Benutzer:MYR67/Artikelwerkstatt Albert Woll

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Albert Woll (geb. 16. August 1906, gest. ?), war ein deutscher Jurist. Im „Dritten Reich“ war er Amtsgerichtsrat beim Sondergericht Mannheim, nach Ende des NS-Staates Generalstaatsanwalt beim Oberlandesgericht Karlsruhe.

Albert Woll schloss sein Studium der Rechtswissenschaft an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Februar 1929 ab.[1].

Durch Erlass des badischen Justizministers Johannes Rupp wurde am 27. März 1933 im Oberlandesgerichtsbezirk Karlsruhe das Sondergericht Mannheim errichtet. Woll wurde Amtsgerichtsrat an diesem Sondergericht[2]. Als Beisitzer war Woll beteiligt am Todesurteil vom 13. Dezember 1943 auf Grundlage der „Volksschädlingsverordnung“ gegen den Schweizer Georg E., bei dem 15 Dosen mit Fleischkonserven gefunden worden waren, die aus dem Keller eines bei einem Bombenangriff auf Mannheim zerstörten Hauses stammten.[3] Ebenfalls im Jahr 1943 war Woll an dem Verfahren wegen „Rundfunkvergehens“ gegen das Ehepaar Eva und Carl Hermann beteiligt.[4]

Schon bald nach dem Ende des NS-Staates konnte Woll seine juristische Berufstätigkeit als Vize-Generalstaatsanwalt Nordbadens fortsetzen[5]

1949 lehnte Woll – als Vorgesetzter des zuständigen Oberstaatsanwalts Hans Stallmann in Heidelberg – ein Untersuchungsverfahren gegen den ehemaligen SS-Untersturmführer und damaligen Agenten des Counter Intelligence Corps (C.I.C.) Walter Hirschfeld ab, dessen Rolle beim unnatürlichen Tod der Ärztin Marianne Six, Schwester des NS-Funktionärs und SS-Brigadeführers Franz Six, undurchsichtig war.[6]

Im März oder April 1961 wurde Woll durch Justizminister Wolfgang Haußmann zum Generalstaatsanwalt beim Oberlandesgericht Karlsruhe ernannt.[7][8]

Nachdem die Juristin Barbara Just-Dahlmann im Jahr 1961 in einer Aufsehen erregenden Rede auf einer Tagung der Evangelischen Akademie Loccum die erschwerten Bedingungen für die Strafverfolgung gegen NS-Täter geschildert hatte, blockierte Woll als ihr Dienstvorgesetzter am 30. Juli 1964 wegen Just-Dahlmanns „Haltung“ ihre Beförderung zur Ersten Staatsanwältin bei der Staatsanwaltschaft Mannheim durch eine vernichtenden Beurteilung ihrer Arbeit.[9] Erst nach Interventionen, unter anderem von Hans Anschütz, wurde Just-Dahlmann im Juli 1965 doch noch zur Ersten Staatsanwältin ernannt.

Woll unterband in mehreren Fällen Ermittlungsverfahren gegen ehemalige NS-Juristen-Kollegen. Davon profitierte unter anderem der ehemalige Erste Staatsanwalt am deutschen Sondergericht in Prag, Hans Rudolf Rehder-Knöspel, der sich dort an etlichen Todesurteilen, auch wegen geringfügiger Straftaten, beteiligt hatte.[10][11]

