Aerolíneas-Argentinas-Flug 644

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Aerolíneas-Argentinas-Flug 644

Eine baugleiche DC-6 der Austral Lineas Aereas

Unfall-Zusammenfassung
Unfallart Strukturversagen
Ort 12 Kilometer westlich von Pardo, Provinz Buenos Aires Argentinien Argentinien
Datum 19. Juli 1961
Todesopfer 67
Überlebende 0
Luftfahrzeug
Luftfahrzeugtyp Vereinigte Staaten 48 Douglas DC-6
Betreiber Argentinien Aerolíneas Argentinas
Kennzeichen Argentinien LV-ADW
Abflughafen Flughafen Buenos Aires-Ezeiza, Argentinien Argentinien
Zielflughafen Flughafen Comodoro Rivadavia, Argentinien Argentinien
Passagiere 60
Besatzung 7
Listen von Luftfahrt-Zwischenfällen

Aerolíneas-Argentinas-Flug 644 (Flugnummer: AR644) war ein planmäßiger Inlandsflug der staatlichen Fluggesellschaft Aerolíneas Argentinas von Buenos Aires nach Comodoro Rivadavia. Am 19. Juli 1961 starben auf diesem Flug 67 Menschen an Bord einer Douglas DC-6, nachdem die Maschine aufgrund von extremen Turbulenzen im Flug auseinandergerissen worden war.

Bei dem Unfall handelt es sich um den schwersten Flugunfall in Argentinien.

Flugzeug und Insassen

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Bei der auf Flug 644 eingesetzten Maschine handelte es sich um eine Douglas DC-6, die am 15. September 1948 an die Flota Aérea Mercante Argentina (FAMA) ausgeliefert wurde, welche später in Aerolíneas Argentinas umbenannt wurde, woraufhin die Maschine im Mai 1949 entsprechend umregistriert wurde. Bei dem verunfallten Flugzeug handelte es sich um die 137. endmontierte DC-6 aus laufender Produktion, es trug die Werksnummer 43136. Das viermotorige Flugzeug war mit vier Triebwerken des Typs Pratt & Whitney R-2800-CB16 ausgestattet. Die Maschine trug das Luftfahrzeugkennzeichen LV-ADW. Zum Zeitpunkt des Unfalls hatte die Maschine eine kumulierte Betriebsleistung von 20.211 Betriebsstunden.

An Bord der DC-6 befanden sich 60 Passagiere und 7 Besatzungsmitglieder.

Die Maschine startete um 07:31 Uhr in Buenos Aires-Ezeiza zu einem Instrumentenflug nach Comodoro Rivadavia. Während des Steigflugs auf die Reiseflughöhe von 4800 Metern flogen die Piloten die Maschine durch Cumulonimbuswolken. Dabei geriet die Maschine in schwere Turbulenzen. Da dabei die Betriebsgrenzen der Maschine überschritten wurden, brach diese in der Folge in der Luft auseinander und stürzte bei Pardo in der Provinz Buenos Aires zu Boden.

Bei dem Aufprall auf dem Boden wurden alle 67 Menschen an Bord der Maschine getötet.

Zunächst wurde vermutet, die Maschine sei vor dem Absturz von einem Blitz getroffen worden. Als Unfallursache wurde schließlich ein Auseinanderbrechen in der Luft festgestellt. Zuerst sei die rechte Tragfläche abgebrochen, nachdem die Belastungsgrenzen, für die die Maschine ausgelegt wurde, überschritten worden waren. Dies sei dem Umstand geschuldet gewesen, dass das Flugzeug in ein Gebiet mit extrem heftigen Turbulenzen geflogen wurde.

Als Faktor, der zu dem Unfall beigetragen habe, wurde eine unzureichende Evaluation der Daten aus den Wettervorhersagen durch den Kapitän sowie die Leitstelle der Fluggesellschaft festgestellt. Dies habe dazu geführt, dass eine unangemessene Flughöhe gewählt wurde.

Koordinaten: 36° 13′ 58″ S, 59° 30′ 56″ W