Bürgermeister-Spitta-Allee

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Bürgermeister-Spitta-Allee
Wappen
Wappen
Straße in Bremen
Basisdaten
Stadt Bremen
Stadtteil Schwachhausen
Angelegt im Mittelalter
Neugestaltet 1960er Jahre, 2019 geplant
Querstraßen Kreyenhorst, Jacobsplatz, Im Wiesengrund, Ulenhorst, Friedrich-Mißler-Str., Bruno-Tacke-Str., Emil-Trinkler-Str., August-Bebel-Allee, Heinrich-Heine-Str., Kiesselbachstr., Heinrich-Hertz-Str., Kurfürstenallee, Richard-Boljahn-Allee
Nutzung
Nutzergruppen Autos, Fahrräder und Fußgänger
Straßen­gestaltung vierspurige Straße
Technische Daten
Straßenlänge 1100 Meter
Nr. 18: Villa Bünemann
Nr. 45: Sendesaal Bremen

Die Bürgermeister-Spitta-Allee ist eine zentrale Durchgangsstraße in Bremen, Stadtteil Schwachhausen, Ortsteil Radio Bremen. Sie führt in Nord-Süd-Richtung von der Schwachhauser Heerstraße bis zur Straße In der Vahr.

Die Querstraßen und Anschlussstraßen wurden u. a. benannt als Schwachhauser Heerstraße nach dem Stadtteil, Kreyenhorst nach Schloss Kreyenhorst, Jacobsplatz (?), Im Wiesengrund nach einer Flurbezeichnung, Ulenhorst 1973 nach den Ulen= Eulen, Friedrich-Mißler-Straße nach dem Bremer Kaufmann (1858–1922), Bruno-Tacke-Straße 1962 nach dem Moorforscher und Bodenkundler (1861–1942), Emil-Trinkler-Straße nach dem Asienforscher (1896–1931), August-Bebel-Allee nach dem Begründer der deutschen Sozialdemokratie (1840–1913), Heinrich-Heine-Straße nach 1945 nach dem Dichter und Schriftsteller (1797–1856), Kiesselbachstraße nach dem Rechtsanwalt und Richter Wilhelm Kiesselbach (1867–1960), Heinrich-Hertz-Straße 1951 nach dem Physiker (1857–1894), Kurfürstenallee nach den ursprünglich (1257) sieben und zuletzt (1803) zehn Kurfürsten des Heiligen Römischen Reiches, die das Recht zur Königswahl hatten, Richard-Boljahn-Allee 1993 nach dem Politiker (SPD), Gewerkschafter (DGB) und Unternehmer (Gewoba Richard Boljahn (1912–1992)) und Straße In der Vahr; ansonsten siehe beim Link zu den Straßen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bürgermeister-Spitta-Allee wurde benannt nach dem Politiker (DDP, BDV und FDP) Theodor Spitta (1873–1969). Er war von 1905 bis 1918 Mitglied der Bremischen Bürgerschaft, von 1919 bis 1933 Senator in Bremen, von 1920 bis 1928 und 1931/33 auch Bürgermeister sowie von 1945 bis 1955 Senator (Justiz) und Bürgermeister der Freien Hansestadt Bremen. Er war maßgeblicher Verfasser der Landesverfassung von 1920 und der von 1947.

Entwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schwachhausen gehörte früher nicht zur Reichsstadt Bremen, sondern zum Erzstift Bremen. Die Grenzen des Hollerlandes wurde als Landwehr nach Süden und Südwesten um das Dorf Osterholz am Vahrer Fleth (heute am Straßenzug Vahrer StraßeIn der Vahr – Bürgermeister-Spitta-Allee zu erkennen) gesichert. Das Fleet ist hier nur zwischen der Straße In der Vahr bis August-Bebel-Allee erhalten und ansonsten verrohrt.

Der Stadtteil Schwachhausen hat sich erst nach 1900 in diesen Bereich baulich erweitert. Die Straße war bis um 1969/70 noch Teil der Straße In der Vahr, bis sie in diesem Abschnitt umbenannt wurde. Sie war besiedelt mit Villen und Einfamilienhäusern. Mit dem Ausbau der Straßen zum Autobahn-Anschluss Vahr der A 27 in den 1950er/1960er Jahren wurde auch diese Straße vierspurig ausgebaut. Zum Bereich zur Vahr fand nun eine bauliche Verdichtung statt. Die Straße ist geprägt durch seine Alleebäume.

1907 entstand das Landhaus für Dr. Smidt und 1911 die Villa Bünemann.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Straßenbahn Bremen tangiert heute mit der Linie 4 (ArstenLilienthal) die Straße.

Im Nahverkehr in Bremen durchfährt die Straße die Buslinien 21 (Blockdiek ↔ Sebaldsbrück ↔ Universität-Nord) sowie zwischen Kurfürstenallee und August-Bebel-Allee die Linie 24 (Rablinghausen ↔ Neue Vahr-Nord).

Gebäude und Anlagen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An der Straße stehen überwiegend ein- bis dreigeschossige Gebäude. An der Westseite im südlichen Abschnitt befindet sich eine große Liegenschaft, die früher von Radio Bremen genutzt wurde, mit heute unterschiedlichster Nutzung, u. a. die Reha-Klinik am Sendesaal Bremen. In der hinteren Reihe befinden sich im Bereich der Bruno-Tacke-Straße einige Sport- und Freizeitanlagen.

Bremer Baudenkmale

Erwähnenswerte Gebäude und Anlagen

  • Ecke Schwachhauser Heerstraße 367: 3-gesch. neueres (nach 2000) Büro und Geschäftshaus mit Staffelgeschoss
  • Nr. 13: 2-gesch. Wohnhaus mit Walmdach
  • Nr. 19 bis 25: Vier 2-gesch. Villen, dahinter neuere 3- bis 4-gesch. größere Wohnhäuser
  • Nr. 38: Früheres, 1987 abgebrochenes, 2-gesch. Landhaus für Dr. Smidt von 1907 nach Plänen von Hugo Wagner und Gartenplanung von Christian Roselius
  • Ecke August-Bebel-Allee 1: 9-gesch. elegantes Bürohochhaus von 1975, gebaut für die IBM nach Plänen von Helmut Dierks (Hamburg)[3], heute Sitz der Zech Group, eine international agierende Unternehmensgruppe im Baubereich
  • Nr. 49: 6-gesch. neues Bürohaus von nach 2010 mit Praxen und Dienstleistungsunternehmen
  • Ecke Heinrich-Hertz-Straße 2 bis 50: 3-gesch. Wohnhausgruppe mit neun Gebäuden von 1952 mit Walmdächern nach Plänen von Oberbaurat Zander für die staatliche Bremer Beamten-Baugesellschaft.[4]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Denkmaldatenbank des LfD Bremen
  2. Denkmaldatenbank des LfD Bremen
  3. Eberhard Syring: Bremen und seine Bauten - 1950–1979, S. 425. Schünemann Verlag, Bremen 2014, ISBN 978-3-944552-30-9.
  4. Eberhard Syring: Bremen und seine Bauten - 1950–1979, S. 103. Schünemann Verlag, Bremen 2014, ISBN 978-3-944552-30-9.

Koordinaten: 53° 5′ 11,2″ N, 8° 52′ 18,5″ O