Benutzer:Kpfiwa/Leuchttürme Berdjansk

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Berdjansk Unterfeuer
ukrainisch Бердянський нижній
Der vordere Leuchtturm von Südosten aus gesehen
Der vordere Leuchtturm von Südosten aus gesehen
Der vordere Leuchtturm von Südosten aus gesehen
Ort: 17 km südlich von Berdjansk, Oblast Saporischschja
UkraineUkraine
Lage: Nehrung zwischen Berdjansk-Bucht ukrainisch Бердянська затока und dem Asowschen Meer
Geographische Lage: 46° 38′ 10,5″ N, 36° 45′ 42,3″ O
Seekarte
Fahrwasser: Berdjansk-Bucht, Asowsches Meer
Kpfiwa/Leuchttürme Berdjansk (Oblast Saporischschja)
Kpfiwa/Leuchttürme Berdjansk (Oblast Saporischschja)
Höhe Turmbasis: m
Turmhöhe: 19 m
Feuerhöhe: 24 m
Betriebsart: elektrisch
Funktion: Richtfeuer
Bauzeit: April – September 1838
Betriebszeit: seit September 1838
Listeneinträge
NGA: 18640[1]
ARLHS: UKR-003[2]
UA: 4280

Richtfeuer­linie: Das Oberfeuer steht 6 km nördlich Welt-Icon

Die beiden Leuchttürme Berdjansk bieten der Navigation eine Orientierung durch das Unterfeuer auf der Nehrung und Oberfeuer in der Stadt, insbesondere in der Berdjansk-Bucht südlich der der ukrainischen Großstadt Berdjansk.[3]

Unterfeuer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Unterfeuer (ukrainisch Бердянський нижній Berdjanskyj nyschnij) ist ein 1838 erbauter, 19 Meter hoher Leuchtturm an der Südspitze der Berdjansk-Nehrung (Бердянська коса) am Zugang des Asowschen Meeres zur Berdjansk-Bucht (Бердянська затока) , etwa 17 km südlich des Stadtzentrums [4].


Derzeit befindet sich in 70 Metern Höhe eine Funkbake, die bei Bedarf eingeschaltet wird (im Normalfall eine mobile Installation mit der Ausstattung einer Elektrobake).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schiffe, die die Landzunge umrundeten und in die Bucht einfuhren, mussten ohne Orientierungspunkte in den Hafen einlaufen, was zu zahlreichen Havarien führte.

  • Der Baubeginn des fünfstöckigen Turms war am 22. April 1838[5], wenige Jahre nach Gründung der Hafenstadt Berdjansk. Bereits am 3.  September wurde er in Betrieb genommen.[3] Somit ist der Leuchtturm inzwischen eines der ältesten Gebäude von Berdjansk.[6]
  • 1889 wurde am Leuchtturm ein dampfbetriebenes Nebelhorn installiert, das bei schlechter Sicht Warnsignale gab.
  • Am 15. Februar 1911 wurde eine Telefonleitung zum Leuchtturm verlegt.
  • Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude fast vollständig zerstört. Die Turmkuppel wurde beim Rückzug von der Wehrmacht gesprengt.
  • Der Wiederaufbau des Leuchtturms nach dem Krieg wurde 1957 abgeschlossen. Das Erscheinungsbild des Leuchtturms hat sich nicht verändert, nur die Navigationsgeräte wurden modernisiert.
  • Im Jahr 2006 wurde am Leuchtturm die neueste optische Ausrüstung von Svitlotekhnika installiert. Jetzt ist es autonom, schaltet sich vor Sonnenuntergang ein und morgens aus. Zuvor erfolgte dies manuell anhand der täglichen Sonnenaufgangs- und Sonnenuntergangstabellen.

Oberfeuer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Damit sich Schiffe in der Bucht genauer in Richtung des örtlichen Hafens bewegen können, wurde 1877 ein weiterer, der Obere Leuchtturm gebaut.


Das Oberfeuer (ukrainisch Бердянський верхній Berdjanskyj werchnij)


Nahansicht Leuchtturm
Leuchtturm bei Dämmerung

Das zunächst mit Kerosinlampen betriebene Leuchtfeuer wurde 1883 auf Elektrizität umgestellt[6] und war damit, nach dem Leuchtturm von Odessa, der zweite elektrisch betriebene Leuchtturm im Russischen Kaiserreich und der 15. elektrische Leuchtturm der Welt.

Da die ersten Generatoren jedoch unzuverlässig waren, musste man wieder zu Petroleumlampen zurückkehren. Erst 1911 wurden der alte Dampfkessel und die Elektrogeneratoren durch neue, zuverlässigere und leistungsstärkere ersetzt und 1923 ersetzte man die permanente elektrische Beleuchtung. Von Anfang Oktober 1941 bis zum 17. September 1943 war die Nehrung von Berdjansk mit dem Leuchtturm von der Wehrmacht besetzt. Bei der Rückeroberung durch die Rote Armee wurde das Leuchtturmgebäude stark beschädigt und der Leuchtturm erst 1947 wieder in Betrieb genommen. 1956 wurde der Turm komplett umgebaut und zwei Jahre später ein Funkfeuer installiert. 20 Jahre später wurde der Leuchtturm modernisiert.[3][7]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Unterer Berdjansk-Leuchtturm – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Registrierungen:
  2. Berdjansky Range Front Light - ARLHS UKR-003. In: ARLHS. 12. Mai 2008, abgerufen am 17. Juli 2021.
  3. a b c ФДУ "Керченський район Держгідрографії". Unterer Berdjansk-Leuchtturm. In: hydro.gov.ua. 25. September 2018, abgerufen am 17. Juli 2021 (ukrainisch).
  4. Russ Rowlett: Lighthouses of Ukraine: Sea of Azov. In: The Lighthouse Directory. University of North Carolina at Chapel Hill; (englisch).
  5. Бердянський маяк. In: UA.IGotoWorld.com. 20. August 1996, abgerufen am 17. Juli 2021 (ukrainisch).
  6. a b Нижній Бердянський Маяк. Unterer Berdjansk Leuchtturm. In: travello.com.ua. Abgerufen am 17. Juli 2021 (ukrainisch).
  7. 50 Jahre lang auf einem Leuchtturm. In: ukrainer.net. 7. Januar 2020, abgerufen am 17. Juli 2021.

Berdjansk Unterer Berdjansk Unterer Kategorie:Verkehrsbauwerk in der Oblast Saporischschja Kategorie:Rundturm Kategorie:Erbaut in den 1830er Jahren Kategorie:Asowsches Meer Kategorie:Leuchtfeuer (Schwarzes Meer)