Benutzer:Apollo 8/Baustelle2

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Moldavit
Datei:Moldaite Besednice.jpg
Moldavit aus Besednice, Böhmen,
Tschechische Republik.
Kristallsystem amorph (natürliches Glas)
Chemismus Zusammensetzung: Vorlage:Ref
(Alle Angaben in % Gewicht)
SiO2 75,05 - 84,48 %
Al2O3 7,99 - 13,80 %
K2O 2,40 - 3,81 %
CaO 0,95 - 3,81 %
MgO 1,10 - 2, 74 %
FeO 0,98 - 4,20 %
Na2O 0,29 - 2,43 %
TiO2 0,22 - 0,74 %
Fe2O3 0,00 - 0,72 %
MnO Vorlage:Ref 0,07 - 0,08 %

Wasser Gehalt: Vorlage:Ref

0,0006 - 0,0010 %
Farbe flaschengrün, seltener blassgrün, olivgrün oder braun
Strichfarbe weiß
Mohshärte ≈ 6 (absolute Härte 29,5-31) Vorlage:Ref
Dichte 2,303–2,385 g/cm3 Vorlage:Ref
Glanz glasglanz
Opazität durchsichtig
Bruch muschelig
Spaltbarkeit keine
Brechzahl n = 1,480 - 1,508 Vorlage:Ref2

Die Moldavite gehören zur Gruppe der Tektite, natürlichen Gläsern, die beim Einschlag von Meteoriten entstanden sind. Moldavite sind flaschengrün und durchsichtig. Sie wurden nach ihrem Fundort im oberen Moldaugebiet in Böhmen (Tschechische Republik) benannt. Daneben werden Moldavite auch in Mähren gefunden. Die mährischen Moldavite sind dunkler als die böhmischen, ihre Farbe ist olivgrün bis braun.


Vereinzelt wurden Moldavite auch im Waldviertel (Österreich) und in der Lausitz (Deutschland) gefunden. Während die Funde aus dem Waldviertel vermutlich ein kleines, unabhängiges Streufeld darstellen, wurden die Lausitzer Moldavite wohl von der Moldau und der Elbe aus Böhmen an ihren Fundplatz transportiert.

Chemische Zusammensetzung: 80 % SiO2; 10 % Al2O3; 3 % K2O; 2 % FeO; 2 % MgO; 1,5 % CaO; 0,5 % Na2O3; 0,5 % TiO2

Entstehung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Moldavite entstanden beim so genannten Ries-Ereignis, dem Einschlag eines etwa 1,5 km großen Meteoriten, der vor 15 Millionen Jahre in der Schwäbischen Alb niederging. Der Meteorit trat mit etwa 70.000 km/h in die Erdatmosphäre, begleitet von einem rund 150 Meter großem Mond. Die Stücke schlugen nahezu ungebremst auf der Erdoberfläche ein und bildeten zwei große Krater, die heute als Nördlinger Ries und Steinheimer Becken bezeichnet werden. Beim Einschlag wurden die Meteoriten und das darunter liegende Erdreich extrem verdichtet. Unter hohen Drücken und Temperaturen verdampfte Gestein und wurde mit bis zu 25-facher Schallgeschwindigkeit ausgeschleudert. Während des Fluges kühlte das Material ab und kondensierte zu Glaspartikeln. Die Moldavite sind zwischen 250 km 450 km weit geschleudert worden und großteils im heutigen Tschechien wieder auf den Erdboden gefallen. τεκτοσ


Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • BOUŠKA, V.: Moldavites: The Czech Tektites. 2. Aufl, Stylizace, Prag 1994.
  • HEINEN G.: Tektite: Zeugen kosmischer Katastrophen. Eigenverlag, Luxemburg 1997.
  • McCALL, G.J.H.: Tektites in the Geological Record: Showers of Glass from the Sky.
    The Geological Society, London 2001. ISBN 1-86239-085-1
  • O'KEEFE, J. A.: Tektites. University of Chicago Press, London - Chicago 1963.

Ktegorie:Gestein Ktegorie:Glas

Vorlage:Ref

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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