Alfred Schulze (Architekt)

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Wohnhaus für Max Zühl, Bad Malente

Alfred August Schulze (* 22. Juli 1886 in Beuthen; † 7. Juni 1964 in Malente-Gremsmühlen) war ein deutscher Architekt.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Schulbesuch bis zur Untersekunda im Gymnasium Bunzlau bis 1904[1] besuchte Alfred Schulze die städtische Kunstgewerbe- und Handwerkerschule Charlottenburg und die staatliche Baugewerkschule Breslau bis 1906[2]. 1910 ließ er sich in Worpswede im Haus seines Bruders Walter Schulze nieder[3], wo er als Zeichner und später auch als Architekt tätig war. Alfred Schulze arbeitete mehrfach mit Heinrich Vogeler zusammen. Auch sein älterer Bruder Walter war bereits in ähnlicher Weise seit 1906 in Worpswede wirksam.[4] Von 1915 bis 1917 unterrichtete Alfred Schulze an der staatlichen Kunstgewerbeschule Bremen. In zwei Gedichten behandelte der befreundete Schriftsteller Edwin Koenemann Begegnungen mit Alfred Schulze, in "Anamitischer Zauberer" und in "Das nächtliche Fest", zwei Betrachtungen über Künstlerfeste in Worpswede im Januar 1918[5]. Im gleichen Jahr heiratete er die knapp 16-jährige Frieda Margareta Dorothea geb. Plass.[6] 1919 zog er um nach Malente-Gremsmühlen. 1924 heiratete er in 2. Ehe Louise Sophie Küchenmeister.[7] In Malente betrieb er sein Büro bis zu seinem Tod, zuletzt gemeinsam mit seinem aus erster Ehe stammenden Sohn Stephan, der ebenfalls Architekt wurde.[8]

Alfred Schulzes Nachlass befindet sich im Schleswig-Holsteinischen Archiv für Architektur und Ingenieurbaukunst in Schleswig (Bestand 1 „Alfred Schulze“).

Bauten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Karl-Robert Schütze: Refugium nach einem unsteten Leben. Nachforschungen zum Haus der Clara Rilke-Westhoff in Fischerhude. In: Zwischen Elbe und Weser, 23 (2004), Nr. 1, S. 4–8.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Abgangszeugnis März 1904 (im Schleswig-Holsteinischen Archiv für Architektur und Ingenieurbaukunst, Bestand 1 „Alfred Schulze“, Akte 206)
  2. Abgangszeugnis Februar 1906 (im Schleswig-Holsteinischen Archiv für Architektur und Ingenieurbaukunst, Bestand 1 „Alfred Schulze“, Akte 206)
  3. Brief des Berliner Vereins für Deutsches Kunstgewerbe vom 18. November 1910 (im Schleswig-Holsteinischen Archiv für Architektur und Ingenieurbaukunst, Bestand 1 „Alfred Schulze“, Akte 206)
  4. Heinrich Vogeler: Werden. Verlag Atelier im Bauernhaus, Fischerhude 1989, S. 143–144 und S. 511. (Verwechslungen zwischen Alfred und Walter Schulze finden sich häufig in diverser Sekundärliteratur.)
  5. Tagebuch von Edwin Koenemann, 14. Januar 1918 und 26. Januar 1918, Archiv der Freunde Worpswedes e.V.
  6. Heiratsregister des Standesamtes Worpswede, 3. April 1918
  7. Evangelisches Kirchenbuch Oldenburg/Malente 1924, Heiratsregister Nr. 11
  8. Brief von Stephan Schulze an die Gemeinde Worpswede vom 21. Nov. 1985 (im Schleswig-Holsteinischen Archiv für Architektur und Ingenieurbaukunst, Bestand 1 „Alfred Schulze“, Akte 206)
  9. Schleswig-Holsteinisches Jahrbuch. Bd. 17 (1927), S. 79.