„Barmherzige Brüder von Maria Hilf“ – Versionsunterschied

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Es liegt keine URV vor, da der Urheber dieses Artikel auch der Urheber der Website ist. Gruß Benedictus1107


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Ordens-Logo der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf

Die Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf (lat.: Fratres Misericordiae Mariae Auxiliatricis, Ordenskürzel: FMMA) sind eine 1850 vom seligen Peter Friedhofen in Weitersburg bei Koblenz gegründete katholische Ordensgemeinschaft. Zielsetzung der Gemeinschaft ist es, für kranke, alte, behinderte und sozial benachteiligte Menschen da zu sein sowie die augustinische Glaubens-, Lebens- und Arbeitsgemeinschaft als „Kirche im Kleinen“ zu verwirklichen.

Die Zentrale der Gemeinschaft befindet sich in Trier. Dort befindet sich das Generalmutterhaus mit Sitz des Generaloberen. Daneben bestehen in Deutschland Konvente in Koblenz, Paderborn und Zemmer (Schönfelderhof). Weitere Niederlassungen gibt es in Luxemburg-Stadt, in Straßburg (Frankreich), in Luzern (Schweiz) in Maringá (Brasilien), in Ipoh (Malaysia) und in Singapur.

Das erste Mutterhaus befand sich in der Koblenzer Altstadt. Hier wurde 1854 die nach ihrem Gründer benannte Peter-Friedhofen-Kapelle erbaut. 2013 will die Ordensgemeinschaft wieder in ihr erstes Mutterhaus, das heutige Peter-Friedhofen-Haus, nach Koblenz zurückkehren.[1]

Lebensform

Die Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf leben nach der Augustinusregel. Vorbild ist die Lebens- und Gütergemeinschaft der ersten Christen in Jerusalem.

Einige Aussagen aus den Konstitutionen der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf

Barmherzige Brüder in Trier
  • Christus hat sich auf Erden mit Vorliebe der Armen, Schwachen und Kranken angenommen. In seinem Namen und Auftrag führen wir Brüder hier und heute diesen seinen Dienst weiter. ( Lf 201)
  • Als Barmherzige Brüder stehen wir mitten in der Welt. Wir bemühen uns, den Menschen ein lebendiges Zeugnis der erbarmenden Liebe Gottes zu sein und sie insbesondere den Kranken glaubhaft zu machen. So soll Christi Gegenwart durch uns sichtbar werden. (Lf 208)
  • Da wir uns durch die Profess Gott ganz hingegeben haben, setzen wir nun auch alle unsere Fähigkeiten, Kräfte und Interessen dafür ein, dass sich (…) sein Reich der Liebe auf Erden immer mehr ausbreitet. (Lf 212)
  • Wo in der brüderlichen Gemeinschaft Vertrauen, herzliches Wohlwollen und echte Freundschaft zu Hause sind, finden wir unser Heim und den Ort, Krisen und Belastungen zu überwinden. (Lf 312)
  • Durch das Gelübde der Armut versprechen wir dem Herrn, uns um diese Gesinnung zu bemühen und danach zu leben. Aus Liebe zu ihm verpflichten wir uns zu einer einfachen, anspruchslosen Lebensform und verzichten außerdem auf das freie Verfügen über irdisches Gut. (Lf 315)
  • Unser Leben in Gemeinschaft führt uns, wie die ersten Christen, zum gemeinsamen Besitz der geistigen und materiellen Güter. (Lf 317)
  • Durch den Austausch der Erfahrungen im geistlichen Leben geben wir den Mitbrüdern Anteil an den Gaben Gottes, die wir selbst empfangen haben. (Lf 318)
  • In dem Maße, wie jeder einzelne bemüht ist, den Willen Gottes zu erkennen und zu leben, wird auch Christus in der Gemeinschaft gegenwärtig sein und ihr die Wege aufzeigen, die er unserer Gemeinschaft für die heutige Zeit bestimmt hat. (Lf 326)
  • Eigene Initiative und frohe, verantwortungsbewusste Mitarbeit sind dem Gehorsamsideal nicht entgegen; vielmehr sehen wir in ihnen Voraussetzungen für eine fruchtbare Tätigkeit in unserer Gemeinschaft. (Lf 330)
  • Durch die lebendige Gemeinschaft mit Christus sind wir zugleich in lebendiger Gemeinschaft mit den Brüdern. (Lf 402)
  • Die gleiche Berufung, der gemeinsame Weg und das eine Ziel haben uns zu einer Gemeinschaft von Brüdern zusammengeführt. Die Christusnachfolge kann sich bei uns nur in und als Gemeinschaft voll verwirklichen. (Lf 501)
  • Die Liebe weckt in uns gegenseitige Achtung und Vertrauen zueinander und führt zur Bejahung der Werte und der Persönlichkeit des Mitbruders. Auch verhilft sie uns zum gegenseitigen Mittragen unserer Grenzen und Schwächen. (Lf 502)
  • Als brüderliche Gemeinschaft – mit dem Herrn in der Mitte – sind wir eine Darstellung der Kirche, in der Christus sein Erlösungswerk fortsetzt und zur Vollendung führt. (Lf 503)
  • Jeder Bruder ist mitverantwortlich, aktiv dazu beizutragen, dass sich familiäres Gemeinschaftsleben in einer Atmosphäre der Geborgenheit schlicht und herzlich entfalten kann. (Lf 506)
  • Unser Ordensideal verlangt von uns ein dauerndes Bemühen, immer mehr Mensch und immer mehr Christ zu werden. (Lf 603)
  • Die Hausgemeinschaft soll danach trachten, im frohen Miteinander ein Herz und eine Seele zu sein im Beten, Arbeiten, Leiden und Teilen ihrer Güter und nach dem Vorbild der ersten Christen zur Zeit der Apostel. (Lf 729)

