Altpreußisches Garnisonregiment No. XI (1756)

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Garnisonbataillon XI

Aktiv 1743 bis 1788 (aufgelöst)
Staat Preußen
Truppengattung Infanterie
Standort Heiligenbeil, Zinthen, Christburg, Eylau
Stammliste Altpreußische Infanterieregimenter
Stammnummer ohne
Kriege und wichtige Schlachten Siebenjähriger Krieg:

Das Garnisonbataillon Nr. XI war ein Infanterieverband der preußischen Armee mit Stationierungsort Heiligenbeil in Ostpreußen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1743 wechselte der damalige königlich polnische Oberstleutnant von Puttkamer in preußische Dienste. Er warb für dieses Garnisonbataillon Leute aus Polen und dem Reich. Damit konnten 10 Musketier– und zwei Grenadierkompanien errichtet, ergänzt wurde dieses durch hundert Mann die vom König aus Holsteinischen Diensten übernommen wurden. Die Grenadierkompanien wurden bereits 1745 auf Feld-Etat gesetzt und kamen zum stehenden Grenadier Bataillon Nr. 4.

Während des siebenjährigen Krieges wurde das Regiment um zehn Kompanien auf vier Bataillone aufgestockt. Es kämpfte bei Groß Jägersdorf. Am 22. Juli 1759 konnte es sich bei Freiburg in Schlesien unter Major Johann von Franklin[1][2] auszeichnen.[3] 150 Mann und 40 Husaren wurde bei Freiburg von 1000 Österreichern angegriffen.[4] Das vierte Bataillon kämpfte bei Landeshut mit Auszeichnung. Nach dem Ende des Krieges im Jahr 1763 wurde ein Bataillon wieder aufgelöst. Auch im Bayerischen Erbfolgekrieg von 1778 konnten 100 Mann erfolgreich eine Redoute gegen die Österreicher verteidigen. Aber 1787 wurden begonnen die Garnisonsbataillone aufzulösen, vier Kompanien dienten zur Formation des Füsilier-Bataillons Nr. 11 (1806 von Bergen, erste ostpreußische Brigade, wurde 1807 zum Stamm des 1. Infanterieregiments). Bei der Auflösung 1788 kamen jeweils drei Kompanie als Depotbataillon in die Infanterieregimenter Nr. 4, 51, 52, 54 und 55. Eine Kompanie kam noch als Besatzung in das Fort Lyck im Spirdingsee.

Chefs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Eduard Lange: Die Soldaten Friedrich's des Großen. Adenarius & Mendelsohn, Leipzig 1853, S. 269f
  • Christian Friedrich Himburg: Kurzgefasste Stamm- und Rangliste aller Regimenter der Königlich-Preußischen Armee von derer Stiftung an bis Ende 1785. Berlin 1786, S. 101f
  • Allerneuester Zustand der königlichen preussischen Armee mit Anfang des Jahres 1778 und kurzgefaßte Geschichte dieses Heeres von seiner Stiftung an bis auf die jetzigen Zeiten, S. 74f

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Johann Friedrich Seyfart: Philipp von Schröter, Königlich preußischen Lieutenants unter dem Hochfürstlichen Anhalt-Bernburgischen Regiment Fußvolk, Kriegsgeschichte der Preussen von dem Jahre 1655 bis 1763, Frankfurt und Leipzig 1764, S. 401.
  2. Er war vermutlich aus Irland und der Vater der Schriftstellerin Susanne von Bandemer (1751–1828) geborene Frencklin, Vgl. Christoph Martin Wieland, Wielands Briefwechsel, Band 2; Band 11 , S. 552.
  3. Karl Friedrich Wernich: Beyträge zur neuern Staats- und Krieges-Geschichte, S. 386f.
  4. Christian Friedrich Emanuel Fischer: Zeitgeschichte der Städte Schlesiens, Band 1, S. 78.