Bahnstrecke Knin–Split

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Knin–Split[1]
Strecke der Bahnstrecke Knin–Split
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Streckenklasse:C4
Streckennummer:M604 Knin–Split Predgrađe
L218 Split Predgrađe–Split
Kursbuchstrecke:70a (HŽ)
Streckenlänge:102,658 km
Spurweite:nein
Höchstgeschwindigkeit:100 km/h
Zweigleisigkeit:Split Predgrađe–Split
Strecke
von Oštarije
Abzweig geradeaus und von links
von Novi Grad
Abzweig geradeaus und von rechts
von Zadar
Bahnhof
223,689 Knin
Brücke über Wasserlauf
Orašnica
Brücke über Wasserlauf
Krka
Haltepunkt / Haltestelle
231,589 Kaldrma
Bahnhof
234,321 Kosovo
Haltepunkt / Haltestelle
240,893 Tepljuh
Haltepunkt / Haltestelle
243,346 Siverić
Bahnhof
245,031 Drniš
Brücke über Wasserlauf
Čikola
Bahnhof
253,554 Žitnić
Haltepunkt / Haltestelle
258,017 Sedramić
Haltepunkt / Haltestelle
262,016 Planjane
Bahnhof
265,351 Unešić
Haltepunkt / Haltestelle
271,177 Cera
Haltepunkt / Haltestelle
274,334 Koprno
Brücke
Autocesta A1
Bahnhof
277,399 Perković
Abzweig geradeaus und nach rechts
nach Šibenik
Haltepunkt / Haltestelle
281,370 Donji Dolac
Bahnhof
284,659 Primorski Dolac
Haltepunkt / Haltestelle
287,563 Bakovići
Haltepunkt / Haltestelle
289,683 Brdašce
Haltepunkt / Haltestelle
290,715 Preslo
Haltepunkt / Haltestelle
293,350 Prgomet
Bahnhof
296,500 Labin Dalmatinski
Tunnel
Tunnel
Tunnel
Tunnel
Haltepunkt / Haltestelle
303,872 Sadine
Bahnhof
308,087 Kaštel Stari
Strecke mit Straßenbrücke
Državna cesta D8 (Jadranska Magistrala)
Haltepunkt / Haltestelle
311,750 Kaštel Kambelovac
Haltepunkt / Haltestelle
312,950 Kaštel Gomilica
Bahnhof
315,464 Kaštel Sućurac
Bahnhof
319,163 Solin
Brücke über Wasserlauf
Jadro
Abzweig geradeaus und ehemals von links
Schmalspurbahn Split–Sinj von Sinj
Abzweig geradeaus und nach rechts
Hafenbahn
Tunnel
Bahnhof
323,501 Split Predgrađe (Split Vorstadt)
Tunnelanfang
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle (im Tunnel)
325,155 Split Trg Hrvatske bratske zajednice (geplant)
Tunnelende
Kopfbahnhof Streckenende
326,347 Split

Die Bahnstrecke Knin–Split ist eine Hauptbahn in Kroatien, die als eine der ersten Bahnstrecken in Dalmatien erbaut und betrieben wurde. Sie führt von Knin über Perković nach Split.

In den 1860er Jahren erwog u. a. Bernhard von Wüllerstorf-Urbair den Bau einer privatwirtschaftlich betriebenen Eisenbahnverbindung zwischen dem Kernland Österreich-Ungarns und Dalmatien. Diese Pläne wurden nicht realisiert, weil sich dafür keine Finanziers fanden. In den 1870er Jahren entschlossen sich die k.k. Staatsbahnen (kkStB) diese Eisenbahnstrecken selbst zu errichten. In den Jahren 1874 bis 1877 wurden die Teilstrecken von Siverić nach Šibenik und Split realisiert, bis 1888 dann auch die Verbindung von Knin nach Siverić. Sie erhielt 1925 durch die Fertigstellung der Lika-Bahn Anschluss an das Eisenbahnnetz.[2]

