Aviron Bayonnais (Rugby Union)

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Aviron Bayonnais
Logo
Voller Name Aviron Bayonnais
Gegründet 1904
Stadion Stade Jean-Dauger
Plätze 17.000
Präsident Philippe Tayeb
Trainer Yannick Bru
Homepage www.abrugby.fr
Liga Top 14
2018/19 Meister (Pro D2)
Heim
Auswärts

Aviron Bayonnais ist eine Rugby-Union-Mannschaft aus der französischen Stadt Bayonne im Département Pyrénées-Atlantiques. Sie ist die mit Abstand bedeutendste der 16 Abteilungen des Sportvereins Aviron Bayonnais („Aviron“ bedeutet eigentlich „Rudersport“). Die bei den baskischen Einwohnern stark verwurzelte Mannschaft spielt in der höchsten französischen Liga Top 14 und ist dreifacher Meister. Die Heimspiele werden im Stade Jean-Dauger ausgetragen. Das Maskottchen ist ein Pottok-Pony. Die Vereinshymne Peña Baiona wird auf die Melodie von "Griechischer Wein" von Udo Jürgens gesungen[1].

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unzufrieden mit der mangelnden Aufmerksamkeit im örtlichen Segelverein, gründeten einige Ruderer im September 1904 einen eigenen Verein. Da sie bei kaltem Wetter nicht rudern konnten, begannen sie im Winter 1905 bei Stade Bayonnais Rugby zu spielen. Die Ruderer waren in dieser Mannschaft in der Überzahl und forderten 1907 erfolgreich die Fusion mit Aviron Bayonnais; Rugby wurde daraufhin zur wichtigsten Abteilung des Vereins.

In nur sechs Jahren schaffte die Mannschaft den Einzug in die höchste Liga und erreichte bereits 1913 zum ersten Mal das Meisterschaftsfinale, das sie überlegen gewann. Während des Ersten Weltkriegs wurde die Meisterschaft durch den Coupe de l’Espérance ersetzt; bei der letzten Austragung im Jahr 1919 verlor Aviron Bayonnais das Finale. Sieben Spieler der Meistermannschaft von 1913 waren im Krieg gefallen. Die Mannschaft konnte diesen Rückschlag rasch wegstecken und stieß sowohl 1922 als auch 1923 ins Finale vor, verlor aber beide Male gegen Stade Toulousain.

Eine weitere erfolgreiche Phase hatte die Mannschaft Mitte der 1930er Jahre. Nach dem zweiten Meistertitel 1934 folgte zwei Jahre später der Gewinn der prestigeträchtigen Challenge Yves du Manoir. Nachdem die Meisterschaft von 1940 bis 1942 wegen des Zweiten Weltkriegs ausgefallen war, wurde Aviron Bayonnais 1943 zum dritten und bisher letzten Mal französischer Meister. Das Finale 1944 hingegen ging verloren. Es vergingen fast vierzig Jahre, bis die Mannschaft wieder an der Spitze mitspielte. 1980 gewann sie zum zweiten Mal die Challenge und 1982 erreichte sie das Finale der Meisterschaft, das sie jedoch verlor. Seither bewegt sich Aviron Bayonnais meist in der unteren Tabellenhälfte.

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Meisterschaftsfinalspiele von Aviron Bayonnais[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Datum Meister 2. Finalist Ergebnis Ort Zuschauer
20. April 1913 Aviron Bayonnais SCUF 31:8 Stade Yves-du-Manoir, Colombes 20.000
23. April 1922 Stade Toulousain Aviron Bayonnais 6:0 Route du Médoc, Le Bouscat 20.000
13. Mai 1923 Stade Toulousain Aviron Bayonnais 3:0 Stade Yves-du-Manoir, Colombes 15.000
13. Mai 1934 Aviron Bayonnais Biarritz Olympique 13:8 Stade des Ponts Jumeaux, Toulouse 18.000
21. März 1943 Aviron Bayonnais SU Agen 3:0 Parc des Princes, Paris 28.000
26. März 1944 USA Perpignan Aviron Bayonnais 20:5 Parc des Princes, Paris 35.000
29. Mai 1982 SU Agen Aviron Bayonnais 18:9 Parc des Princes, Paris 41.165

Spieler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aktueller Kader[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Kader für die Saison 2019/2020:[2]

Vordermannschaft (forwards)

Pfeiler

Hakler

Zweite-Reihe-Stürmer

Dritte-Reihe-Stürmer

 

Hintermannschaft (backs)

Gedrängehalb

Verbindungshalb

Innendreiviertel

Außendreiviertel

Schlussmann

Bekannte ehemalige Spieler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Olivier Darrioumerle: Accession au Top 14 : les 8 chants à réviser avant la finale Aviron Bayonnais – Aurillac. In: Sud-Ouest. 3. Juni 2016, abgerufen am 30. Oktober 2021 (französisch).
  2. Effectif saison 2019-2020. Aviron Bayonnais, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. April 2021; abgerufen am 19. November 2019 (französisch).