwürfen die Höhere Bürgerschule an der Oranienstraße, die heutige Oranienschule.[6], das Gebäude des Vorschußvereins Wiesbaden (heute Wiesbadener Volksbank) als Bestandteil des Historischen Fünfecks und die als Direktorenhaus genutzte Villa Rheinhütte, die heute als Industriedenkmal Bestandteil der Route der Industriekultur Rhein-Main Wiesbaden ist.[7] 1873 trat Fach in den Ruhestand.

Auszeichnungen

  • 1872: preußischer Kronen-Orden 4. Klasse mit rotem Kreuz im weißen Felde am Erinnerungsband

Literatur

  • Otto Renkhoff: Nassauische Biographie. Kurzbiographien aus 13 Jahrhunderten. 2. Auflage. Historische Kommission für Nassau, Wiesbaden 1992. ISBN 3-922244-90-4, S. 183.

Einzelnachweise

  1. Otto Renkhoff: Nassauische Biographie. 2., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage, Historische Kommission für Nassau, Wiesbaden 1992, ISBN 3-922244-90-4, S. 183.
  2. Landesamt für Denkmalpflege, Sigrid Russ (Hrsg.): Kulturdenkmäler in Hessen Wiesbaden II - Die Villengebiete (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmäler in Hessen). Springer, Wiesbaden 2013, ISBN 978-3-663-12204-3, S. 44 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Marktkirche. Auf: wiesbaden.de, abgerufen am 16. Februar 2016
  4. Dyckerhoff & Widmann. Auf: wiesbaden.de, abgerufen am 16. Februar 2016
  5. Landesamt für Denkmalpflege, Sigrid Russ (Hrsg.): Kulturdenkmäler in Hessen Wiesbaden II - Die Villengebiete (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmäler in Hessen). Springer, Wiesbaden 2013, ISBN 978-3-663-12204-3, S. 44 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Oranienschule. Auf: wiesbaden.de, abgerufen am 16. Februar 2016
  7. Die Villa Rheinhütte. Auf: sehenswertes-biebrich.de