Woll war im Jahr 1950 in ein Ermittlungsverfahren zur Erschießung von elf deutschen Marinesoldaten im Mai 1945 wegen „militärischen Aufruhrs“ (Meuterei) involviert. Noch in der Nacht vom 5. auf den 6. Mai 1945 wurden elf deutsche Matrosen wegen „militärischen Aufruhrs“ (Meuterei) von einem Kriegsgericht zum Tode verurteilt und erschossen, also nach der am 4. Mai 1945 unterzeichnete Teilkapitulation der deutschen Streitkräfte im Norden Europas, die am Morgen des 5. Mai 1945 gegen 8 Uhr in Kraft getreten war. Im Herbst 1945 erwirkten Eltern eines der getöteten Matrosen die Eröffnung eines Gerichtsverfahrens gegen den Führer der Schnellboote, Kapitän Rudolf Petersen, und weitere sieben an der Exekution beteiligte Offiziere. Im Jahr 1950 wurde gegen den Gerichtsherrn des Meuterei-Verfahrens, den Führer der Minensuchboote Hugo Pahl, ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Ermittelnder Staatsanwalt war der Heidelberger Oberstaatsanwalt Hans Stallmann. Dieser empfahl die Einstellung des Ermittlungsverfahrens. Sein Vorgesetzter, Vizegeneralstaatsanwalt Woll, leitete im Juni 1950 einen entsprechenden Bericht Stallmanns wegen der „grundsätzlichen und politischen Bedeutung des Verfahrens“ an das Justizministerium in Stuttgart weiter, und schlug ebenfalls die Einstellung des Verfahrens vor, unter anderem auch aufgrund der Tatsache, dass dem Beschuldigten Hugo Pahl die die am 4. Mai 1945 unterzeichnete Teilkapitulation aller deutschen Streitkräfte im Norden Europas noch nicht bekannt gewesen sei, als der die Todesurteile gegen die ihm unterstellten Seeleute bestätigte. Woll erhielt hierzu jedoch anders lautende Weisungen aus dem Justizministerium. Daraufhin erteilte Vizegeneralstaatsanwalt Woll dem Oberstaatsanwalt Stallmann den Auftrag, zu klären, welche völkerrechtliche Bedeutung die Teilkapitulation besessen habe und wie es sich genau mit deren Kenntnis und Nichtkenntnis verhalten habe, was, so Woll, aus verfahrenstaktischen Gründen zunächst geklärt werden könne. – Offenbar wollte Woll damit die ministerielle Anordnung unterlaufen. Der Heidelberger Oberstaatsanwalt Stallmann liefert im September 1950 einen neuen Einstellungsvorschlag, der im Mai 1951 vom Justizministerium gebilligt wurde. Daraufhin traf die Staatsanwaltschaft Heidelberg am 4. Juni 1951 den Einstellungsbeschluss; Pahl blieb straffrei.[12]

Woll war noch bis mindestens 1970 Generalstaatsanwalt am Oberlandesgericht Karlsruhe.[13] Sein weiterer Lebensweg ist nicht bekannt.

