Barnuta

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Barnuta (* vor 1193; † um 1237) war ein Fürst von Rügen.

Leben

Barnuta war ein Sohn Jaromar I. von Rügen, der 1168 von den Dänen besiegt worden war.

Er wurde 1193 erstmals erwähnt. Um 1200 wurde er mit großen Ländereien im Bereich zwischen Ryck und Strelasund, insbesondere der Terra Gristow und der Insel Koos belehnt. Er sicherte diese Gebiete mit den wichtigen Fährstellen Niederhof und Stahlbrode gegenüber den Ansprüchen der pommerschen Herzöge. Nach dem Tode seines Vaters wurde er 1218 regierender Fürst von Rügen. Bereits 1221 trat er zurück und überließ die Herrschaft über das Fürstentum Rügen seinem Bruder Wizlaw I.. Bis 1237 wurde er aber noch als Zeuge bei der Beurkundung von Regierungsakten aufgeführt.

Seinen Hauptsitz hatte er wahrscheinlich in einer jungslawischen Niederungsburg namens Gardist oder Garchen, südlich von Kirchdorf gelegen.

Mit seiner Frau Slavomira, nach dem Chronisten Kantzow einer Tochter Mitzlaws II. von Gützkow, begründete er das Geschlecht der Herren von Gristow.

Söhne:

  • Dobezlaus de Gristow (erw. 1237, 1249)
  • Johannes de Gristow (erw. 1237, 1265, 1289)

Literatur

  • Gunnar Möller: Geschichte und Besiedlung der Terra Gristow vom 7. bis 14. Jahrhundert. In: Haik Thomas Porada (Hrsg.): Beiträge zur Geschichte Vorpommerns. Die Demminer Kolloquien 1985–1994. Thomas Helms, Schwerin 1997, ISBN 3-931185-11-7, S. 315–321.
  • Theodor PylWizlaw I. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 43, Duncker & Humblot, Leipzig 1898, S. 680 f. (mit Erwähnung Barnutas)
VorgängerAmtNachfolger
Jaromar I.Fürst von Rügen
1218–1221
Wizlaw I.