Benutzer:Kiew86/Fahrzeugbestand der Metro Kiew

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Als Altes Kiew wird der historische Stadtkern der jetzigen ukrainische Haupstatdt Kiew von seiner Enstehung bis zu seiner Zerstörung im Jahre 1240 bezeichnet. Andere Bezeichungungen sind Alte Stadt oder auch Obere Stadt.

Plan des Alten Kiews, Moskau, 1868

Das Alte Kiew war im heutigen Schewtschenko-Rajon gelegen. Seine Grenzen verlaufen ungefähr entlang der St.-Andreas-Kirche, dem Waldimirhügel, dem heutigen Majdan Nesaleschnosti, dem Goldenen Tor und dem LwowerPlatz. Innerhalb der Stadt lagen als wichtigste Plätze der Stadt der Sophienplatz und der Michaelplatz, die bedeutensten Straßen waren die heutige Wladimir-Straße, die Große Schitomirer Straße und der Jaroslaw-Wall. Teile des Alten Kiew waren die Stadt Jaroslaws, die Stadt Wladimirs, die Stadt Islawa-Swjatopolks und das Kopyrew-Ende. Geschützt wurde die Stadt von hohen Erdwällen. Als Zugang zur Stadt dienten das Ljadski-, das West-, das Goldene und das Sophientor. Außerdem gab es noch einen Zugang von der Unterstadt Podol.

Im Alten Kiew entstanden mit der Zehntkirche am Ende des 10. jahrhunderts der erste steineren Kirchenbau und dem Sophientor das erste steineren Stadttor der Rus. In unmittelbarer Nähe der Zehntkirche lagen die erste Schule und die erste Mädchenschule der Rus. In der Nähe der heutigen St.-Andreas-Kirche lagen zahlreiche Paläste, aber auch die Nekropole der Oberschicht. Diese Nekropole zeigt mit der Erhöhung der Grabhügel und der Bestattung in Kammern neue Begräbnisriten, die den hohen gesellschaftlichen Status der Verstorbenen unterstrichen. In der Bekleidung fanden sich skandinavische, ungarische und östliche Einflüsse. Aufgefundene Grabbeigaben wie spätkarolingische Schwerter vom Ende des 10. Jahrhunderts sowie Schmuck im Borre- und Jellingestil zeigen die Verbindung der Rus zu den Ländern Westeuropas auf.

Während der Mongolischen Invasion der Rus wurde die Stadt 1240 von den mongolischen Horden unter Batu Khan gestürmt. Nach der Eroberung der Stadt wurden zahlreiche Gebäude zerstört und die meisten Kirchen und Klöster in den nachfolgenden Jahrhunderten durch Mongolen und Polacken geplündert und abgetragen.

Im 17. Jahrundert entstanden auf dem Gebiet des Alten Kiews einige Slobodas, in denen Kosaken und Soldaten angesiedelt wurden, die dem russischen Zaren unterstellt waren. Zu nennen sind hier vor allem die Reiter- und die Strelitzen-Sloboda.

Zwischen 1830 und 1850 wurde die Bebauung des Areals neu geplant. In diesem Zusammenhang fanden auch archäologische Untersuchungen statt. Dabei wurden die Fundamente des Goldenen Tores und der Irenen-Kirche freigelegt. Das Gebiet wurde in den Bau der Kiewer Festung einbezogen. Ab dieser Zeit enstanden auch neue Gebäude, so dass sich das Areal zum Verwaltungs- und Geschäftszentrum des Gouvernements Kiew entwickelt. Ab 1894 führte eine Linie der elektrischen Straßenbahn Kiew den Duma-Platz (heute Maidan Nesaleschnosti) über die Schitomirer Straße zum Sennaya-Platz (heute Lwower Platz). 1905 wurde die Standseilbahn Kiew eröffnet, die die Unterstadt Podol mit der Alten Stadt verband.

In den 1930er Jahren wurde eine radikale Umgestaltung des Stadtteile geplant. Obwohl diese Pläne nie zur Ausführung gelangten, wurden zahlreiche Kulturdenkmäler zerstört, darunter die zweite Zehntkirche, das St. Michael-Kloster, die Dreiheiligen- und die Georgskirche. Dennoch blieben einige kulturell wertvolle Bauwerke erhalten, darunter die Sophienkathedrale, die aus dem 18. Jahrhundert stammende St.-Andreas-Kirche sowie Profanbauten aus dem 19. und der ersten Dekade des 20. jahrhunderts. Das St. Michael-Kloster wurde zwischen 1997 und 2001 nach historischem Vorbild neu aufgebaut.