Auftrag

Seit der Gründung der Kongregation erfüllen die Brüder - und heute mit ihnen viele Mitarbeitende - ihren Auftrag in der Arbeit und Sorge für kranke, behinderte, alte und benachteiligte Menschen. Die Kongregation der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf ist heute in der Rechtsform des Barmherzige Brüder Trier e.V. (BBT-Gruppe) Träger zahlreicher Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen, so zum Beispiel des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder in Trier und der Einrichtungen der Alten- und Behindertenhilfe der Barmherzigen Brüder in Saffig (Eifel). Die Brüder fühlen sich auch in der heutigen Zeit dafür verantwortlich, den Heilsauftrag Jesu durch die unbedingte und aktive Gottes- und Nächstenliebe umzusetzen. Daneben sehen sie aber auch in der Verwirklichung der augustinischen Glaubens-, Arbeits- und Lebensgemeinschaft sowie in der Ausübung der Gastfreundschaft ihre Sendung.

Gelübde

Die so genannten drei „Evangelischen Räte“ (Armut, Gehorsam und ehelose Keuschheit) zeigen auf, dass wir als Menschen die endgültige und vollkommene Erfüllung unserer großen Sehnsüchte nicht in den irdischen Dingen allein finden können. Auf diese Weise halten sie uns offen für Gott und unsere Mitmenschen.

  • Armut: frei von der Sorge um Besitz und Sicherheiten
  • Gehorsam: frei vom egoistischen Drehen um sich selber
  • Ehelose Keuschheit: frei vom Streben nach Anerkennung und Liebe, weil wir uns von Gott geliebt wissen

Der Weg in die Gemeinschaft

Erstprofess in der Klosterkirche der Barmherzigen Brüder in Trier

Fühlt sich ein junger Mann in die Gemeinschaft berufen, so geht es erst einmal darum, die Gemeinschaft kennen zu lernen, um zu sehen, ob ein Leben als Barmherziger Bruder von Maria-Hilf für ihn der Weg zur Lebenserfüllung sein kann. Es soll angestrebt werden, dass bei dem Kandidaten das Vertrauen in die Zusage Gottes - „Ich bin mit dir…, wohin du auch gehst“ (Gen 28,15) - wächst, damit eine Haltung der Aufrichtigkeit gegenüber sich selbst entsteht, in der er in Freiheit nach dem Willen Gottes für seinen Lebensweg suchen kann. In gegenseitigem Einverständnis beginnt nach der Entscheidungsfindung die 6-monatige Probezeit, das Postulat. Darauf folgt die 2-jährige Noviziatszeit zur Einführung in das Ordensleben unter der Anleitung des Novizenmeisters. Das Noviziat endet mit der Ablegung der zeitlichen Ordensgelübde auf 2 und anschließend auf 3 Jahre. Nach diesen 5 Jahren, in welchen die persönliche und religiöse Reife vertieft und eine berufliche Aus-, Fort- oder Weiterbildung ansteht, wird die Ewige Profess abgelegt, um sich so endgültig an Gott und die Gemeinschaft zu binden.

