Département Pyrénées-Atlantiques

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Pyrénées-Atlantiques
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Lage des Departements Pyrénées-Atlantiques in Frankreich
Region Nouvelle-Aquitaine
Präfektur Pau
Unterpräfektur(en) Bayonne
Oloron-Sainte-Marie
Einwohner 693.027 (1. Jan. 2021)
Bevölkerungsdichte 91 Einw. pro km²
Fläche 7.644,76 km²
Arrondissements 3
Gemeindeverbände 102
Kantone 27
Gemeinden 545
Präsident des
Départementrats
Jean-Jacques Lasserre[1]
ISO-3166-2-Code FR-64

Lage des Départements Pyrénées-Atlantiques in der
Region Nouvelle-Aquitaine

Das Département des Pyrénées-Atlantiques anhören/? [pirene(z)atlɑ̃ˈtik] (baskisch Pirinio Atlantikoak, bis 1969 Basses-Pyrénées; deutsch Atlantische Pyrenäen) ist das französische Département mit der Ordnungsnummer 64. Es liegt im äußersten Südwesten des Landes in der Region Nouvelle-Aquitaine und ist nach den Pyrenäen und dem Atlantischen Ozean benannt.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Département liegt im Süden der Region Nouvelle-Aquitaine an der Grenze zu Spanien. Es grenzt im Norden an das Département Landes, im Nordosten an das Département Gers und im Osten an das Département Hautes-Pyrénées, beide in der Region Okzitanien, im Süden an die spanische Autonome Gemeinschaft Aragonien, im Südwesten an die spanische Autonome Gemeinschaft Navarra und im Westen an den Golf von Biskaya sowie an das spanische Baskenland und ist selbst das französische Baskenland.

Das Département zieht sich im Süden in die Gebirgskette der Pyrenäen, höchste Erhebung ist mit 2974 m der Pic Palas an der Grenze zum Département Hautes-Pyrénées und zu Aragonien.

Bedeutendste Flüsse sind der Gave d’Oloron und der Gave de Pau, die beide als Hauptwasserläufe aus den Pyrenäen in nordwestlicher Richtung verlaufen, sich kurz hinter der Grenze zum Département Landes zum Gaves Réunis vereinigen, eher dieser auf der Grenze der beiden Départements in den Adour einmündet. Der Adour bildet die Départementsgrenze bis Bayonne und mündet schließlich zwischen Tarnos und Anglet in den Atlantik. Der äußerste Süden des Départements ist als Nationalpark Pyrenäen geschützt.

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beschreibung: Im gevierten Schild ist im Feld 1 in Rot die goldene Navarrakette, im Feld 2 in Gold zwei blaugehörnte rote Stiere mit blauer Glocke am ebenso gefärbten Halsband, das dritte Feld ist in Gold und Blau gespalten und zeigt einmal einen roten Löwen ein langen gleichgefärbten Stab in der rechten Pranke haltend und zum anderen eine goldene Lilie, im unteren rechten Feld in Rot ein goldener Löwe.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Département wurde während der Französischen Revolution am 4. März 1790 aus den historischen Provinzen Béarn, Labourd, Soule und dem zu Frankreich gehörenden Teil des Königreiches Navarra (Nieder-Navarra, frz. Basse-Navarre) gebildet. Während das Béarn dem historischen Sprachgebiet des Gascognischen zuzuordnen ist, gehören die übrigen drei historischen Territorien zum Sprachgebiet des Baskischen und bilden das französische Baskenland. Es wurde damals der Einwand erhoben, dass die Zusammenlegung von Gebieten, in denen zwei völlig verschiedene Sprachen gesprochen werden, zu einem Département nicht sinnvoll sei. Dem wurde aber keine weitere Beachtung geschenkt, da in amtlicher Funktion ohnehin nur das Französische verwendet werden sollte.

