Ameisenvögel

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Ameisenvögel

Braunweißer Ameisenvogel (Gymnopithys leucaspis)

Systematik
Unterklasse: Neukiefervögel (Neognathae)
Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
Unterordnung: Schreivögel (Tyranni)
ohne Rang: Tracheophone Schreivögel (Furnariida)
Überfamilie: Thamnophiloidea
Familie: Ameisenvögel
Wissenschaftlicher Name
Thamnophilidae
Swainson, 1824

Die Ameisenvögel (Thamnophilidae) sind eine artenreiche und formreiche Familie in der Ordnung der Sperlingsvögel (Passeriformes). Mehr als 230 Arten wurden beschrieben. Es besteht eine enge Verwandtschaft zu den Mückenfressern (Conopophagidae) und den Bandvögeln (Melanopareiidae).[1]

Ameisenvögel sind kleine bis mittelgroße Vögel mit einem überwiegend bräunlichen, orangebraunen, grauen oder schwarzen Gefieder, oft auch weißen Flügelstreifen oder einem weißen Bauch. Oft ist ein schwarz-weißes Streifenmuster oder eine braun-schwarze Fleckung vorhanden. Männchen sind oft kontrastreicher gefärbt, während die Weibchen einer Art öfters größere geographische Variationen hinsichtlich ihrer Färbung aufweisen. Die Flügel sind bei den meisten Arten abgerundet und kurz.[1]

Das Verbreitungsgebiet der Ameisenvögel in Mittel- und Südamerika

Lebensraum und Lebensweise

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Verbreitet sind die Ameisenvögel ausschließlich in den tropischen und subtropischen Wäldern in Mittel- und Südamerika. Sie kommen dort sowohl in Tieflandregenwäldern als auch in Wolken- und Nebelwäldern in den Bergen, in offenem Buschland und an der Küste auf Marschland vor. Ameisenvögel ernähren sich vor allem von Insekten und anderen kleinen Wirbellosen. Namensgebend ist die Gewohnheit einiger Arten, den Zügen der Wanderameisen zu folgen und die aufgescheuchten Insekten, Spinnen oder auch kleine Reptilien und Schlangen zu vertilgen. Andere Arten lauern auf einer Warte auf ihre Beute, die im Fluge gefangen wird oder sie suchen im Laubstreu oder auf der Borke von Bäumen nach Insekten und bilden auf Futtersuche oft gemischte Gruppen verschiedener Arten. Einige Arten ernähren sich zeitweise auch von Früchten.[1]

Ameisenvögel sind monogam und beide Eltern kümmern sich um den Nestbau, das Brüten und das Füttern der Jungvögel. Die Paare vieler Arten bleiben ihr ganzes Leben lang zusammen und in diesen Fällen singen auch beide, oft im Duett. Die Nester sind meist offen und napfförmig. Sie werden aus kleinen Wuryeln, Stängeln, Blättern, Flechten, Moosen und anderem Pflanzenmaterial erbaut. Das Gelege besteht aus einem bis drei, in den meisten Fällen aus zwei Eiern, die 14 bis 20 Tage lang bebrütet werden. Nach 8 bis 15 Tagen, kaum flugfähig, verlassen die Jungvögel schon das Nest, werden von den Eltern aber noch wochenlang gefüttert. Sie verbleiben oft im elterlichen Revier bis zum Beginn der nächsten Brutsaison.[1]

Gattungen und Arten

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Riesenameisenwürger (Batara cinerea)
Aschgrauer Ameisenfänger (Cercomacra cinerascens)
Rostbrauner Ameisenwürger (Thamnistes anabatinus), Weibchen
Binden-Ameisenwürger (Thamnophilus doliatus)

Einzelnachweise

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  1. a b c d David W. Winkler, Shawn M. Billerman, Irby J. Lovette: Bird Families of the World: A Guide to the Spectacular Diversity of Birds. Lynx Edicions (2015), ISBN 978-8494189203, S. 283–287.
  2. J. G. Tello, M. Raposo, J. M. Bates, G. A. Bravo, C. D. Cadena, M. Maldonado-Coelho: Reassessment of the systematics of the widespread Neotropical genus Cercomacra (Aves: Thamnophilidae). In: Zoological Journal of the Linnean Society. Band 170, 2014, S. 546–565.
  3. G. Bravo, R. Chesser, R. Brumfield: Isleria, a new genus of antwren (Aves: Passeriformes: Thamnophilidae). In: Zootaxa. Band. 3195,S. 61–67, 2012
Commons: Ameisenvögel (Thamnophilidae) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien