Benutzer:Artikelwerkstatt/Limousin/Établissements Billard

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Établissements Billard in Kürze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Établissements Billard waren ein Französischer Hersteller von Schienenfahrzeugen mit Schwerpunk auf Eisenbahndraisinen, Diesellokomotiven (im Sinne von Schienentraktoren, Rangierlokomotiven und kleineren Diesellokomotiven) und Autorails (im Sinne von Schienenbussen, Leichttriebwagen und Triebwagen). Schwerpunkt in der Herstellung waren die Eisenbahndraisinen und die Diesellokomotiven. Bei den Autorails – in diesem Geschäft gab es in Frankreich sehr viele Lieferanten, darunter auch Lieferanten aus der Automobil- und Nutzfahrzeugbranche wie Beispielsweise Michelin, De Dion-Bouton, Renault – setzten die Établissements Billard erst relativ spät Akzente auf einige wenige erfolgreiche Baureihen die allgemein als leicht, vierachsig, komfortable und schnell bezeichnet werden könnten.

Nachdem ich zwischenzeitlich das Buch von Yves Broncard, Autorails de France : Les Autorails légers des années 1930, Les Autorails légers des années 1940, Billard. (Band 4), Verlag La Vie du rail, Paris, 2007, ISBN 978-2-91503468-4, noch einmal sichten konnte und ein passender Deutschsprachigen Artikel in einer Eisenbahnfachzeitschrift gefunden habe, würde ich die folgenden Autorail Baureihen als relevant betrachten. Diesbezüglich ist folgendes zu beachten: Meine Beschreibung ist auf die Grundform ausgelegt. Die Franzosen waren sehr variantenreich. Auch verweise ich auf das Zitat auf den Bastelbogenseiten (Die Bastelbogenseiten, CFD X 903), dass es keine eindeutige Übersetzung ins Deutsche bezüglich dieses Wortes gibt. Es muss somit situativ geklärt werden ob es sich um Schienenbusse, Leichttriebwagen oder Triebwagen handelt. Obschon die Franzosen auch Triebwagen umgangssprachlich als Michelin bezeichneten, die klar keine Pneu Bereiften Michelin Triebwagen waren, fällt dieser Begriff sicherlich Heute ausser Betracht.

Die Établissements Billard gibt es nicht mehr. Die entsprechenden Geschäfte führten die folgenden Firmen weiter: Socofer (Draisinen und Diesellokomotiven) und Soulé (Autorails). Wie bereits erwähnt wurden Fahrzeuge der Établissements Billard auch durch andere Hersteller gebaut. Die Établissements Billard bauten aber auch Schienenfahrzeuge anderer Firmen. Beispielsweise Michelins. Wie viele und in welchem Umfang solche gegenseitigen (Lizenz) Geschäfte getätigt wurden, kann ich nicht auf die Schnelle sagen. Lasse aber vorerst einmal die Mehrzahlform so stehen.

A 80 D (Schmalspur, Meterspur)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gebaut ab 1937. Kleiner leichter vierachsiger Triebwagen mit Eierkopf Förmiger (runder) Stirnfront. Motor über dem Drehgestell an einem Wagenende. Gab es auch als Anhänger im Programm mit der Bezeichnung R 210. Mehrere Exemplare sind noch bei Museumsbahnen betriebsfähig vorhanden.

Gelenktriebwagen (Autorail articulé) Billard A 150 D2 221-224 der Chemin de Fer du Vivarais (CFV)

A 150 D (Schmalspur, Meterspur)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gebaut ab 1938. Vierachsiger Triebwagen mit kantiger Stirnfront etwas länger als die A 80 D. Motor über dem Drehgestell an einem Wagenende. Mehrere Exemplare sind noch bei Museumsbahnen betriebsfähig vorhanden. (Bild der markante Front auf der Motorseite)

A 150 D2 (Schmalspur, Meterspur)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gebaut ab 1939. Sechsachsiger Gelenktriebwagen mit Eierkopf Förmiger (runder) Stirnfront. Konstruktiv handelte es sich um einen motorisierten und unmotorisierten A 80 D Schienenbus mit einem stärkeren Motor über dem Drehgestell in der Fahrzeugmitte. Ein Exemplar ist noch bei einer Museumsbahn betriebsfähig vorhanden.

A 210 D1 (Schmalspur, Meterspur)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gebaut 1935 (Prototyp), ab 1936 (Serie). Vierachsiger Triebwagen mit runder Stirnfront viel länger als ein A 80 D. Etwa so lange wie der A 150 D2 aber einteilig. Motor über dem Drehgestell am Wagenende. Gab es meines Erachtens nur auf Korsika. Es sind meines Erachtens keine Exemplare mehr vorhanden. (Autorail CFD 102 bis 106, Serie)

A 150 D7 und A 150 D8 (Schmalspur, Meterspur und/oder Kapspur)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Automotor Billard en la estacion de Valladolid de los Compañía de Ferrocarriles de Castilla (FSC)

Spanien (A 150 D7) und Übersee (A 150 D8). Mitteleinstieg. Hatten ansonsten im weitesten Sinne ein ähnliches Aussehen wie Schweizerische Schmalspurbahn Triebwagen aus den 1950er und 1960er Jahren. Waren zum Teil im Wagenkasten ab der Fensterhöhe verjüngt. Es gab auch passende Beiwagen.

