Abdul Majid Hassan

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Abdul Majid Hassan (gest. 1408 in Nanjing), auch Maharaja Karna (麻那惹加那), war ein Herrscher von Brunei.[1] Er besuchte mit einer Entourage von mehr als hundertfünfzig Personen China und starb in Nanjing. Er wurde am Südhang des Wugui Shan („Schildkrötenberg“[2]) begraben.[3] Sein Sohn war Xiawang[4] (遐旺, Hsia-wang).[5]

Bezüglich dieses Herrschers (Sultans) und der Ankunft des Islams in Brunei herrscht(e) unter den Gelehrten Uneinigkeit, die von Rozan Yunos[6] so zusammengefasst wurde:

„Robert Nicholl, a former Brunei Museum Curator argued in another paper entitled "Notes on Some Controversial Issues in Brunei History" in 1980 that the name Ma-ho-mo-sa could be pronounced as Maha Moksha which means Great Eternity. Maha Mokhsa would make it a Buddhist name. Nicholl goes on to argue that even the Brunei Sultan who died in Nanjing in 1408 was not a Muslim. Another European Historian, Pelliot, Ma-na-jo-kia-nai-nai was reconstituted as Majarajah Gyana (nai). But the closest title would have been Maharaja Karna. However Brunei historians have stated that the King was Sultan Abdul Majid Hassan who would have been the second Sultan of Brunei.“[7]

Übersetzung

Robert Nicholl, ein ehemaliger Kurator des Brunei-Museums, vertrat 1980 in einer anderen Abhandlung mit dem Titel "Notes on Some Controversial Issues in Brunei History" die Ansicht, dass der Name Ma-ho-mo-sa als Maha Moksha ausgesprochen werden könne, was Große Ewigkeit bedeutet. Maha Moksha wäre somit ein buddhistischer Name. Nicholl behauptet weiter, dass der Sultan von Brunei, der 1408 in Nanjing starb, nicht einmal Muslim war. Ein anderer europäischer Historiker, Pelliot, stellte Ma-na-jo-kia-nai-nai als Majarajah Gyana (nai) wieder her. Der nächstliegende Titel wäre jedoch Maharaja Karna gewesen. Die Historiker Bruneis haben jedoch erklärt, dass der König Sultan Abdul Majid Hassan war, der der zweite Sultan von Brunei gewesen sei.


Grabstele (moderne Aufschrift: 古渤泥国王麻那惹加那乃之墓)

Grab[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sein Grab (Boni guowang mu 浡泥国王墓[8]; 31.978471°N/118.751424°E) aus der Zeit der Ming-Dynastie im Stadtbezirk Yuhuatai von Nanjing steht seit 2001 (5–160) auf der chinesischen Denkmalsliste. Es war über Hunderte von Jahren in Vergessenheit gerieten, bis es 1958 wiederentdeckt wurde.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Robert Nicholl: Brunei Rediscovered: A Survey of Early Times. Journal of Southeast Asian Studies, Vol. 14, No. 1 (Mar., 1983), pp. 32–45 (online)
  • Robert Nicholl: Notes on Some Controversial Issues in Brunei History. Archipel Année 1980 19 pp. 25–42 (online)
  • Zhongguo yu Wencai guanxi shiliao huibian 中国与文莱关系史料汇编 / The Collection of Historical Documents Related to Bilateral Relations Between China and Brunei Darussalam. World Affairs Press 世界知识出版社, Beijing 2006.[9] (Foto der Titelseite) (chinesisch)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Abdul Majid Hassan – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise und Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Historikern aus Brunei zufolge war er der zweite Sultan (vgl. The golden history of Islam in Brunei (Rozan Yunos, Bandar Seri Begawan) – aus dem Webarchiv)
  2. Wugui Shan 乌龟山 - heute der Guabu Shan 瓜埠山.
  3. Yisilanjiao dashi nianbiao 3 伊斯兰教大事年表3 – aus dem Webarchiv
  4. chinesisch 遐旺
  5. vgl. Ming Taizong shilu 明太宗实录
  6. englisch Rozan Yunos
  7. The golden history of Islam in Brunei (Rozan Yunos, Bandar Seri Begawan) – aus dem Webarchiv
  8. englisch Tomb of the King of Boni
  9. Die „Zusammenstellung historischer Materialien zu den Beziehungen zwischen China und Brunei“ wurde mit einem Vorwort der Außenminister beider Länder veröffentlicht (Zhongguo waijiao 中国外交. Shijie zhishi chubanshe 世界知识出版社 2007, S. 77).