Seenotrettungsstation Lippe/Weißenhaus

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Seenotrettungsstation Lippe/Weißenhaus
Land Deutschland Deutschland
Stationsgebäude Alter Hafen, Nordseite
24321 Lippe/Weißenhaus (SH)
Stationsgründung 1936
Träger Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger
Seenotretter 10 Freiwillige
Vormann Jörg Dittmann
nächste SK-Station Großenbrode DGzRS
Rettungseinheit
Bootstyp Seenotrettungsboot
Bootsname WOLTERA
Besatzung 3 Personen
Rufzeichen DG7348
Bootsklasse 9,5-Meter-Klasse
auf Station seit April 2018
vorige Station Juist DGzRS
Stand @ 2020

Die Seenotrettungsstation Lippe/Weißenhaus ist ein Stützpunkt von Freiwilligen der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) an der Ostsee. Für die Seenotretter liegt im kleinen Ostseehafen an der Hohwachter Bucht ein Seenotrettungsboot (SRB) bereit. Bei einem Seenotfall im Revier erfolgt im Regelfall die Alarmierung der Retter durch die Zentrale der DGzRS in Bremen, wo die Rettungsleitstelle See (MRCC Bremen) ständig alle Alarmierungswege für die Seenotrettung überwacht.

Revier und Zusammenarbeit

Das Kernrevier der freiwilligen Seenotretter ist die weite Hohwachter Bucht westlich der Insel Fehmarn. Häufigste Hilfeleistungen gelten den Segel- und Angelbooten der Küstenregion. Dann besetzen die Freiwilligen kurzfristig das SRB im Hafen Lippe. Der Zusatz Weißenhaus entstammt der ursprünglichen Gründung als Raketenstation im Gut Weißenhaus bei Weißenhäuser Strand.

Probleme bringt die regelmäßige Versandung der Zufahrtsrinne zum privaten Hafen, die regelmäßig ausgebaggert werden muss. Bei Wassertiefen unter einem Meter kann das SRB nicht ausfahren und ein Seenoteinsatz muss von den weiter entfernten Nachbarstationen gefahren werden[1]:

Aktuelle Rettungseinheit

Am Bootsanleger des kleinen Hafens liegt seit 2018 die 9,5 Meter lange WOLTERA, die zur 3. Generation von SRB der DGzRS gehört. Wie alle Boote der DGzRS ist auch SRB 57 als Selbstaufrichter konstruiert und vollständig aus seewasserbeständigem Aluminium gebaut. Sein vollständig geschlossenes Steuerhaus bietet genügend Platz zur Versorgung und Unterbringung von Geretteten unter Deck sowie dem Schutz der Besatzung und der eingebauten Technik vor Wind und Wellen. Wie schon die Vorgängertypen erleichtert eine Bergungspforte in Wasserspiegelhöhe die Aufnahme von im Wasser treibenden Personen. Durch den geringen Tiefgang sind die Boote ideal geeignet für die Flachwassereinsätze in der Förde. Ein starker Motor ermöglicht mit dem Schleppsystem von 1,5 Tonnen Nenntragfähigkeit auch das Ab- bzw. Freischleppen von größeren Schiffen. Vor der Verlegung nach Lippe hatte das Boot zehn Jahre auf der Seenotrettungsstation Juist Dienst getan[2].

Historie der Seenotrettungsboote

Stationierung von Seenotrettungsbooten
Zeitraum Schiffsname Reg.-Nr. Länge
oder Klasse
Anz. Motoren
ges. Leistung
Geschw. vorige Station Verlegung nach
oder Verbleib
1973 → 1992 ELTJE (I) KRST 18 7-m-Klasse (I) 1 → 54 PS 10,0 kn von Großenbrode ausgemustert
1992 → 1993 ELTJE (II) KRT 13 7-m-Klasse (I) 1 → 54 PS 10,0 kn von Damp Schleswig
1993 → 2018 HELLMUT MANTHEY SRB 40 8,5-m-Klasse 1 → 220 PS 18,0 kn Neubau ausgemustert
seit 2018 WOLTERA SRB 57 9,5-m-Klasse 1 → 320 PS 18,0 kn aus Reserve auf Station

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Die Bagger rücken an vorm Yachthafen Lippe. floatmagazin.de, abgerufen am 25. Oktober 2020.
  2. ÜBER DIE STATION Lippe/Weißenhaus. In: seenotretter.de. Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger, abgerufen am 25. Juni 2023.

Koordinaten: 54° 20′ 9,3″ N, 10° 38′ 50″ O