Benutzer:Hic et nunc/morc

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Als Morcellement [mɔʁ.sɛl.mɑ̃] (französisch 'Zerstückelung'), zuweilen auch als Morcellation, bezeichnet man in der Medizin die operative Zerkleinerung/Zerstückelung eines in toto (im Ganzen) schwer oder nicht entfernbaren Organs oder Tumors. [1][2]

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufgrund anatomischer Gegebenheiten oder des gewählten operativen Zugangsweges ist zuweilen eine Entfernung von erkranktem Gewebe nur stückweise möglich. So kann ein Morcellement notwendig sein, wenn wichtige anatomische Strukturen nicht zerstört werden sollen oder dürfen, die sich in erkranktem Gewebe befinden und sich nicht daraus herauslösen lassen. Auch zur Entfernung von erkranktem Gewebe oder Organen über natürliche Körperöffnungen, wie die Harnröhre oder die Vagina erfordert häufig ein Zerkleinern. Durch die Fortschritte der minimal-invasiven Chirurgie, insbesondere der laparoskopischen Chirurgie, die immer umfangreichere Eingriffe erlauben, besteht jedoch auch immer das Problem der Entfernung von Resektaten aus dem Bauchraum.

Geschichtliche Entwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Morcellementmesser

aktuelle Anwendungsbereiche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sicherheitsbedenken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Technik des Zerkleinerns von Myomen und Uteri kann - unabhängig vom Operationsweg (Bauchschnitt, Operation über die Scheide oder per Bauchspiegelung) - in sehr seltenen Fällen zur Streuung von gutartigen, jedoch auch von zunächst nicht bekanntem bösartigen Gewebe im Bauchraum führen.[3][4]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Symposium on Advances in Gynecologic Surgery: PDF Only http://journals.lww.com/clinicalobgyn/Citation/1959/12000/TECHNIQUE_OF_VAGINAL_HYSTERECTOMY_.18.aspx

  • Lawson Tait: The Modern Treatment of Myomatous Disease of the Uterus. Br Med J. 1897 Mar 27; 1(1891): 779–780. PMCID: PMC2432947
  • http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2432947/?page=1
  • C. R. Salkeld: A case of Glomus Jugulare Tumour - Second Report. The Journal of Laryngology & Otology, 70 (1956), pp 491-494. doi:10.1017/S0022215100053226.

http://journals.cambridge.org/action/displayAbstract?fromPage=online&aid=940588&fileId=S0022215100053226

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wiktionary: Morcellement (französisch) – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dagmar Reiche: Roche Lexikon Medizin. 5. Auflage. Verlag Elsevier Health Sciences, München/Jena 2003, ISBN 3-437-15156-8, S. 1243 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Autorenkollektiv: Meyers Konversations-Lexikon. Vierte Auflage, 1885-1892, 11. Band, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig und Wien 1888, Seite 797, online
  3. Michael A. Seidman, Titilope Oduyebo, Michael G. Muto, Christopher P. Crum, Marisa R. Nucci, Bradley J. Quade: Peritoneal Dissemination Complicating Morcellation of Uterine Mesenchymal Neoplasms. In: PLoS ONE. 7 (2012), S. e50058, PMID 23189178, doi:10.1371/journal.pone.0050058
  4. M. W. Beckmann, I. Juhasz-Böss, D. Denschlag, P. Gaß, T. Dimpfl, P. Harter, P. Mallmann, S. P. Renner, S. Rimbach, I. Runnebaum, M. Untch, S. Y. Brucker, D. Wallwiener: Surgical Methods for the Treatment of Uterine Fibroids – Risk of Uterine Sarcoma and Problems of Morcellation: Position Paper of the DGGG. In: Geburtshilfe Frauenheilkd. 75 (2015), S. 148–164, doi:10.1055/s-0035-1545684, deutschsprachige Version (PDF-Dokument; 2,39 kB)

en:Morcellator

Kategorie:Operatives Therapieverfahren