Australian Defence Force

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Flagge Australiens Australian Defence Force
Australische Verteidigungsstreitkraft
Führung
Oberbefehlshaber
de jure:
Elisabeth II., Königin von Australien
Oberbefehlshaber de facto: Generalgouverneur von Australien Peter Cosgrove
Verteidigungsminister: Stephen Smith
Militärischer Befehlshaber: General David Hurley
Militärische Stärke
Aktive Soldaten: 59 023
Wehrpflicht: abgeschafft (1973)
Wehrtaugliche Bevölkerung: 4 341 591 Männer, Alter 16–49 (2009)

4 179 659 Frauen, Alter 16–49 (2009)

Wehrtauglichkeitsalter: 17 Jahre
Haushalt
Militärbudget: 26,5 Mrd. AUD (2011)
Anteil am Bruttoinlandsprodukt: 3,0 %[1] (2009)
Geschichte
Gründung: 1901

Der Name Australian Defence Force (ADF, deutsch Australische Verteidigungsstreitkraft), der im Gegensatz zu vielen anderen Ländern im Singular gehalten ist, bezeichnet die Gesamtheit der drei australischen Teilstreitkräfte Australian Army, Royal Australian Navy und Royal Australian Air Force. In den kommenden Jahren bis etwa 2015[veraltet] soll die ADF eine umfassende Modernisierung erfahren und damit zu einer der technisch führenden Streitkräfte der Welt werden. Die Anzahl aktiver Soldaten betrug 2009 55.000.[2]

Rolle in der australischen Außenpolitik

Australien beteiligt sich mit seinem Militär, das das stärkste der ozeanischen Region ist, sowohl an Friedensmissionen als auch an offensiven Einsätzen, z. B. am Krieg in Afghanistan oder der Operation Iraqi Freedom als Teil der Koalition der Willigen. Somit drücken sich Australiens traditionell enge Bindungen zu Großbritannien wie auch zu den Vereinigten Staaten auch in der militärischen Kooperation aus.

Nach dem Ende des Krieges gegen die irakischen Streitkräfte unter Saddam Hussein zog Australien einen Großteil seiner Truppen ab. Seitdem befanden sich kontinuierlich 150 australische Soldaten im Land. Zum 31. Juli 2009 wurde auch dieses Kontingent abgezogen.[3] Im Gegensatz dazu sind 2011 noch bis zu 1550 Australier in Afghanistan stationiert.

Oberbefehl

Die ADF wird im australischen Verfassungsrecht in den Bestimmungen zur Exekutive erwähnt. Artikel 68 des Commonwealth of Australia Constitution Act aus dem Jahre 1900 lautet wie folgt:

The command in chief of the naval and military forces of the Commonwealth is vested in the Governor-General as the Queen's representative

„Der Oberbefehl über die militärischen und maritimen Streitkräfte obliegt dem Generalgouverneur von Australien als Stellvertreter der Königin[4]

Eine Luftwaffe findet keine Erwähnung, da deren Verwendung für militärische Zwecke nicht abzusehen war.

De facto befehligt der australische Verteidigungsminister zusammen mit seinen untergebenen Ministern und Staatssekretären die ADF. Nur bei Entscheidungen, die nach Meinung des Nationalen Sicherheitsrates des australischen Kabinetts von nationaler Bedeutung sind, wird dort beraten.

Nach einer Entscheidungsfindung unterweist der Verteidigungsminister den Generalgouverneur, dem die endgültige Entscheidung obliegt. Dieser folgt aber meist dem Rat. Somit wird die Verfassung de jure erfüllt.

Aufbau

Die ADF besteht aus Australian Army, Royal Australian Navy und Royal Australian Air Force. Bis 2007 soll ein Special Operations Command nach britischem und amerikanischem Vorbild aufgebaut sein, das jenen Teilstreitkräften dann gleichgestellt werden soll.

Der ADF übergeordnet ist die Australian Defence Organisation, die die ADF sowie alle zivilen Einrichtungen umfasst, die sie unterstützen. Dazu gehören auch die Defence Intelligence Organisation, die Defence Materiel Organisation, die für die Ausrüstung der ADF zuständig ist, sowie die Defence Science and Technology Organisation, die der ADF in technologischer und wissenschaftlicher Hinsicht zuarbeitet.

Australien wurde 1989 von den USA in die Liste ihrer wichtigsten Verbündeten außerhalb der NATO aufgenommen.

Siehe auch

Commons: Australian Defence Force – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. The World Factbook
  2. Australian Defence Force spends $15m on recruitment blitz, in: The Australian, 6. Januar 2011. Zugriff: 2. Februar 2011
  3. o. V.: A quiet end to Australia's Iraq affair, in: The Australian, 12. Mai 2009. Zugriff: 13. Mai 2009.
  4. Commonwealth of Australia Constitution ActT - Sect 68 Command of naval and military forces, aufzufinden auf der Website des australischen Generalstaatsanwalts. Zugriff am 3. August 2008.