Bahnstrecke Chênée–Bleyberg

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Chênée–Bleyberg
Strecke der Bahnstrecke Chênée–Bleyberg
Streckennummer:L 38
Streckenlänge:43,4 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Zweigleisigkeit:Chênée - Micheroux (1914–1943)
nach Lüttich (L 37)
0,0 Chênée
von Aachen (L 37)
1,3 Vaux-sous-Chèvremont
3,6 Thier-de-Chênée
4,3 Rue Malvaux
5,1 Bois-de-Breux
6,3 Bruyères
9,0 Beyne
10,2 Romsée
11,3 Fléron
Grubenbahn
13,3 Retinne
14,6 Hasard
15,4 Micheroux
16,8 Y Micheroux, nach Les Xhawhirs (L 38B)
17,2 Melen
19,7 Herve
Industriebahn Battice
22,2 Battice
nach Verviers-Ouest (L 38A)
26,1 Thimister Clermont
30,1 Froidthier
32,9 Aubel
34,7 Merkhof
38,2 Homburg
Laschet-Tunnel (134 m)
39,2 Y Homburg - nach Montzen-Gare (L 38/1)
40,1 Hindel-Haut (Turmbahnhof) Montzenroute (L24)
von Gemmenich (L 39)
43,4 Bleyberg
nach Welkenraedt (L 39)

Quellen: [1]

Die Bahnstrecke Chênée–Bleyberg ist eine ehemalige belgische normalspurige Eisenbahn im Herver Land, die von Chênée über Fléron, Battice, Herve, Aubel und Homburg nach Bleyberg führt. Im belgischen Schienennetz der Nationale Gesellschaft der Belgischen Eisenbahnen trägt sie die Bezeichnung Ligne 38 bzw. Spoorlijn 38.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Strecke wurde 1895 in Betrieb genommen. Sie diente hauptsächlich dem Kohlentransport von den Gruben in Vaux-sous-Chèvremont, Micheroux, Battice, Retinne, Xhawirs und Fléron, dem Viehmarkt von Battice, dem Agrarmarkt von Aubel sowie dem Bergbauzentrum von Bleyberg. Hier wurde der Erzabbau gegen Ende des 19. Jahrhunderts eingestellt, jedoch die Verhüttung der Erze fortgeführt. Diese kamen mit der Bahn aus Frankreich nach Bleyberg bis schließlich der Betrieb in den 1920er Jahren eingestellt wurde. Der Personen- und Güterverkehr wurde 1957 eingestellt. Die Strecke blieb bis 1989 für Militärtransporte geöffnet und schließlich 1992 endgültig stillgelegt.

Folgende Streckenabschnitte wurden in Betrieb genommen:

  • Chênée – Micheroux: 15. Juli 1872
  • Micheroux – Herve: 10. November 1873
  • Herve – Battice: 25. Januar 1875
  • Battice – Aubel: 22. September 1881
  • Aubel – Bleyberg: 2. Oktober 1895
  • Y Homburg – Montzen-Gare (L 38/1): 1919 (heute CF3F)

Folgende Streckenabschnitte wurden außer Betrieb genommen:

  • Chênée – Battice: 1986
  • Battice – Aubel: 1957
  • Aubel – Montzen-Gare: 1962
  • Y Homburg – Bleyberg: 1952

Heutiger Zustand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rad- und Wanderweg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Großteil der Gleiskörper wurde entfernt und wird als RAVeL L38/L39 Rad- und Wanderweg genutzt. 2020 wurde der letzte Abschnitt davon betoniert und asphaltiert. Die Route beginnt am Dreiländereck Vaalserberg ist am einfachsten mit dem Fahrrad von Ost nach West zu befahren. Die Strecke verläuft dann hauptsächlich bergab und die letzten zwölf Kilometer nach Lüttich gehen deutlicher bergab.

Drei-Grenzen-Eisenbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Bahnhofsgebäude Homburg befindet sich heute in Privatbesitz, der Abschnitt und der Anschluss an die Montzenroute wurde von privater Seite umgebaut, das Gelände rundherum gehört der Stiftung „Chemin de fer des 3 frontières (CF3F)“ Drei-Grenzen-Eisenbahn. Auf diesem Gelände stehen noch mehrere Reisezugwagen, Güterwagen und Lokomotiven, die von der Stiftung CF3F restauriert werden. Ziel ist der Betrieb einer Museumsbahn zwischen Homburg und dem weiter entfernten Rangierbahnhof Montzen-Gare (L 38/1) auf einer Länge von 3,5 km[2]. Im ehemaligen Laschet-Tunnel, durch den Eisenbahn und Radweg zusammenlaufen (150 m), entsteht eine Art Straßenbahnsystem. Zwischen den Schienen und dem Asphalt sind spezielle Gummiteile angebracht, die von den Radfahrern problemlos befahren werden können.

Galerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bahnstrecke Chênée–Bleyberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Lignes SNCB auf belrail.be (französisch), abgerufen am 15. Oktober 2022.
  2. History Park – CF3F