Das neu gegründete Département erhielt den Namen Basses-Pyrénées. Es untergliederte sich in sechs Distrikte (frz. district), den Vorläufern der Arrondissements. Die Distrikte waren Mauléon, Oloron, Orthez, Pau, Saint-Palais und Ustaritz. Die Distrikte untergliederten sich wiederum in Kantone. Das Département hatte damals ca. 310.000 (?) Einwohner. Hauptstadt wurde zunächst Navarrenx, im Laufe des Jahres 1790 Pau, 1795 Saint-Palais und 1796 endgültig Pau.

Die Arrondissements Bayonne, Mauléon, Oloron, Orthez und Pau wurden am 17. Februar 1800 eingerichtet. Am 10. September 1926 wurden die Arrondissements Mauléon (zu Bayonne und Oloron) und Orthez (zu Oloron und Pau) aufgelöst. Im Zweiten Weltkrieg war das Département nach dem Waffenstillstand von Compiègne während der ersten Jahre der deutschen Besetzung Frankreichs von der für Menschen und Waren nur mit Genehmigung passierbaren Demarkationslinie zwischen der besetzten und der „freien“ Zone durchtrennt.[2]

Von 1960 bis 2015 gehörte das Département der Region Aquitanien an, die 2016 in der Region Nouvelle Aquitaine aufging. Am 10. Oktober 1969 erhielt es seinen heutigen Namen.

In den vergangenen Jahrzehnten wurde von Seiten national-baskischer politischer Gruppen wiederholt eine Teilung des Départements Pyrénées-Atlantiques und die Schaffung eines eigenen Départements für das französische Baskenland gefordert. Vor den Wahlen von 1981 gehörte die Verwirklichung dieser Forderung sogar zu den Wahlversprechen der Sozialistischen Partei unter François Mitterrand. Nach den Wahlen wurde dieses Versprechen jedoch nicht verwirklicht, da man in einer territorialen Neugliederung nach ethnischen Kriterien eine Gefahr für die Einheit der Republik sah.

Städte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die bevölkerungsreichsten Gemeinden des Départements Pyrénées-Atlantiques sind:

Stadt Einwohner
(2021)
Arrondissement
Pau 77.066 Pau
Bayonne (bask. Baiona) 52.749 Bayonne
Anglet (bask. Angelu) 41.153
Biarritz (bask. Miarritze) 25.764
Hendaye (bask. Hendaia) 17.796
Saint-Jean-de-Luz (bask. Donibane Lohitzun) 14.601
Lons 13.915 Pau
Billère 13.866
Oloron-Sainte-Marie 10.616 Oloron-Sainte-Marie
Orthez 10.684 Pau

Verwaltungsgliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Département Pyrénées-Atlantiques gliedert sich in 3 Arrondissements, 27 Kantone und 546 Gemeinden:

Gemeinden und Arrondissemente im Département Pyrénées-Atlantiques
Arrondissement Kantone Gemeinden Einwohner
1. Januar 2021
Fläche
km²
Dichte
Einw./km²
Code
INSEE
Bayonne 12 122 309.392 2.267,70 136 641
Oloron-Sainte-Marie 5 155 71.686 2.828,15 25 642
Pau 13 268 311.949 2.548,91 122 643
Département Pyrénées-Atlantiques 27 545 693.027 7.644,76 91 64

Siehe auch:

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Eisenbahnnetz hatte ursprünglich eine Länge von 750 km. Es gab viele verschiedene Neben- und Straßenbahnen. Heutzutage sind von diesem umfangreichen Netz nur wenige Strecken übrig geblieben.

Klima[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Département verfügt über keine meteorologische Station in Küstennähe.[3]

maritime Klimadaten J F M A M J J A S O N D
Wassertemperatur in Küstennähe 13 12 12 13 15 19 20 21 21 18 16 14

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Département Pyrénées-Atlantiques – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. le64.fr (Memento des Originals vom 24. November 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.le64.fr
  2. Die Demarkationslinie bei civs.gouv.fr, abgerufen am 20. September 2021
  3. Klimadaten aus: Jean-Noël Darde: Plages et côtes de France. Éditions Balland, Paris 1991.

Koordinaten: 43° 15′ N, 0° 43′ W