Benutzer:D.W.Germann/Liste von Gipshöhlen im Südharzer Zechsteingürtel
Liste von Gipshöhlen im Südharzer Zechsteingürtel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als Gipshöhlen bezeichnet man Höhlen in Gipsgestein, die durch Auswaschung eindringenden Wassers entstanden sind.
Derartige Auslaugungsvorgänge innerhalb der Anhydrite (Gipse) spielen als höhlenerzeugende Faktoren eine große Rolle.
Diese Vorgänge führen zur Ausbildung von taschen- oder domförmigen Gebilden (Schlotten) und sind eng mit zahlreichen oberirdischen Erdfällen (Schlottenbrüche) verbunden. Solche Strukturen entstehen durch die Erweiterung bestehender Klüfte, Spalten oder Schlundlöchern.
Eine Übersicht über die längsten Gipshöhlen der Welt wurde 1972 [1] publiziert, die Objekte im Südharzer Zechsteingürtel sind wie folgt aufgelistet:
Ort/Lage
|
Bezeichnung | Länge
|
Fotos |
---|---|---|---|
Uftrungen | Heimkehlen-System | 1710 m | |
Mansfeld | Wimmelburger Schlotte | 810 m | Foto Link |
Rottleben, Kyffhäuser | Barbarossahöhle | 670 m | |
Walkenried | Himmelreich-System | 470 m | |
Düna | Marthahöhle | 452 m | |
Tettenborn | Trogstein-System | 435 m | |
Düna | Jettenhöhle | 425 m | |
Düna | Klinkerbrunnen | 160 m | |
Questenberg | Questenhöhle | 147 m | |
Numburg | Numburghöhle | 130 m | |
Düna | Polenloch | 120 m | |
Neuhof | Sachsensteinhöhle | 100 m | |
Düna, Hainholz | Jettenufergrotten | 17 m |
Einzelbeschreibung
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Sachsensteinhöhle bei Neuhof
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1860 wurde im Ort Neuhof südöstlich von Bad Sachsa bei Steinbrucharbeiten im südlichen Ausläufer des Sachsensteins der Eingang zu einer Gipshöhle, der Sachsensteinhöhle aufgeschlossen[2] , der bald aber wieder zugeschüttet wurde [3]
1928 wurde das Mundloch wieder freigelegt, Wege angelegt und elektrische Beleuchtung eingebaut, sodaß die Höhle 1929 als Schauhöhle begehbar wurde.
Weitere Gipshöhlen Quelle: Gipskarstlandschaft Hainholz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hainholz, Düna
*Jettenhöhlensystem (Gesamtganglänge 748 m) *Marthahöhle (Gesamtganglänge 450 m) *Klinkerbrunnen (> 50 m) *Polenloch (ca. 50 m)
sowie zahlreiche Kleinhöhlen, z. B.:
*Jettenufergrotten (17 m) *Pfingstspalte (15 m) *Aldebaranhöhle (15 m) *Franzspalte (15 m) *6 m-Schacht (6 m) *Jettenbrunnen
Gliederung des Harzes: Geologie, Naturräume, Topographie, Relief
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]-
Geologische Karte
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Naturraumkarte
-
Topographische Karte
-
Relief
-
Relief und Gewässer
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz
- Burg Sachsenstein
- Geopark Harz – Braunschweiger Land – Ostfalen
- Gipskarstgebiet bei Bad Sachsa
- Gipskarstlandschaft Hainholz
- Karstwanderweg
- Liste der Geotope im Landkreis Göttingen
- Naturschutzgebiet Priorteich/Sachsenstein
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Mitt.Verband Dt. Höhlen- und Karstforscher, 18.Jg., Nr.4, S.97-100, München, Dez.1972
- ↑ https://www.karstwanderweg.de/publika/vdhk/1930/19-22/index.htm Die Sachsensteinhöhle bei Neuhof am Südharz
- ↑ https://www.karstwanderweg.de/publika/argekaha/4_83/10-17/index.htm Erinnerungen an die Sachsensteinhöhle bei Neuhof
- ↑ https://st.museum-digital.de/index.php?t=institution&instnr=129&navlang=de Ortsgeschichtliche Sammlung Walkenried, Verein für Heimatgeschichte Walkenried / Bad Sachsa und Umgebung e.V.