Anton von Tubeuf

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Simon Anton Victor Friedrich Hermann Guido Freiherr von Tubeuf (* 28. Juni 1870 in Amorbach; † 22. Juli 1950 in Bad Aibling) war ein bayerischer Offizier.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herkunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er war der jüngste Sohn des fürstlich leiningischen Domänendirektors Simon Anton Freiherr von Tubeuf (* 1802 in Boxberg; † 19. Juli 1870) und dessen Ehefrau Luise, geborene von Ploennies (1839–1915), die 1860 in Beerfelden geheiratet hatten.[1] Seine Brüder waren Carl (1862–1941) und Ernst (1864–1941). Zum Schuljahr 1879/80 trat er ins Münchner Maximiliansgymnasium ein und legte dort 1889 das Abitur ab.[2]

Militärkarriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Abitur trat Tubeuf im August 1889 als Dreijährig-Freiwilliger in das 16. Infanterie-Regiment der Bayerischen Armee ein und wurde am 6. März 1890 Portepéefähnrich. Von 1896 bis 1897 diente er als Regimentsadjutant. und wurde im September 1899 zum Oberleutnant befördert. 1902 wurde er zum 23. Infanterie-Regiment „König Ferdinand der Bulgaren“ versetzt, wo er im Oktober 1906 zum Hauptmann und am 25. August 1913 zum Major aufstieg.

Als Bataillonskommandeur im 22. Infanterie-Regiment kam Tubeuf zu Beginn des Ersten Weltkriegs am 7. September 1914 an die Front. Als Nachfolger von Oberstleutnant Emil Spatny befehligte er vom 23. April 1917 bis zum 26. Juli 1918 das Reserve-Infanterie-Regiment 16. Nach dem Journalisten Egon Fein soll Tubeuf noch bis zum 6. August in der Stellung ausgeharrt haben, bis er wegen eines Magenleidens ins Lazarett eingeliefert wurde.[3] Er wurde für seine Leistungen am 1. Juni 1918 mit dem Militär-Max-Joseph-Orden ausgezeichnet. Nachdem er im August oder Dezember 1919 als Oberstleutnant vom Militärdienst verabschiedet war, verbrachte er seinen Ruhestand in Bad Aibling.

Verheiratet war Anton von Tubeuf mit Else, geborene Rummel (1878–1959). Sohn Guido Freiherr von Tubeuf (* 9. August 1899 in Passau), 1914 bis 1917 Schüler des Münchner Maximiliansgymnasiums, fiel im Ersten Weltkrieg in Frankreich als Fahnenjunker am 30. März 1918 bei Canny-sur-Matz, Département Oise, Picardie;[4] Ein weiterer Sohn war Simon Ernst Karl Adolf Freiherr von Tubeuf (* Passau 8. März 1901, † Bad Aibling 12. September 1977).

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Rudolf von Kramer, Otto Freiherr von Waldenfels, Günther Freiherr von Pechmann: Virtuti pro patria. Der königlich bayerische Militär-Max-Joseph-Orden. S. 226, 424.
  • Fridolin Solleder: Vier Jahre Westfront. Geschichte des Regiments List R.I.R.16.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eva Haberkorn: NACHLASS v. PLOENNIES (= Repertorien Hessisches Staatsarchiv Darmstadt) Bestand O 59 Ploennies (PDF; 319 kB). In: Archivinformationssystem Hessen (Arcinsys Hessen), Stand: 12. Dezember 2007, abgerufen am 22. September 2016.
  2. Jahresbericht über das K. Maximilians-Gymnasium in München für das Schuljahr 1888/89
  3. E. Fein: Hitlers Weg nach Nürnberg. S. 45.
  4. Deutsche Verlustlisten 1. Weltkrieg vom 17. Juni 1918