Kleines Begriffslexikon der Barmherzigen Brüder

Armut

Armut ist neben eheloser Keuschheit und Gehorsam eines der drei Gelübde, welche die Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf ablegen. Armut heißt für uns Leben in Gütergemeinschaft, welche sich auf alle Lebensbereiche erstreckt (Nahrung, Wohnung, Einkommen, Bildung...). Frei von der Sorge um den Besitz können wir offener für die Nöte der Menschen sein.

Augustinus

Augustinus von Hippo (354 - 430) ist einer der bedeutendsten christlichen Kirchenlehrer an der Epochenschwelle zwischen Antike und Mittelalter. Er war zunächst Rhetor in Thagaste, Karthago, Rom und Mailand. 387 wurde er in Mailand getauft, 391 zum Priester geweiht und von 395 bis zu seinem Tod war er Bischof von Hippo Regius in Nordafrika. Um das Jahr 397 verfasste er die Regel für seine Klostergemeinschaft.

Barmherzige Brüder Trier e.V.

Der Barmherzige Brüder Trier e.V. wurde von der Kongregation als Rechtsträger und Betreiber ihrer Einrichtungen gegründet, um so den Ordensauftrag als caritativen Dienst für Menschen und als lebendiges Zeugnis der frohen Botschaft Jesu in der heutigen Zeit umsetzen zu können.

Barmherzige Brüder von Maria-Hilf

Name der Gemeinschaft, wie ihn der Gründer Peter Friedhofen gewünscht hat und er von der Kirche bestätigt wurde. Daneben werden auch andere Männerorden innerhalb der katholischen Kirche als Barmherzige Brüder bezeichnet. Es handelt sich bei ihnen um Brüdergemeinschaften, deren Mitglieder vorwiegend im sozial-caritativen Bereich tätig sind.

Berufung

Berufung im biblischen Sinne meint, den Ruf Gottes zu hören und ihm - zum Beispiel als Ordenschrist - zu folgen. Berufung wird nicht verdient oder selber gemacht, sie kommt von Gott. Aus freier Entscheidung antwortet der Berufene der inneren Sehnsucht.

Bruder

Anrede für einen in einer religiösen Brüdergemeinschaft lebenden Mann.

Dienstgemeinschaft

meint die Gesamtheit aller Brüder und Mitarbeitenden in den Einrichtungen des Barmherzige Brüder Trier e.V.

Einkleidung

Nach dem Postulat erhält der Novize während einer Einkleidungsfeier das Ordenskleid (Habit), einen Ordensnamen und die Lebensform. Mit der Einkleidung beginnt das Noviziat.

FMMA

Ordenskürzel für Fratres Misericordiae Mariae Auxiliatricis (= Barmherzige Brüder von Maria-Hilf).

Evangelische Räte

bezeichnen jene Weisungen („Räte“) Jesu, die als wichtige Marksteine für ein Leben in seiner Nachfolge angesehen werden. Der Begriff „evangelisch“ bedeutet in diesem Zusammenhang „den Evangelien gemäß“. Insbesondere Menschen, die sich für ein gottgeweihtes Leben (Vita consecrata) entscheiden, verpflichten sich in ihren Gelübden zu einem Leben nach den evangelischen Räten der Armut (Mt 19,21), des Gehorsams (Mt 20,26) und der ehelosen Keuschheit (Mt 19,12).

Gehorsam

Gehorsam ist neben eheloser Keuschheit und Armut eines der drei Gelübde, welche die Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf ablegen. Gehorsam kommt von hören, horchen, aufeinander hören und umfasst mehrere Dimensionen: das Hören auf sich selbst (die gegebenen Fähigkeiten erkennen und bereit sein, diese einzusetzen, die eigenen Grenzen erkennen und akzeptieren), das Hören auf Gott und seinen Willen, das Hören auf den Mitmenschen (in der Lebens-, Berufs- und Glaubensgemeinschaft), das Hören auf die Zeichen der Zeit und das Leben in Verantwortung mit Gott, den Menschen, der Welt und sich selbst.

