Barbara Helwing

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Barbara Helwing ist eine deutsche Vorderasiatische Archäologin.

Beruflicher Werdegang

Barbara Helwing studierte an der Universität Heidelberg Ur- und Frühgeschichte, Vorderasiatische Archäologie und Ethnologie. Nach Lehr- und Denkmalamtsgrabungen in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Österreich sowie Grabungen und Aufarbeitungskampagnen des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI) in Tiryns nahm sie seit 1987 jährlich an Grabungen des Heidelberger Instituts in Lidar Höyük und Nevali Cori teil. 1991 schloss sie das Studium mit einer Magisterarbeit zum Thema Die Keramik aus den frühbronzezeitlichen Gräberfeldern von Titriş, SO-Türkei ab. Das Promotionsstudium in Heidelberg beendete sie 1996 mit einer Dissertation zum Thema Die spätchalkolithische Keramik aus Hassek Höyük, SO-Türkei.

Schon während des Studiums war Helwing von 1987 bis 1991 Hilfskraft am Institut für Ur- und Frühgeschichte der Universität Heidelberg, von 1992 bis 1995 Wissenschaftliche Angestellte des Forschungsprojektes Frühe Metalle in Mesopotamien, das in Kooperation zwischen dem Max-Planck-Institut für Kernphysik und dem Institut für Ur- und Frühgeschichte der Universität Heidelberg durchgeführt wurde. Von 1995 bis 2003 war Helwing mit Engin Özgen field director der Ausgrabungen in Oylum Höyük, von 2001 bis 2004 der deutschen Seite des deutsch-iranischen Gemeinschaftsprojektes in Arisman. 1997 wurde sie Dozentin an der Bilkent-Universität in Ankara.

2000 wechselte sie als Referentin für Iranische Archäologie an das DAI und wurde Leiterin der Außenstelle Teheran. Von 2001 bis 2004 übernahm sie die Leitung der deutschen Seite des deutsch-iranischen Gemeinschaftsprojektes in Arisman. Anschließend beteiligte sie sich an iranischen Feldforschungen in Tappeh Sialk. 2005-2006 führte sie Rettungsgrabungen im Sivand-Stauseegebiet durch. Seit 2009 arbeitet sie mit dem interdisziplinären Projekt Ancient Kura in der Republik Aserbaidschan am Kamiltepe.

2008 habilitierte sich Helwing am Institut für die Kulturen des Alten Orients an der Universität Tübingen und lehrt dort seitdem als Privatdozentin. Sie ist Ordentliches Mitglied des DAI.

Schriften

  • Hassek Höyük II. Die spätchalkolithische Keramik. Wasmuth, Tübinge 2002, ISBN 3-8030-1766-1 (Istanbuler Forschungen, Band 45).
  • mit Harald Hauptmann, Joachim Lutz, Uwe Müller, Michael Müller-Karpe und Ernst Pernicka: Die Metallindustrie in Mesopotamien bis zum Zweiten Jahrtausend v. Chr. Leidorf, Rahden 2004, ISBN 3-89646-633-X (Orient-Archäologie, Band 3).
  • Herausgeberin mit Abdolrasool Vatandoust und Hermann Parzinger: Early mining and metallurgy on the Western Central Iranian Plateau. The first five years of work. von Zabern, Mainz und Darmstadt 2011, ISBN 978-3-8053-4342-8 (Archäologie in Iran und Turan, Band 9)
  • Herausgeberin mit Patricia Rahemipour: Tehran 50. Ein halbes Jahrhundert deutsche Archäologen in Iran. Eine Ausstellung des Deutschen Archäologischen Instituts in Zusammenarbeit mit dem Museum für Islamische Kunst, Staatliche Museen Berlin, 2. Dezember 2011 bis 4. März 2012 im Pergamonmuseum, Museumsinsel Berlin, aus Anlass des fünfzigjährigen Bestehens der Außenstelle Teheran des Deutschen Archäologischen Instituts. von Zabern, Mainz und Darmstadt 2011, ISBN 978-3-8053-4506-4 (Archäologie in Iran und Turan, Band 11)

Weblinks