Líneas Aéreas Nacionales

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Lineas Aéreas Nacionales S.A.
Erläuterung siehe Einzelnachweis
IATA-Code: unbekannt
ICAO-Code: unbekannt
Gründung: 1963
Betrieb eingestellt: 1972
Sitz: Lima, Peru Peru
Heimatflughafen: Flughafen Lima
Unternehmensform: S.A.
Leitung: Juan Checa (Präsident)
Flottenstärke: 4 (im Jahr 1971)
Ziele: national und international
Lineas Aéreas Nacionales S.A. hat den Betrieb 1972 eingestellt. Die kursiv gesetzten Angaben beziehen sich auf den letzten Stand vor Einstellung des Betriebes.

Lineas Aéreas Nacionales S.A., kurz LANSA, war eine peruanische Fluggesellschaft mit Firmensitz in Lima und dem Luftfahrt-Drehkreuz am dortigen Flughafen Lima.

Sie flog zwischen 1963 und 1971, bis ihr am 24. Dezember 1971 in Folge des Absturzes einer Lockheed L-188 Electra auf dem LANSA-Flug 508, generellen Sicherheitsproblemen und Fälschung der Wartungaufzeichnungen die Betriebserlaubnis entzogen wurde.[1]

Flotte

LANSA betrieb insgesamt 19 Flugzeuge[1]:

Zwischenfälle

Bei LANSA kam es in ihrer Geschichte zu drei Totalschäden, bei denen drei Maschinen zerstört wurden und insgesamt 241 Menschen starben:

  • Am 27. April 1966 wurde eine Lockheed L-749A Constellation der Líneas Aéreas Nacionales (LANSA) (OB-R-771) in einer Höhe von 3840 Metern in den Berg Talaula geflogen, 113 Kilometer südlich des Startflughafens Lima. Die Maschine war auf dem Weg zum Flughafen Cusco (Peru), als sie 25 Minuten nach dem Start und 54 Kilometer abseits der vorgesehenen Strecke in den Berg prallte. Auf der tatsächlich geflogenen Route hätte sie nach der kurzen Flugzeit mit ihrem aktuellen Fluggewicht niemals die Berggipfel überfliegen können. Möglicherweise war der kurzfristig für den Flug eingeteilte US-amerikanische Kapitän nach weniger als 6 Stunden Schlaf übermüdet; jedenfalls war dies schon sein 113. Flug auf dieser Strecke. Auch der 22-jährige Erste Offizier könnte übermüdet gewesen sein, da er in den 30 Tagen vor dem Unfall 136 Flugstunden absolvieren musste, ebenso wie der Flugingenieur mit 126 Stunden. Die einzige mögliche Erklärung, warum die Maschine bei klarem Himmel und sehr guter Sicht in den Berg geflogen wurde, war der Versuch des Kapitäns, um jeden Preis eine Abkürzung zu nutzen, die jedoch aufgrund der Leistungsdaten des Flugzeugs nicht fliegbar war. Bei diesem CFIT (Controlled flight into terrain) wurden alle 49 Insassen, sechs Besatzungsmitglieder und 43 Passagiere, getötet. Nach weiteren Unfällen mit fast 200 Toten wurde der LANSA wegen genereller Sicherheitsprobleme und Fälschung der Aufzeichnungen die Betriebserlaubnis entzogen.[2][3][4]
  • 24. Dezember 1971: Lockheed L-188 Electra auf dem LANSA-Flug 508, 91 Todesopfer.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. a b ATDB.aero aerotransport.org AeroTransport Data Bank. Abgerufen am 1. Mai 2020.
  2. Flugunfalldaten und -bericht L-749A OB-R-771 im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 25. Januar 2022.
  3. Air-Britain Archive: Casualty compendium part 98 (englisch), März 2006, S. 2006/055.
  4. ICAO Aircraft Accident Digest No. 18 Volume I, Circular 96-AN/79, Montreal 1970 (englisch), S. 86–96.