Babilonie
Babilonie | ||
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Babilonie über Obermehnen | ||
Alternativname(n) | Bodendenkmal Babilonie | |
Staat | Deutschland | |
Ort | Obermehnen im Wiehengebirge | |
Entstehungszeit | 300-150 v. Chr. | |
Burgentyp | Höhenburg | |
Erhaltungszustand | Doppelwallanlage, Erdwerk | |
Ständische Stellung | keine Zuordnung | |
Bauweise | In Erdwerk eingefasste Holzpfosten mit Palisade | |
Geographische Lage | 52° 17′ N, 8° 35′ O | |
Höhenlage | 255 m ü. NHN | |
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Die Babilonie ist eine bis auf 255,6 m Höhe liegende La-Tène-zeitliche Wallanlage am Nordrand einer Kuppe des Wiehengebirges oberhalb des Lübbecker Stadtteils Obermehnen im Kreis Minden-Lübbecke, Nordrhein-Westfalen (Deutschland). Germanisch bedeutet baben im lon oben im Wald.
Die keilförmige, in nördlicher Richtung hangabfallende, Doppel-Wallanlage ist in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts archäologisch insbesondere von Friedrich Langewiesche untersucht worden, der sie als Fliehburg auffasst.
Keramik- und sogar metallverarbeitende Funde weisen auf die La-Tène-Zeit, die vorrömische Eisenzeit, somit wohl auch auf ein weitreichendes Handelsnetz hin. Die Befestigung besitzt eine Fläche von über 12 ha. Die erste Kartierung der für eine große Burganlage außergewöhnlich gut geeigneten Bergkuppe mit einer weit oben entspringenden Quelle erfolgte nach 1880.[1]
Auch aus der sächsisch-fränkischen Periode sind Keramikfunde geborgen worden. Nach Paul Höfer verweist eine Sage auf Wittekind.[2]
Literatur
- Torsten Capelle: Wallburgen in Westfalen-Lippe. Herausgegeben von der Altertumskommission für Westfalen, Münster 2010, ISSN 09396-4745(?!?!) , S. 22f. Nr. FBW 12 (Frühe Burgen in Westfalen Sonderband 1)