Gelübde

Öffentliches Versprechen an Gott und die Kongregation der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf, arm, ehelos und gehorsam in der Gemeinschaft zu leben. In der Regel werden die Gelübde zunächst für zwei (Erstprofess), sodann für drei Jahre (Professerneuerung) und anschließend für die gesamte Lebenszeit (Ewige Profess) versprochen.

Generaloberer

Er ist der höchste Obere der Kongregation und gibt ihr den Impuls zur Verwirklichung ihrer Sendung in Kirche und Welt. Zusammen mit dem Generalrat leitet und führt er die Kongregation.

Habit

Anderer Name für das Ordenskleid der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf. Es wird getragen als Ausdruck der brüderlichen Einheit und als äußeres, öffentliches Bekenntnis zu Christus und als Zeichen des gottgeweihten Lebens (Vita consecrata). Es besteht aus einem schwarzen oder weißen Habit, weißem Kragen, Skapulier, Gürtel und Kreuz.

Hausoberer

Bruder oder – seit dem Jahr 2000 – auch entsprechend qualifizierter Mitarbeiter, welcher die Kongregation in ihrer Rolle als Trägerin von sozial-caritativen Einrichtungen (Krankenhäuser, Einrichtungen der Altenhilfe,…) im jeweiligen Direktorium vertritt.

Juniorat

Das Juniorat beginnt unmittelbar nach dem Noviziat und ist eine Zeit der Erprobung und der weiteren Ausbildung und dauert in der Regel fünf Jahre. Die im Noviziat geschaffenen Grundlagen werden vertieft und weitergeführt. Das Ziel des Juniorates ist die Bindung an Gott und an die Gemeinschaft in der Ewigen Profess.

Keuschheit, ehelos

Ehelose Keuschheit ist neben Gehorsam und Armut eines der drei Gelübde, welche die Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf ablegen. Ehelose Keuschheit meint nicht bloß sexuelle Unberührtheit bzw. Verzicht auf Sexualität und Ehe, sondern die Haltung der Empfänglichkeit und Liebesfähigkeit gegenüber allem Leben, eine Haltung, die fruchtbar werden soll für Gott und seine Schöpfung.

Klausur

Eigener, privater Bereich im Kloster, zu dem Außenstehende im Normalfall keinen Zutritt haben.

Kongregation bzw. Ordensgemeinschaft

Eine Ordensgemeinschaft ist eine durch eine Regel bzw. durch Konstitutionen verfasste Lebensgemeinschaft von Männern oder Frauen, die sich durch Gelübde an ihre Lebensform binden und ein gottgeweihtes Leben (Vita consecrata) in Gemeinschaft führen, in der Regel in einem Kloster. Ordensgemeinschaften neueren Ursprungs werden meist als Kongregationen bezeichnet. Die Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf sind seit 1905 eine päpstliche Kongregation.

Konstitutionen

Unter Konstitutionen versteht man die schriftliche Zusammenfassung der Ziele, Verhaltensweisen und Regeln einer Ordensgemeinschaft. Die Konstitutionen betreffen in erster Linie die klösterliche Lebensweise. Grundlage ist die Beobachtung der evangelischen Räte der Armut (gemeinschaftliches Eigentum), der ehelosen Keuschheit und des Gehorsams. Neben der Regel des heiligen Augustinus haben die Barmherzigen Brüder eigene, von der Kirche anerkannte Konstitutionen. Regel und Konstitutionen zusammen werden „Lebensform“ genannt.

Konvent

Jeweilige Hausgemeinschaft der Brüder in den einzelnen Niederlassungen.

Laudes

Das gemeinsame Morgengebet der Brüder.

Lebensform

„Lebensform“ heißt bei den Barmherzigen Brüdern die Einheit von Konstitutionen und der Regel des heiligen Augustinus.

Grabmal der Barmherzigen Brüder von Maria Hilf auf dem Hauptfriedhof Koblenz

Maria-Hilf

Titel, unter dem die Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf die Mutter Gottes verehren, wie es der Gründer Peter Friedhofen gewünscht hat. Das Fest „Maria, Hilfe der Christen“ ist am 24. Mai. An diesem Tag feiern die Brüder ihr Patronatsfest.

