Pfarrkirche Köttmannsdorf
Die römisch-katholische Pfarrkirche Köttmannsdorf steht erhöht von einer zinnenbekrönten Friedhofsmauer umgeben in der Gemeinde Köttmannsdorf im Bezirk Klagenfurt-Land in Kärnten. Die dem Patrozinium des hl. Georg unterstellte Pfarrkirche gehört zum Dekanat Ferlach/Borovlje in der Diözese Gurk-Klagenfurt. Die ehemalige Wehrkirche steht unter Denkmalschutz (Listeneintrag).
Geschichte
Die Kirche wurde 1194 als ecclesia sancti Georgi de Godmeresdorf genannt.
Die ursprünglich gotische Chorturmkirche aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts wurde in gotischer und barocker Zeit erweitert.
Architektur
Das Kirchenäußere zeigt einen mächtigen viergeschoßigen Ostturm mit Giebeln und einem achtseitigen Spitzhelm, am Glockengeschoß gibt es Sgraffitodekor im Giebeldreieck mit 1590. Es gibt ein Rundbogenportal zur alten Sakristei, ein spätgotisches Südportal und ein profiliertes Spitzbogenportal im Westen. Der gotische Chor mit einem Fünfachtelschluss hat abgestufte Strebepfeiler vor 1453. Nordseitig am Chor steht die alte Sakristei unter einem Pultdach, südseitig steht ein spätgotischer Kapellenanbau, mit einem spitzwinkligen Ostabschluss als heutige Sakristei wohl um 1730. Westlich anschließend steht der ehemals freistehende im Kern wohl romanische Karner, er wurde später an die Kirche angebaut und als barocke Sebastianskapelle umgebaut 1727, mit einer eigenen offenen Vorhalle mit einer darunter liegenden Beinkammer.
An der Langhaussüdwand gibt es ein bemerkenswertes Gemälde Christopherus aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts.
Das Kircheninnere zeigt ein vierjochiges Langhaus mit einem Kreuzrippengewölbe auf schmalen vorgelegten Pfeilerdiensten und Konsolen, die Rippen wurden im östlichen Bereich teilweise abgeschlagen. Der schmale spitzbogige Triumphbogen ist aus der Achse gerückt. Westlich steht eine gemauerte dreiachsige Sängerempore auf eckigen Pfeilern. Im Chor gibt es eine Sakramentsnische mit einem Rosettengitter.
Einrichtung
Der Hochaltar aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts trägt die Figuren der Heiligen Georg zu Pferd, Michael und Martin, außen Peter und Paul, im Aufsatz Hl. Dreifaltigkeit.
An der Chornordwand befindet sich eine Muttergottesfigur mit Kind auf einer Schlange mit Apfel von Josef Rifesser aus Südtirol.
Die neue Orgel entstand 1997. Eine Glocke nennt Benedikt Fiering 1583.
Literatur
- Köttmannsdorf, Pfarrkirche hl. Georg. In: Die Kunstdenkmäler Österreichs. Dehio Kärnten 2001. S. 420–421.
Weblinks
Koordinaten: 46° 33′ 45,2″ N, 14° 14′ 0,8″ O
- Baudenkmal (Kärnten)
- Wehrkirche in Kärnten
- Köttmannsdorf
- Georgskirche
- Pfarrkirche in der Diözese Gurk
- Dekanat Ferlach/Borovlje
- Romanische Kirche
- Bauwerk der Romanik in Kärnten
- Gotische Kirche
- Gotisches Bauwerk in Kärnten
- Barocke Kirche
- Barockbauwerk in Kärnten
- Chorturmkirche
- Saalkirche in Kärnten
- Kirchengebäude in Europa
- Burg in Europa