Alfred Hawellek
Alfred Hawellek (* 20. Januar 1905 in Ratibor; † 17. September 1981 in Deggendorf) war ein deutscher Politiker (NSDAP).
Leben und Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hawellek besuchte die Volksschule und die Berufsschule.
Hawellek begann schon früh sich in Kreisen der extremen politischen Rechten zu betätigen: seit 1923 war er im Bund Oberland aktiv. Von 1924 bis 1925 engagierte er sich in der Organisation Wehrwolf. Danach war er zeitweise in der Deutschvölkischen Freiheitspartei und der Deutschsozialen Partei aktiv.
Zum 20. Februar 1926 trat Hawellek in die NSDAP ein (Mitgliedsnummer 30.886).[1]
Von November 1925 bis August 1930 war Hawellek in der SA tätig, in der er es bis zum Sturmführer brachte. Von Herbst 1931 bis zum Oktober 1933 war Hawellek Kreisbetriebszellenobmann in Ratibor.
Nach der Regierungsübernahme durch die Nationalsozialisten im Januar 1933 wurde Hawellek im Juni 1933 zum Kreisleiter der Parteiorganisation der NSDAP für den Kreis Ratibor ernannt. Daneben gehörte er seit dem 12. März 1933 dem Provinziallandtag von Oberschlesien an. Außerdem war er seit 1933 Mitglied der Stadtverordnetenversammlung von Ratibor.
Bei der Reichstagswahl vom März 1936 wurde Hawellek in den nationalsozialistischen Reichstag gewählt. In diesem vertrat er anschließend knapp neun Jahre lang, vom 29. März 1936 bis zum End der NS-Herrschaft im Frühjahr 1945, den Wahlkreis 9 (Oppeln).
Am Zweiten Weltkrieg nahm Hawellek als Unteroffizier teil. Im Krieg geriert er in sowjetische Kriegsgefangenschaft.
Hawellek wurde erst 1955 aus der Gefangenschaft entlassen. Nach seiner Heimkehr hielt er sich zunächst im Lager Friedland auf, um sich schließlich am 20. Oktober 1955 in Straubing niederzulassen. Seinen Lebensunterhalt verdiente er als Angestellter. Als Rentner lebte er im Straubinger Seniorenheim St. Nikola.
Ehe und Familie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hawellek heiratete am 21. August 1939 in Ratibor die Marie Adelheid Dorna (* 18. Dezember 1918 in Ratibor). Aus der Ehe gingen die Kinder Sigrid, Ingeborg und Dieter hervor.
Archivarische Überlieferung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Bundesarchiv Berlin liegen NSDAP-Unterlagen zu Hawellek. Das Bundesarchiv Koblenz besitzt eine Akte der Zentralen Rechtsschutzstelle über ihn.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Joachim Lilla, Martin Döring, Andreas Schulz: Statisten in Uniform. Die Mitglieder des Reichstags 1933–1945. Ein biographisches Handbuch. Unter Einbeziehung der völkischen und nationalsozialistischen Reichstagsabgeordneten ab Mai 1924. Droste, Düsseldorf 2004, ISBN 3-7700-5254-4.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Alfred Hawellek in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/13961592
Personendaten | |
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NAME | Hawellek, Alfred |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (NSDAP), MdR |
GEBURTSDATUM | 20. Januar 1905 |
GEBURTSORT | Ratibor |
STERBEDATUM | 17. September 1981 |
STERBEORT | Deggendorf |
- Mitglied des Provinziallandtages von Oberschlesien
- Reichstagsabgeordneter (Deutsches Reich, 1933–1945)
- SA-Mitglied
- NSDAP-Mitglied
- DVFP-Mitglied
- Mitglied der Deutschsozialen Partei (Weimarer Republik)
- Mitglied im Wehrverband Wehrwolf
- Person (Racibórz)
- Deutscher Kriegsgefangener der Sowjetunion
- Kreisleiter (NSDAP)
- Deutscher
- Geboren 1905
- Gestorben 1981
- Mann