„Neuer Geist“

Name der Ordenszeitschrift der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf, welche vier Mal im Jahr erscheint. Der Titel stammt aus einem Brief Peter Friedhofens, in dem er den bischöflichen Sekretär davon zu überzeugen versucht, dass er mit „neuem Feuer, neuem Geist und neuen Trieben“ eine ganz neue Gemeinschaft gründen möchte.

Novize

Mann, der sich in der Noviziat genannten Ausbildungszeit befindet und noch keine Gelübde abgelegt hat.

Novizenmeister

Ein Bruder, der mit der Ausbildung und Begleitung der Novizen beauftragt ist.

Noviziat

Die zweijährige Probezeit der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf im Anschluss an das Postulat; es beginnt mit der Einkleidung und endet mit dem Ablegen der ersten zeitlichen Gelübde auf zwei Jahre.

Ordensauftrag

Jede Kongregation bzw. Ordensgemeinschaft hat einen ganz konkreten Auftrag innerhalb der Kirche zu erfüllen. Bei den Barmherzigen Brüdern von Maria-Hilf besteht dieser Auftrag im Dienst an armen, alten, kranken und benachteiligten Menschen und – gemäß der Regel des heiligen Augustinus – in der Verwirklichung einer Gemeinschaft, die in Gott begründet ist.

Ordensname

Zu Beginn des Noviziates - bei der Einkleidung - erhält der Novize einen Ordensnamen. Dieser kann der Taufname oder auch ein neuer Name sein.

Patrone

der Gemeinschaft sind der Hl. Johannes von Gott (8. März), der Hl. Josef (19. März), Maria - Hilfe der Christen (24. Mai), der Hl. Aloysius von Gonzaga (21. Juni), der selige Peter Friedhofen (23. Juni) und der Hl. Augustinus (28. August).

Postulant

Mann, der sich im Postulat befindet und sich auf das Noviziat vorbereitet.

Postulat

Erste Vorbereitungszeit eines Mannes auf die Aufnahme ins Noviziat und somit auf das Leben in einer Kongregation bzw. Ordensgemeinschaft. Dauert in der Regel sechs Monate.

Profess

Die Profess (von lat. professio = Bekenntnis) ist das öffentliche Versprechen eines Anwärters (Novizen), in einer christlichen Kongregation bzw. Ordensgemeinschaft, nach den Evangelischen Räten und unter einem Oberen nach einer Regel zu leben.

Refektorium

Gemeinschaftlicher Speisesaal im Kloster, Teil der Klausur.

Regel

Jede Kongregation bzw. Ordensgemeinschaft lebt nach einer Regel. Die Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf leben nach der Regel des heiligen Augustinus. Diesem geht es um die Verwirklichung einer heiligen Gemeinschaft, die in Gott begründet ist. Vorbild ist die Lebens- und Gütergemeinschaft der ersten Christen in Jerusalem.

Skapulier

Bezeichnung für einen breiten, über Brust und Rücken bis zu den Füßen herabfallenden Tuchstreifen. Das Skapulier wird bei der Ersten Profess überreicht und ist Teil des Ordenskleides.

Spiritualität

ist „...die gelebte Grundhaltung der Hingabe des Menschen an Gott und seine Sache...“ und „...eine so vielgestaltige Größe wie das Leben selbst und wie die Vielgestaltigkeit möglicher Beziehungen zu Gott“ (G. Greshake).

Stundengebet

Gemeinschaftliches Gebet der Brüder eines Konventes zu festgelegten Zeiten und nach vorgeschriebenen Texten: Laudes, Sext, Vesper.

Superior

Oberer der jeweiligen Hausgemeinschaft (Konvent), der für die Brüder und deren Belange verantwortlich ist.

Vesper

Das gemeinschaftliche Abendgebet der Brüder.

Vita consecrata

Im engeren Sinn bezeichnet „vita consecrata“ eine Lebensweise, in der sich Gläubige „durch das von der Kirche anerkannte und geordnete Bekenntnis zu den Evangelischen Räten durch Gelübde oder andere heilige Bindungen, je in ihrer besonderen Weise, Gott weihen und der Heilssendung der Kirche dienen“ (CIC can. 207 § 2).

Weblinks

Commons: Barmherzige Brüder von Maria Hilf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Barmherzige Brüder kehren in Altstadt zurück in: Rhein-Zeitung, 9. September 2011