Admiral der norwegischen Westküste

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Admiral der norwegischen Westküste, ab Februar 1943 Kommandierender Admiral der norwegischen Westküste, war die Bezeichnung einer militärischen Dienststelle der deutschen Kriegsmarine und ihres Befehlshabers. Sie wurde im April 1940 nach der deutschen Besetzung Norwegens im Zweiten Weltkrieg aufgestellt. Das Hauptquartier befand sich in Bergen. Vorgesetzte Dienststelle war der Kommandierende Admiral Norwegen, der am 1. Februar 1943 umbenannt wurde in Oberbefehlshaber des Marineoberkommandos Norwegen.

Der Befehlsbereich erstreckte sich zunächst vom Jøssingfjord im Südosten der Provinz Rogaland nach Norden bis zum Vinjefjord bei Kristiansund. Bei der Auflösung der Dienststelle des Admirals der norwegischen Südküste im August 1940 verschoben sich die Grenzen nach Süden und reichten nunmehr vom Langesund im Süden bis zur Halbinsel Stadlandet im Norden.

Deutsche Küstenartillerie im südlichen Norwegen 1945

Der Admiral der norwegischen Westküste war zugleich Küstenbefehlshaber und Befehlshaber der in seinem Bereich eingesetzten Sicherungskräfte. Außerdem war ihm die dort stationierte Heeresküstenartillerie taktisch unterstellt.[1]

Nach der deutschen Kapitulation 1945 blieb die Dienststelle noch für einige Monate bestehen, um die deutschen Truppen in die Heimat zurückzuführen. Der Kommandierende Admiral Otto von Schrader wurde im Juli 1945 in Gefangenschaft genommen.

Führung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einziger Admiral bzw. Kommandierender Admiral der norwegischen Westküste war von 1940 bis 1945 Vizeadmiral, ab 1943 Admiral, Otto von Schrader.

Als Chef des Stabes waren eingesetzt:

Gliederung 1944[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 23. Minensuchflottille
  • 30. Minensuchflottille
  • 11. U-Bootsjagdflottille
  • 17. U-Bootsjagdflottille
  • Minenräumschiff 25

Dienststellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dem Admiral norwegische Westküste waren Dienststellen unterstellt:

Küstensicherungsverband[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dem Admiral der norwegischen Westküste waren folgende Flottillen zur Küstensicherung unterstellt:[2]

  • 51. Vorpostenflottille
  • 52. Minensuchflottille
  • 53. Vorpostenflottille
  • 54. Minensuchflottille
  • 55. Vorpostenflottille

Verbandschef war von Mitte 1940 bis Ende 1942 Kapitänleutnant Hans Bartels.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Walter Lohmann, Hans H. Hildebrand: Die deutsche Kriegsmarine 1939–1945. Sammelwerk in drei Bänden. O.O. 1956. Band II, Hauptkapitel XII, Kapitel 3, S. 1 f.
  2. Walter Lohmann, Hans H. Hildebrand: Die deutsche Kriegsmarine 1939–1945. Sammelwerk in drei Bänden. O.O. 1956. Band I, Hauptkapitel VI, Kapitel 1, S. 1 f.