Arved von Hahn

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Arved Baron von Hahn (* 19. Oktober 1872 in Zehren bei Kandau in Kurland; † 11. März 1948 auf dem Schloss Moyland bei Kleve)[1][2] war ein russischer Verwaltungsbeamter und deutsch-baltischer Politiker.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Besuch des Gymnasiums in Goldingen studierte er an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn Rechtswissenschaften. 1893 wurde er Mitglied des Corps Borussia Bonn.[3] Nach dem Studium kehrte er in seine kurländische Heimat zurück und wurde Kaiserlicher russischer Kommissar des Kreises Illuxt und später Kaiserlicher russischer Staatsrat. Nach dem Zusammenbruch des Zarenreichs gehörte er dem kurländischen Landesrat und vom 9. bis zum 28. November 1918 dem Baltischen Regentschaftsrat, der vom Vereinigten Landesrat gewählten vorläufigen Regierung des kurzlebigen Vereinigten Baltischen Herzogtums, an. Er verließ Lettland und lebte in Berlin-Halensee. Nach dem Zweiten Weltkrieg lebt er auf Schloss Moyland am Niederrhein.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Arved v. H. stammte aus dem kurländischen Adelsgeschlecht Hahn. Sein Vater war der Majoratsherr Peter Wilhelm Paul von Hahn (* 1844 in Lubb-Essern; † 1919 in Lubb-Essern), Herr auf Lubb-Essern, dieser war in 1. Ehe mit Johanna von Arnim (1850 – 1889) und in 2. Ehe mit Hedwig von Drachenfels (* 1869) verheiratet. Arved heiratete Marie von Fircks (* 1874), ihre Tochter war Ilse Marie von Hahn, die mit Gustav Adolf Steengracht von Moyland (1902 – 1969) verheiratet war.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Friedrich Karl Devens: Biographisches Corpsalbum der Borussia zu Bonn 1827–1902. Düsseldorf, 1902, S. 231–232
  • G. G. Winkel: Biographisches Corpsalbum der Borussia zu Bonn 1821–1928. Aschaffenburg 1928, S. 227

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band VIII, Band 113 der Gesamtreihe, Limburg/Lahn 1997, S. 87.
  2. Kösener Corpslisten 1960, 9, 763
  3. Kösener Korpslisten 1910, 19, 667