Christian von Bibra

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Christian Ernst Heinrich Freiherr von Bibra (* 6. September 1772 in Oberlind bei Sonneberg in Thüringen; † 4. November 1844 in Romrod in Oberhessen) war Landjägermeister, Wirklicher Geheimrat und erhielt 1841 für seine Verdienste das Großkreuz vom hessischen Orden Philip des Großmütigen verliehen.

Christian Freiherr von Bibra stammt aus dem thüringisch-fränkischen Adelsgeschlecht der von Bibra. Er war ein Sohn des herzoglich sächsisch-meiningenschen Oberjägermeisters Eugen Georg August von Bibra. Sein Bruder war der Meininger Landtagsmarschall Carl Friedrich Wilhelm Gottlob von Bibra.

Er war verheiratet mit Luise Charlotte Henriette Freiin von Riedesel (1781–1855), aus dieser Ehe stammen zwei Söhne (August von Bibra (1808–1894) und Bertold von Bibra (1804–1894)) und zwei Töchter. Er war evangelischen Glaubens.

Verdienste in der Forstwirtschaft

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Er machte Karriere in der Forstwirtschaft: Er trat 1791 als Jagdjunker in landgräflich hessische Dienste. 1801 wurde er Oberforstmeister in Romrod und erhielt 1824 als Revisionsbeamter den Titel des Landjägermeisters zugesprochen. Sein Verdienst liegt in der Einführung und Aufforstung mit Nadelholzbeständen im oberhessischen Raum. Er wurde in Romrod begraben.

In der 3., 4., 6., 9., 15. und 16. Wahlperiode (1826–1830 und 1834) war er Abgeordneter der zweiten Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen. In den Landständen vertrat er den grundherrlichen Adel. Er vertrat liberale Positionen.

  • Wilhelm Freiherr von Bibra: Geschichte der Familie der Freiherrn von Bibra. Kaiser, München 1870, S. 179–180.
  • Richard Heß: Bibra, Christian Ernst Heinrich Freiherr von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 2, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 612 f.
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 75.
  • Klaus-Dieter Rack, Bernd Vielsmeier: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820–1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919–1933 (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 19 = Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission. NF Bd. 29). Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-88443-052-1, Nr. 54.
  • Hans Georg Ruppel, Birgit Groß: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biographische Nachweise für die Landstände des Großherzogtums Hessen (2. Kammer) und den Landtag des Volksstaates Hessen (= Darmstädter Archivschriften. Bd. 5). Verlag des Historischen Vereins für Hessen, Darmstadt 1980, ISBN 3-922316-14-X, S. 66.
  • Martin Stingl: Reichsfreiheit und Fürstendienst. Die Dienstbeziehungen der von Bibra 1500 bis 1806 (= Veröffentlichungen der Gesellschaft für Fränkische Geschichte. Reihe 9: Darstellungen aus der fränkischen Geschichte. Bd. 41). Degener, Neustadt a. d. Aisch 1994, ISBN 3-7686-9131-4, S. 161, (Zugleich: Erlangen, Universität, Dissertation, 1993).