ACR (Schmalspur, 750 mm)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gebaut 1958 und 1959 (Billard). Griechenland, Diakopto–Kalavryta-Bahn. Elektrische Zahnrad Triebwagen. Durch einen Generatorwagen mit Strom versorgt. Schweizerische Bezeichnung des Triebwagens ABhe 4/4[1]. Griechische Bezeichnung des Triebwagens ABφπτ[2]. Achsfolge des ganzen Zuges Bz'Bz'+2+2'2'. Erstlieferung durch Billard je nach Quellenangabe 1958 und/oder 1959: Drei Triebwagen, drei Generatorwagen à 320 PS und zwei Steuerwagen. Triebwagen und Steuerwagen ursprünglich mit Oberlichtfenster. Später verschlossen. Zweite Lieferung durch Decauville 1967: Drei Triebwagen, drei Generatorwagen à 400 PS und drei Steuerwagen.

A 75 D (Normalspur)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gebaut ab 1946. Die A 75 D sind im entsprechenden Hauptartikel beschrieben. Meines Erachtens hat nur die CFD diese Schienenbusse bezogen Beziehungsweise später auch selber nachgebaut. Es gab aber einen entsprechenden Prototypen auf dem Papier mit einem Motorisierungskonzept wie wir es auch von Van Hool Autobussen kennen. Mit einem Motor Seitwärts auf einer Triebwagenseite. Auch hier: Es sind bei Museumsbahnen noch betriebsfähig Exemplare vorhanden. (Bild Autorail CFD Baureihe X 900)

Fahrzeugmodelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von den A 80 D, A 150 D und vom A 150 D2 gab es auch entsprechende Fahrzeugmodelle in der Nenngrösse H0, für die Spur H0m und H0e. Diese wurden längere Zeit durch Mougel produziert. Dies in einer ähnlichen Ausführungsqualität wir der Deutschen Strassenbahnmodellhersteller Gogtram.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Bitte eine allfällige Diskussion zu den unterschiedlichen Autorail Baureihen Établissements Billard hier weiterfahren:

So habe mal versucht Fotos zu den einzelnen Baureihen zu finden, sodass man sieht wie sie aussehen. Wenns die falschen sind, bitte tauschen. Ich habe hier (Bild 6) noch mal eine angbeliche andere Serie (R 210) gefunden, ist diese mit den anderen verwandt? Dort werden auch noch weitere erwähnt. mfg --Hoff1980 (Diskussion) 10:54, 20. Dez. 2012 (CET)
Alle Bilder sind meines Erachtens korrekt. Danke für die Mitarbeit! Da noch ein sehr gutes Bild eines CVF A 80 D und A 150 D[3] zum Vergleich (Stirnfront, sofern überhaupt erkennbar). Zur Erinnerung: Es gab "sehr viele" Varianten der beschriebenen Baureihen. Ich beschränke mich hier auf die meines Erachtens wichtigsten Baureihen in ihren Grundform. Einige Triebwagen wurden zudem später in Beiwagen umgebaut, was die Variantenvielfalt noch einmal vergrössert. Für Details fehlt mir in diesen Wochen schlicht die Zeit.--Schönegg (Diskussion) 22:08, 20. Dez. 2012 (CET)
Das verstehe ich, weiß nicht ob es überhaupt genügend Material für einen eigenen Artikel für jede Baureihe gibt. mfg --Hoff1980 (Diskussion) 23:24, 20. Dez. 2012 (CET)
Bezüglich den erwähnten Baureihen findet sich im französischen Sprachraum mit Sicherheit genügend Material um mindestens einen Beitrag sinngemäss dem Beitrag der CFD X 900 zu ermöglichen.--Schönegg (Diskussion) 09:12, 21. Dez. 2012 (CET)
Von den Spanischen Billard Triebwagen ist ein Exemplar erhalten geblieben. Siehe Youtube El Billard 2116 de la Asociacion de Amigos del Ferrocarril de Bilbao. Wie wäre es, wenn noch die FNC Schienenbusse von Billard nachgetragen würden die im Saargebiet im Einsatz waren. Dessen Beiwagen fuhren später noch eine zeitlang im Schühlerverkehr auf der Albtalbahn.--85.4.53.85 09:03, 22. Dez. 2012 (CET)
Griechenland Triebwagen Nachtrag abgeschlossen. Kleinere Modifikationen, Berichtigungen und Korrekturen in meinen Texten zum Thema Établissements Billard in Kürze jederzeit erwünscht.--Schönegg (Diskussion) 09:44, 24. Dez. 2012 (CET)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Standardwerk Zahnradbahnen der Welt von Walter Hefti
  2. Hans-Bernhard Schönborn: Schmalspurbahnen in Griechenland
  3. Le Forum consacré à l'Echelle N, nouvelles des CF Vivarais abgerufen am 20. Dezember 2012


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