Werner Klatte

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Werner Klatte (* 13. Mai 1879 in Artern; † 11. Januar 1949 in Stuttgart-Degerloch) war ein deutscher Architekt.

Klattes Eltern waren der Apotheker Paul Karl Konstantin Klatte und seine Frau Hedwig Sophie Julie, geborene Fromme. Klatte erhielt seine Ausbildung an der Bauschule in Zerbst und an der Technischen Hochschule Stuttgart. 1907 gründete er zusammen mit Richard Weigle das Architekturbüro Klatte & Weigle. Ein Jahr später heiratete Klatte Hulda Merz, die jedoch schon 1910 starb. Klatttes zweite Ehefrau wurde 1912 Julie Weigle.

Evangelische Kreuzkirche, Klingenstein

Zu den ersten gemeinsamen Arbeiten von Klatte & Weigle gehörte das heute denkmalgeschützte Gemeindehaus der evangelischen Kirchengemeinde in Heimerdingen.[1] Ein weiterer früher Entwurf des Architekturbüros war das Gemeindehaus des Vereins für ländliche Wohlfahrtspflege in Stuttgart. Diesen Entwurf präsentierte das Büro auch auf der Württembergischen Bauausstellung, die 1908 in Stuttgart stattfand.[2] Ein sehr viel größeres Projekt war die so genannte Falterau-Siedlung in Stuttgart-Degerloch: 55 Häuser wurden in der ersten Bauphase von 1911 bis 1914 errichtet.[3] 1914 wurde das von Klatte & Weigle erbaute Gemeindehaus in Ettlingen eingeweiht.[4] Ein weiteres Projekt des Büros in Stuttgart-Degerloch war das ehemalige CVJM-Walderholungsheim, das 1924 gebaut wurde. 1928 wurde die Evangelische Kirche in Wurmberg-Neubärental errichtet.[5] 1931 entstand die Evangelische Kirche in Blaustein-Klingenstein.[6] 1934 folgte die Hoffeld-Kirche in Stuttgart-Degerloch, die 2006 abgerissen wurde.[7]

Klatte starb 1949, er ist auf dem Alten Friedhof in Stuttgart-Degerloch beigesetzt.

  • zusammen mit Hermann Weigle: Deutsches Institut für ärztliche Mission in Tübingen (Projekt), Stuttgart 1907.
  • Wettbewerb Schulhausbauten in Stuttgart. A. Schulhaus am Lerchenrain in Heslach. In: Bauzeitung für Württemberg, Baden, Hessen, Elsaß-Lothringen, Jg. 4 (1907), Nr. 25, S. 193–208.
  • Wettbewerb Schulhausbauten in Stuttgart. B. Schulhaus zwischen Untertürkheim und Wangen. In: Bauzeitung für Württemberg, Baden, Hessen, Elsaß-Lothringen, Jg. 4 (1907), S. 217–224.
  • zusammen mit Richard Weigle: Moderne Bautischlerarbeiten: ausgewählte Vorlagen für die Werkstatt des Bauschreiners mit Grundrissen, Schnitten, Einzelplänen und Anleitung zur Kostenberechnung. Bd. 1. Maier, Ravensburg 1913.
  • Christine Breig: Die „Falterau“ in Stuttgart-Degerloch: Baugeschichte einer Arbeitersiedlung. Silberburg-Verlag, Tübingen/Stuttgart 1992, ISBN 978-3-87407138-3.
  • Günther Kurz: Der Alte Friedhof Degerloch: eine Chronik. Geschichtswerkstatt. Stuttgart-Degerloch 2021, ISBN 3-92310784-6, S. 66–68.

Einzelnachweise

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  1. Helmut Immendörfer: Gemeindehaus der Evang. Kirchengemeinde Heimerdingen 1984 (= Heimerdinger Sonderhefte 6). Ditzingen-Heimerdingen 1984.
  2. Württembergische Bauausstellung Stuttgart 1908 | archthek | Ulrich Bächoldt. Abgerufen am 12. Mai 2022.
  3. Falterau – WohnOrte². Abgerufen am 12. Mai 2022 (deutsch).
  4. Mittelbadischer Courier, 4. Mai 1914, S. 3 (Digitalisat).
  5. Ulrike Stahlfeld: Pfarrer Wolfgang Schlecht bei festlichem Gottesdienst von Kirchengemeinde verabschiedet. In: PZ-news. 4. Februar 2021, abgerufen am 12. Mai 2022.
  6. Evangelische Kirche | Blaustein (Alb-Donau-Kreis), Klingenstein | Richard Weigle | Bildindex der Kunst & Architektur - Bildindex der Kunst & Architektur - Startseite Bildindex. Abgerufen am 12. Mai 2022.
  7. Stgt-Kaltental · St. Antonius. In: Kirchen und Kapellen in Stuttgart. Abgerufen am 12. Mai 2022.