Bahnstrecke Pönitz–Ahrensbök

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Pönitz–Ahrensbök
Zustand im Jahr 2011
Zustand im Jahr 2011
Streckennummer (DB):1111
Kursbuchstrecke (DB):114k (1954)
Kursbuchstrecke:103b (1934)
114k (1946)
Streckenlänge:8 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Strecke
von Eutin
Bahnhof
0,0 Pönitz (Holst.) bis 1934 Gleschendorf
Abzweig ehemals geradeaus und nach links
nach Lübeck
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
Schwartau
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
3,77 Brauner Hirsch
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
5,72 Holstendorf bis 1914 Zuckerfabrik Ahrensbök
Abzweig geradeaus und nach links (Strecke außer Betrieb)
Anschluss Ziegelwerk, von dort Feldbahn Richtung Spechserholz
Kopfbahnhof Streckenende (Strecke außer Betrieb)
7,95 Ahrensbök

Die Bahnstrecke Pönitz–Ahrensbök verband als Stichbahn den Ort Ahrensbök in Schleswig-Holstein mit dem an der Hauptstrecke Kiel–Lübeck liegenden Ort Pönitz, heute ein Teil der Gemeinde Scharbeutz im schleswig-holsteinischen Kreis Ostholstein.

Die Strecke war acht Kilometer lang und als Kursbuchstrecke 114k verzeichnet.

Die Bahnstrecke wurde von der Eutin-Lübecker Eisenbahngesellschaft am 10. Mai 1886 eröffnet.

1914 gab es Planungen, die Strecke nach Bad Oldesloe zu verlängern. Die Strecke sollte durch die Gemarkungen Cashagen, Obernwohlde, Krummbek, Mönkhagen, Heilshoop, Zarpen, Rehhorst, Havighorst, Poggensee, Sehmsdorf nach Oldesloe führen. In Oldesloe war die Einführung in den bestehenden Kleinbahnhof geplant. Die Streckenlänge von Ahrensbök nach Oldesloe war mit 30,7 Kilometern angegeben. Der Erste Weltkrieg und die nachfolgende Inflation vereitelten jedoch diese Pläne.[1]

Bis zum 15. Mai 1934 hieß der Abzweigbahnhof Gleschendorf. Der Personenverkehr wurde am 23. Mai 1954 eingestellt. Nach der Einstellung des Güterverkehrs am 29. Mai 1988 wurde die Strecke stillgelegt. Lediglich ein rund einen Kilometer langes Reststück bis zu einem Landhandel in Untersteenrade wurde noch etwas länger bedient. Bis hier ist das Streckengleis heute noch größtenteils vorhanden, wobei jedoch im Bahnhof Pönitz kein Anschluss mehr an das übrige Streckennetz besteht. Auf dem weiterführenden Abschnitt bis Ahrensbök wurden die Gleisanlagen 1991 demontiert. Die Trasse ab Holstendorf bis Ahrensbök ist ein Wanderweg.[1]

1928 wies der Fahrplan hin und zurück täglich sieben Fahrten und eine zusätzliche am Sonntagabend aus. Der Fahrplan von 1952 enthielt werktags neun und sonntags drei Züge in jeder Richtung. Alle Züge führten nur die 3. Wagenklasse und waren etwa 15 Minuten unterwegs.[1]

  • Olaf Hamelau: Die Eisenbahn in Ostholstein. Sutton-Verlag, Erfurt 2010, ISBN 978-3-86680-589-7.
  • Hans-Harald Kloth: Die Privatbahn Eutin–Lübeck (1870–1941). Verlag Verein Verkehrsamateure und Museumsbahn e. V., Hamburg 1983, ISBN 3-923999-08-9, S. 45–52.
  • Susanne Peyronnet: Als der Kaiser durch Ostholstein fuhr. In: Lübecker Nachrichten. Nr. 1/2022. Lübeck 1. Januar 2022, S. 12 (ln-online.de – Online-Artikel hinter Bezahlschranke).

Einzelnachweise

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  1. a b c Karsten Leiding: Stillgelegt im HVV-Gebiet: Ahrensbök – Pönitz. In: gleismann.de. 2. September 2021, abgerufen am 2. Januar 2023.