Benutzer:Gorkow/Konrad Sommer

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SLA|Wurde vor gerade mal einem Jahr per LD gelöscht, daher wohl Wiedergänger, da dürfte nichts Entscheidendes hinzugekommen sein. Ersatzweise in den BNR mit Ansprache an den Ersteller mit Hinweis auf LP!? Grüße, --Kurator71 (D) 11:17, 15. Jul. 2022 (CEST)}} Konrad Sommer (* 9. November 1915 in München; † 8. September 2012 ebenda) war ein deutscher Künstler, der sich in den Medien Aquarell, Fotografie und Malerei mit den Themen der Landschaft und des Stilllebens in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts auseinandersetzte.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Matterhorn 1969
Voralpen 1955
Blaue Heuhocken an den Osterseen

Sommer war der Sohn des Münchner Schlossers Tobias Sommer und seiner Ehefrau Maria geb. Bauer aus Freising. Geboren wurde er in München-Schwabing in der Marschallstr.22a. Da die Eltern 1926 ein Haus in München-Moosach in der Haldenberger Str.10 erbauten, besuchte er ab 1926 die Moosacher Volkshauptschule. Mit 15 Jahren begann er eine Ausbildung als Chemigraf an der Fachschule für „Photographen, Chemigrafen, Kupfer- und Tiefdrucker“. Im Abgangszeugnis von 1934 wurden ihm hervorragende Leistungen in der Werk- und Arbeitskunde und im Fachzeichnen bescheinigt. Ab 1931 bis zum Wehrdienstantritt 1937 arbeitete er bei der Firma Bernd Amour Simhart & Co. Am 10.10.1945 heiratete Sommer Antonie Rieder (* 14. August 1924 in Salzberg/Berchtesgaden; † 23.07.2021 in München), mit der er bis zu seinem Lebensende zusammen blieb. Nach seinem Tode verteilte die Witwe Antonie Sommer den Nachlass des Künstlers, so dass er bearbeitet und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden konnte.

Konrad Sommer gehört zu den Einzelgängern in der Kunst des 20. Jahrhunderts. Während seines Lebens schuf er ein umfangreiches Werk von mehr als 1100 Gemälden, 8000 Aquarellen und Zeichnungen, sowie mehr als 2000 Fotografien. Bisher ist lediglich die Teilnahme an einer Gruppenausstellung belegt, dem Deutschen Kunst-Preisausschreiben von 1949, das im Februar 1950 im Central Art Collecting Point in der Münchener Acisstr. 10 stattfand. Er befasste sich hauptsächlich mit Landschaftsmotiven der Alpen und desVoralpengebietes, doch sind etwa 10 Prozent seiner Arbeiten Stillleben und Tierdarstellungen gewidmet. Seine Landschaften zeigen eine große Experimentierfreude in der Anwendung von überraschenden farblichen Gestaltungen. Sommer befasste sich zu einer Zeit mit dem Thema der Landschaft als dieses gänzlich aus dem Motivkreis der zeitgenössischen Kunst verdrängt war. Man könnte ihn als einen Vorläufer der postmodernen Malerei und der „Jungen Wilden“ bezeichnen, der sich intensiv mit der Wirkung der Farbe auseinander setzte. Auf Grund seiner synästhetischen Begabung thematisierte er in vielen seiner Werke die Akustik und Musik der Landschaft. Innerhalb seines Werkes griff Sommer Einflüsse des Realismus, des Impressionismus, der Fauves und der Expressionisten auf. Es gelang ihm ab 1958 einen eigenen Personalstil zu entwickeln, der sich durch einen hohen Grad von Abstraktion auszeichnet. Die Metamorphose der Landschaft, ihre ständige Veränderung durch den rhythmischen Wechsel der Jahreszeiten, das Werden, Vergehen und die ständige Erneuerung alles Lebendigen, genauso wie die Bedrohung der Natur durch die zunehmenden Umweltprobleme setzte er in einer freien Malerei um. Ab 1984 nahm die Sehkraft des Künstlers kontinuierlich ab, bis er 1999 im Alter 84 Jahren vollkommen erblindete. Mit zunehmenden Seheinschränkungen gestaltete er in seinem Spätwerk innere Bilder von Landschaft, wobei er ältere Arbeiten häufig überarbeitete. Neben seinem malerischen Schaffen ragen vor allem seine Aquarelle als seine bedeutendsten Leistungen heraus. Konrad Sommer starb am 8. September 2012 und wurde auf dem Münchner Westfriedhof begraben. Der Berufsverband Bildender Künstler München und Oberbayern e.V. bewahrt die Mitgliedskarte mit der Nummer 4137.

Ausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1950: Central Art Collecting Point München Deutsches Kunst-Preisausschreiben 1949 / Aquarell Spätherbst Einreichungsnummer 1054, München
  • 2019: Atelier von Ostrowski: Konrad Sommer Akustik und Musik der Landschaft, Berlin
  • 2020/2021: Mathias Hornung, Martin von Ostrowski, Konrad Sommer.[1] Deutsche Wohnen, Berlin, (Kurator Karl-Hans Schumacher)
  • 2021: Mathias Hornung, Martin von Ostrowski, Konrad Sommer, Teil 2, Deutsche Wohnen Berlin, (Kurator Karl-Hans Schumacher)
  • 2021: Konrad Sommer und der Falter auf der Nase,[2] Zitadelle Spandau (Kurator Martin von Ostrowski)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Martin von Ostrowski: Konrad Sommer (1915–2012): Natur und Abstraktion. Taschenbuch, Berlin: 2019, ISBN 978-3-00-062640-1.
  • Martin von Ostrowski :Konrad Sommer Rhythmische Landschaften.Berlin 2020
  • Ausstellungskatalog : Konrad Sommer und der Falter auf der Nase, mit Texten von Annette Kollmann, Birgit Möckel, Martin von Ostrowski, Jens-Ole Rey, Berlin 2021
  • Ein Künstlerleben im Verborgenen. In: Moosacher Geschichtsblätter. Heft 5, 2022, S. 48–52 von Martin von Ostrowski.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Gorkow/Konrad Sommer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Neue Ausstellung im GEHAG Forum mit Mathias Hornung, Martin von Ostrowski und Konrad Sommer. Deutsche Wohnen, 9. Dezember 2020, abgerufen am 5. Juli 2022.
  2. Konrad Sommer und der Falter auf der Nase. Zitadelle Berlin, abgerufen am 5. Juli 2022.


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