Benutzer:JEW/Dolmen von Ormslev

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Lage des Dolmens

Der Dolmen von Ormslev (auch Ormslev 2 - dänisch Ormslevdysse)[1] liegt in der Nähe von Ormslev Stationsby, etwa 11 km westlich von Aarhus in Jütland in Dänemark.

Der Dolmen wurde auf einer Terrasse neben dem während der Steinzeit existenten, Brabrand-Fjord (heute Årslev Engsø) errichtet. Das Großsteingrab stammt aus der Jungsteinzeit, etwa 3500–2800 v. Chr. und ist eine Megalithanlage der Trichterbecherkultur (TBK).

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kammer wurde um 1870 zum ersten Mal ausgegraben. 1975 führte Torsten Madsen eine zweite Ausgrabung durch, da die Gefahr des Abpflügens der Peripherie bestand. Seine Grabung konzentrierte sich auf das Gebiet, in dem Steine und Töpferwaren ausgepflügt worden waren, östlich und südlich des Dolmens. Das Gebiet nördlich und westlich des Dolmens war zu stark gestört.

Die leicht trapezoide, 2,4 m lange Kammer des Großdolmens (dänisch stordysse) besteht aus sechs Trag- und zwei Decksteinen sowie möglicherweise vier Gangsteinen. Der vom etwa 0,5 m breiten Zugang am weitesten entfernte Tragstein ist etwa 1,5 m breit. Dagegen wurden keine Spuren eines Randsteinkreises gefunden.

Im Abstand von 3,5 m wurde vor der Kammer, eine etwa 2,0 m breite Packung aus Schichten faustgroßer Steine gefunden. Zum Zeitpunkt der Ausgrabung war die Schicht noch etwa 9,0 m lang, ursprünglich setzte sie sich vermutlich in beide Richtungen fort. Unter der Steinpackung wurden Gruben ohne Funde; und neben Stellen mit Tonscherben, auch drei Herdstellen gefunden.

Als die Kammer im 19. Jahrhundert ausgegraben wurde, enthielt sie ein kleines Tongefäß und zwei Feuersteindolche, die in die frühe Bronzezeit datiert wurden. Während der Ausgrabung im Jahr 1975 wurden außerhalb der Kammer Feuersteinartefakte aus dem späten Mesolithikum und dem Neolithikum gefunden. Die meisten Funde bestanden jedoch aus Tonscherben, die über 30 Gefäße repräsentieren. Die Keramik der TBK kann ins frühe (3300-3000 v. Chr.) und späte (2900-2800 v. Chr.) Mittelneolithikum gegliedert werden.

Alle Töpferwaren stammen von der TBK, mit Ausnahme einer Scherbe mit ungewöhnlichem Dekor, die wahrscheinlich vom Übergang zur Einzelgrabkultur stammt sowie ein Gefäß aus dem Spätneolithikum.

In der Nähe liegt der Dolmen von Årslev.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Klaus Ebbesen: Danmarks megalitgrave. Band 2: Katalog. Attika, Kopenhagen 2008, ISBN 978-87-7528-731-4 Nr. 4082
  • Nina Nielsen: Ormslev-dyssen – en dysse uden høj? – Fritstående dysser i tragtbægerkulturen In: KUML 2003
  • Palle Eriksen, Niels H. Andersen: Dolmens in Denmark: Architecture and Function (Jysk Arkaeologisk Selskabs Skrifter, Bd, 95 Aarhus 2016

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dysse ist die in Dänemark gebräuchliche Bezeichnung für Dolmen

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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