Im Ergebnis des Ersten Weltkriegs wurde das Einzugsgebiet der Strecke Teil des Ende Oktober 1918 ausgerufenen Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen (ab 1929 Königreich Jugoslawien). Auch diese Strecke ging auf dieser Grundlage in den Eisenbahnen des Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen und später in den Jugoslawischen Staatsbahnen auf. Mit der Unabhängigkeit Kroatiens 1991 ging die Strecke wiederum auf die neu gegründete Eisenbahngesellschaft Hrvatske željeznice (HŽ) über. Der nördliche Teil der Strecke lag von 1991 bis 1995 auf dem Gebiet der international nicht anerkannten Republik Serbische Krajina und damit außerhalb der Einflusssphäre der HŽ. Im amtlichen Kursbuch der HŽ für den Sommerfahrplan 1994 waren dementsprechend auf dieser Strecke nur Verkehrsangebote zwischen Sedramić und Split ausgewiesen.[3] Im Kroatienkrieg wurde ein Teil der Strecke 1991 teilweise zerstört und war unbefahrbar. Nach dem Ende des Krieges wurde sie wieder aufgebaut und Anfang 2001 wieder eröffnet.

Seit dem Jahr 2005 wird die Relation Zagreb–Split durch die Kroatischen Eisenbahnen (HŽ) mit Neigetechnik-Zügen der Baureihe 7123 bedient. Diese Züge werden als InterCity Nagibni (ICN) bezeichnet, sie verkehren deutlich schneller als die zuvor eingesetzten Züge und gelten als komfortabler. Im Jahresfahrplan 2012 betrug die fahrplanmäßige Reisezeit dieser Züge zwischen Zagreb und Split etwas mehr als sechs Stunden, davon 97 Minuten für die Teilstrecke Knin–Split. Das Fernverkehrsangebot zwischen Zagreb und Split wird (Stand 2012) ergänzt durch mehrere lokbespannte Schnell- und Nachtzüge, wobei ein Zugpaar auch Autoreisezugwagen mitführt. Saisonal werden auch Kurswagenverbindungen von und nach Budapest angeboten, einmal wöchentlich auch nach Moskau. Fernverkehrsleistungen nach Šibenik werden nicht angeboten.[4]

Nahe dem Bahnhof Kaštel Stari entgleiste am 24. Juli 2009 der ICN 521, ein Neigezug, bei überhöhter Geschwindigkeit in einer engen Kurve. Dabei starben sechs Menschen und 40 (nach anderen Angaben 55) wurden verletzt. Ursache war, dass unmittelbar bevor der Unfallzug die Strecke befuhr, ein Bauzug nicht nur die Holzschwellen mit einem Brandschutzmittel besprüht hatte, sondern auch die Schienen. Dort bildete sich ein schmieriger Ölfilm, der verhinderte, dass der Neigezug vor der Kurve auf die zulässige Geschwindigkeit abbremsen konnte. Während der Aufräumarbeiten verbremste sich noch ein Bahndienstfahrzeug auf dem Ölfilm und entgleiste. Dabei kam niemand zu Schaden. Die Schienen zu reinigen dauerte elf Tage.[5][6]

Commons: Bahnstrecke Knin–Split – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. HŽ Infrastruktura d.o.o.: Izvješće o mreži 2014. (PDF) In: hzinfra.hr. 5. Dezember 2012, archiviert vom Original am 21. Oktober 2013; abgerufen am 25. April 2018 (kroatisch).
  2. Enzyklopädie zur Eisenbahngeschichte des Alpen-Donau-Adria-Raumes: Dalmatiner-Bahn. Elmar Oberegger, 2006, abgerufen am 11. August 2012.
  3. Hrvatske Željeznice p.o.: Vozni red 29.V.1994. − 24.IX.1994. Zagreb 1994, S. 210ff.
  4. HŽ Putnički prijevoz d.o.o.: Vozni red 11.XII.2011. - 8.XII.2012. Zagreb 2011.
  5. bac/an: Schweres Zugunglück in Dalmatien. In: Eisenbahn-Revue International. Oktober 2009, S. 494.
  6. Neigezugunfall auf der Strecke Zagreb–Split. Zug & Eisenbahn Blog, 25. Juli 2009, abgerufen am 21. Mai 2014.