Absalon-Klasse

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Dänische Kriegsflagge Absalon-Klasse
Die Absalon (L16)
Die Absalon (L16)
Übersicht
Typ Fregatten

(bis 2020 Kommando- und Unterstützungsschiffe[1])

Namensgeber Absalon von Lund
Dienstzeit

seit 2004

Technische Daten
Verdrängung

6.600 ts

Länge

137,6 Meter

Breite

19,50 Meter

Tiefgang

6,30 Meter

Besatzung

100 + Hubschrauberbesatzung
300 Maximal

Antrieb

2 Wellen
2 × MTU-8000-M70-Motoren mit je 8.200 kW

Geschwindigkeit

24 Knoten

Reichweite

9.000 nm (17.000 km) bei 15 kn (28 km/h)

Bewaffnung
Hubschrauber

2 × MH-60R Sea Hawk[2]

Radar / Sonar
  • Thales SMART-S-Mk2-3D-Suchradar
  • Terma-Scanter-2001-Seeradar
  • Atlas-ASO-94-Sonar
  • 4 × Saab-CEROS-200-Zielbeleuchter
Elektronik

ES-3701 ESM

ECM
  • 4 × 12 Terma DL-12T, 130-mm-Täuschkörperwerfer
  • 2 × 6-barrelled Terma DL-6T, 130-mm-Täuschkörperwerfer

Die Absalon-Klasse ist eine Klasse von Fregatten, die von der dänischen Marine seit 2004 eingesetzt wird. Die zwei Schiffe wurden von Odense Staalskibsværft in Odense gebaut und waren bis 2020 als Kommando- und Unterstützungsschiffe klassifiziert.[2] Namensgeber des Typschiffs ist der Bischof und Heerführer Absalon von Lund.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die beiden Schiffe der dänischen Marine wurden 2004 und 2005 in Dienst gestellt. Die Waffensysteme wurden erst nach und nach bis 2008 installiert. Dabei wurde nur das Bordgeschütz in Odense installiert, während alle anderen Systeme von der Marine in Korsør selbst eingebaut wurden. Die Schiffe sind seit ihrer Indienststellung vorwiegend im internationalen Einsatz unterwegs.[1][3]

Um die Zusammenarbeit mit anderen Seestreitkräften zu vereinfachen, wurden beide Schiffe am 19. Oktober 2020 in ASW-Fregatten umklassifiziert. Dementsprechend änderten sich die Schiffskennungen von L16 / L17 zu F341 / F342, also von Amphibischen Kampfschiffen zu Fregatten.[2]

Technik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ursprünglich etwas ungewöhnlich klassifizierten Schiffe der Absalon-Klasse werden auch als „Flexible Unterstützungsschiffe“ oder „Kampfunterstützungsschiffe“ bezeichnet. Sie basieren auf einem Fregatten-Design mit einem Mehrzweckdeck, das über eine Verladerampe verfügt. Auf dem Schiff befinden sich ein Kommunikationssystem und Räumlichkeiten für einen Stab von bis zu 70 Personen. 130 weitere Personen können in Containern auf dem Mehrzweckdeck untergebracht werden. Das Schiff kann so auch zur Anlandung und Führung von Bodentruppen genutzt werden. Das Mehrzweckdeck kann auch zum Legen von bis zu 300 Minen oder für Minensuchoperationen verwendet werden. Darüber hinaus kann das Deck als Feldlazarett oder zum Transport von Containern, bis zu 55 Fahrzeugen inklusive 7 Kampfpanzern genutzt werden.[1]

Darüber hinaus können die Schiffe zwei Landungsboote Typ SRC90E und zwei mittelschwere Helikopter mitführen. Das Landedeck bietet darüber hinaus Platz für Helikopter mit bis zu 20 t.[1]

Im Rahmen der Umklassifizierung zu ASW-Fregatten im Oktober 2020 erhalten beide Schiffe ein Schleppsonar mit großer Reichweite. Die Bekämpfung georteter U-Boote erfolgt primär mit den beiden Bordhubschraubern vom Typ Sea Hawk, im Nahbereich auch mit schiffsgetragenen Torpedos.[2] Die Einrüstung des Schleppsonars soll auf beiden Schiffen bis 2026 erfolgt sein.[4]

Einheiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kennung Schiff Namensgeber Kiellegung Stapellauf In Dienst Rufzeichen
F341 Absalon Absalon von Lund 28. November 2003 25. Februar 2004 19. Oktober 2004 OUFA
F342 Esbern Snare Esbern Snare 24. März 2004 21. Juni 2004 18. April 2005 OUFB

Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Absalon-Klasse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Absalon Class Combat / Flexible Support Ship, Denmark. naval-technology.com, SPG Media Limited, 2008 (Abgerufen 5. Dezember 2008)
  2. a b c d Naval Today, Danish Navy reclassifies two Absalon-class support ships as frigates (Abgerufen 21. Oktober 2020)
  3. De skibbrudne sejles til Yemen (Memento vom 8. Dezember 2008 im Internet Archive) (dän.) Die Dänische Marine im Internet
  4. Søværnets nye fregatter. Abgerufen am 24. März 2021 (dänisch).