Furio Jesi

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 25. Juli 2023 um 12:32 Uhr durch Bjs (Diskussion | Beiträge) (HC: Entferne Kategorie:Hochschullehrer (Palermo); Ergänze Kategorie:Hochschullehrer (Universität Palermo)). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Furio Jesi

Furio Jesi (geboren am 19. Mai 1941 in Turin; gestorben am 17. Juni 1980 in Genua) war ein italienischer Germanist, Mythenforscher und Autor.

Leben und Werk

Furio Jesi wurde 1941 als Sohn einer jüdischen Familie in Turin geboren und kam 1980 durch einen häuslichen Unfall ums Leben.

Neben seinen Studien zur Mythologie, Ägyptologie, Religionsgeschichte und Kulturgeschichte beschäftigte er sich intensiv mit deutscher Literatur. Ausgedehnte Studienaufenthalte führten ihn vor allem nach Deutschland, Griechenland und Ägypten.

Ab 1976 lehrte Jesi deutsche Sprache und Literatur an der Universität Palermo, ab 1979 hatte er einen Lehrstuhl an der Universität Genua inne. Daneben übersetzte er deutschsprachige Literatur ins Italienische, wie zum Beispiel Werke von Thomas Mann, Rainer Maria Rilke, Johann Jakob Bachofen, über den er auch eine Biografie verfasste, sowie Elias Canetti.

Neben seiner umfassenden wissenschaftlichen Arbeit verfasste er auch den Vampirroman L'ultima notte (Die letzte Nacht), der 1987 postum erschien. Eine Übertragung ins Deutsche nahm die Übersetzerin Barbara Kleiner vor.

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Germania segreta. Miti nella cultura tedesca del ’900. Silva, Mailand 1967.
  • Letteratura e Mito. Einaudi, Turin 1968.
  • Rilke. La nuova Italia, Mailand 1971.
  • Thomas Mann. La nuova Italia, Florenz 1972.
  • Cultura di destra. Garzanti, Mailand 1979 (deutsch: Kultur von rechts. Roter Stern u. a., Frankfurt am Main 1984)
  • Materiali mitologici. Mito e antropologia nella cultura mitteleuropea. Einaudi, Turin 1979.
  • L’ultima notte. Marietti, Genua 1987 (deutsch: Die letzte Nacht. Beck & Glückler, Freiburg 1991, ISBN 3-89470-407-1, und Edition Atelier, Wien 2015)

Literatur