Albatros B.IIa

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Albatros L 30
Albatros B.IIa der schwedischen Luftwaffe
Typ Aufklärungs- und Schulflugzeug
Entwurfsland

Deutsches Reich Deutsches Reich

Hersteller Albatros Flugzeugwerke
Erstflug 1913
Indienststellung 1913

Die Albatros B.IIa (Werksbezeichnung L 30) ist eine Weiterentwicklung des Aufklärer- und Schulflugzeugs Albatros B.II aus dem Jahr 1913. Wesentliche Unterscheidungsmerkmale zur Vorgängerversion waren eine verstärkte Zelle und ein leicht vergrößerte Tragflächen sowie zwei verbesserte 120-PS-Motorvarianten Daimler D II oder Argus As II.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die B.II bzw. B.IIa wurde 1913 von Ernst Heinkel während seiner Zeit als Chefkonstrukteur und Direktor der Albatros-Werke entworfen.[1] Die B.II war im ersten Kriegsjahr einer der meistverwendeten Aufklärer. Die B.IIa mit einer verstärkten und aerodynamisch verbesserten Zelle löste die B.II in der Produktion ab.[2] Nach dem Ende des Krieges wurden einige B.IIa von den neu gegründeten deutschen Fluggesellschaften als Zivilmaschinen weiterbetrieben. Unter anderem betrieben ab 1921 der Bayerische Luft Lloyd in München und der Deutsche Luft Lloyd in Berlin einige Exemplare als Post und Passagierflugzeuge. In Magdeburg wurde die L 30 von der Luftreederei Magdeburg bereits 1920 eingesetzt. Das Muster blieb bis weit in die 1930er-Jahre hinein in Deutschland bei Flugclubs und Forschungseinrichtungen im Einsatz. Auch in Polen wurden nach dem Ende des Krieges einige B.IIa als Schulungsflugzeuge weiterverwendet.

Eine B.IIa existiert heute noch im Polnischen Luftfahrtmuseum. Sie war Teil der Berliner Luftfahrtsammlung, die im Zweiten Weltkrieg nach Polen zum Schutz vor Bombenangriffen verlagert wurden. Mitte der 1980er-Jahre wurde dieses Flugzeug im Technikmuseum in Berlin restauriert und wurde eine Zeit lang in Berlin ausgestellt. Heute steht das Flugzeug wieder in Krakau in den Farben der polnischen Luftwaffe.

Technische Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kenngröße B.IIa / L30
Besatzung 2
Länge 7,65 m
Spannweite 12,95 m
Höhe 3,15 m
Flügelfläche 41,00 m²
Leermasse 720 kg
Zuladung 352 kg
max. Startmasse 1072 kg
Triebwerk ein Daimler D-II, 120 PS (ca. 90 kW)
ein Argus II, 120 PS (ca. 90 kW)
Reise/Höchstgeschwindigkeit 110/120 km/h
Steigleistung 1,40 m/s (Seehöhe)
Dienstgipfelhöhe 3000 m
max. Reichweite 500 km

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Günter Kroschel, Helmut Stützer: Die deutschen Militärflugzeuge 1910–1918. Lohse-Eissing, Wilhelmshaven 1977, ISBN 3-920602-18-8.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. H.D. Köhler: Ernst Heinkel – Pionier der Schnellflugzeuge. Bernard & Graefe, Koblenz 1983, S. 33.
  2. K. Munson: Flugzeuge der Welt in Farben – Bomber 1914–1919. Orell Füssli Verlag, Zürich, S. 109.