  • Abschluss seines Jura-Studiums an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Februar 1929[15]
  • Das Sondergericht Mannheim wurde bereits am 27. März 1933 durch Erlass des badischen Justizministers [ Johannes Rupp (Politiker, 1903) ] auf Grundlage der reichsweiten Sondergerichtsverordnung vom März 1933 errichtet.33 [S. 207] S. 207, Fn 33: GLA 240/Zg. 1987/53 Nr. 427.[16]
  • Amtsgerichtsrat beim Sondergericht Mannheim[17]
  • 1943: Amtsgrichtsrat Woll ist als Mitglied des Sondergerichts Mannheim beteiligt am Todesurteil vom 13. Dezember 1943 gegen den Schweizer Georg E. nach der „Volksschädlingsverordnung“, bei dem 15 Dosen mit Fleischkonserven gefunden werden, die aus dem Keller eines bei einem Bombenangriff auf Mannheim zerstörten Hauses stammen.[18]
  • 1949: Albert Woll lehnte 1949 als Vorgesetzter des zuständigen Oberstaatsanwalts Stallmann in Heidelberg, ein Untersuchungsverfahren gegen den ehemaligen SS-Untersturmführer und damaligen CIC-Agenten Walter Hirschfeld ab, dessen Rolle beim gewaltsamen Tod der Ärztin Marianne Six, Schwester von Franz Six, undurchsichtig war.[19]
  • 1951: Nordbadens Vizegeneralstaatsanwalt Woll[20]
  • 25. April 1961: Verabschiedung des Generalstaatsanwalts beim Oberlandesgericht Karlsruhe, Vizepräsident Dr. Müller, und Einführung des neuen Generalstaatsanwalts Woll durch Justizminister Dr. Haussmann.[21] Mglw.: Generalstaatsanwalt Ministerialdirektor Dr. Wilhelm Müller (1902–1993), Staatsanwaltschaft beim Oberlandesgericht Karlsruhe;[22]
  • 11. März 1961: Karlsruhe (ADN). Zum Generalstaatsanwalt beim Oberlandesgericht Karlsruhe ist der Naziblutrichter Albert Woll ernannt worden, der bisher Senatspräsident in Karlsruhe war. Während der Nazizeit amtierte Woll als Richter am Sondergericht Mannheim und hat in dieser Eigenschaft faschistische Mordurteile gefällt ...[23]
  • 1961: Barbara Just-Dahlmann: „Bundesweite Aufmerksamkeit erreichte ihre Rede auf einer Tagung der Evangelischen Akademie Loccum 1961, in der sie die erschwerten Bedingungen der Strafverfolgung von NS-Tätern schilderte.“ Obwohl der Minister schließlich vor dem Landtag erklären musste, dass Verhalten und Vortrag von Just-Dahlmann nicht mehr beanstandet werden und der baden-württembergische Innenminister Hans Filbinger ihr Anfang April 1962 mitteilte, sie sei rehabilitiert,52 blockierte Genralstaatsanwalt Albert Woll als Dienstvorgesetzter von Barbara Just-Dahlmann noch Mitte der 1960er Jahre eine Beförderung wegen ihrer 'Haltung'. Am 14.1.1964 sandte Just-Dahlmann ihre Bewerbung um eine ausgeschriebene Stelle der Ersten Staatsanwältin bei der Staatsanwaltschaft Mannheim an das Justizministerium. Am 30.7.1964 lehnte Generalstaatsanwalt Albert Woll die Beförderung von Just-Dahlmann mit einer vernichtenden Beurteilung ihrer Arbeit ab. Erst nach Interventionen, etwa von Hans Anschütz, wurde Just-Dahlmann im Juli 1965 zur Ersten Staatsanwältin ernannt. Erst 1995 erfuhr Just-Dahlmann jedenfalls,66 dass Generalstaatsanwalt Albert Woll, der Mitte der 1950er Jahre ihre Beförderung behindert hatte, selbst belastet war. Als Beisitzer hatte Woll in den Jahren 1943 bis 1945 an 27 Sitzungen ... [24]
  • ca. 1968: Generalstaatsanwalt beim Oberlandesgericht Karlsruhe[25]
  • »In Karlsruhe bügelte Generalstaatsanwalt und Ex-Sonderrichter Albert Woll etliche Fälle weg. Selbst jener Kollege blieb unbehelligt, der in Prag an mindestens 59 Todesurteilen beteiligt war.«[26]
  • Der Karlsruher Generalstaatsanwalt Woll, der vor 1945 am Sondergericht Mannheim tätig war, bewahrte nach 1945 alle NS-belasteten Richter und Staatsanwälte seines Geschäftsbereichs vor strafrechtlicher Verfolgung.13 Davon profitierte auch Hans Rudolf Rehder-Knöspel14. Fußnote 14: GStA beim OLG Karlsruhe Js 4/59, 15.12.1959 (eingestellt im Juni 1961). Der nun ermittelnde Staatsanwalt Müller konzentrierte seine Ermittlungen auf ein einziges Todesurteil, da sich die restlichen aufgrund unvollständiger Dokumente, die angeblich auch nach bestem Bemühen nicht zu beschaffen waren, nicht nachweisen ließen.[27]

Rohstoffe, Quellen

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Das Sondergericht Mannheim wurde bereits am 27. März 1933 durch Erlaß des badischen Justizministers auf Grundlage der reichsweiten Sondergerichtsverordnung vom März 1933 errichtet.33

Fn 33: GLA 240/Zg. 1987/53 Nr. 427.

"Rundfunkverbrechen" vor nationalsozialistischen Sondergerichten. Eine vergleichende Untersuchung der Urteilspraxis in der Reichshauptstadt Berlin und der südbadischen Provinz. Von der Fakultät I Geisteswissenschaften der Technischen Universität Berlin genehmigte Dissertation zur Erlangung des akademischen Grades Doktor der Philosophie, vorgelegt von Michael Hensle aus Berlin, 18. Juli 2001, https://api-depositonce.tu-berlin.de/server/api/core/bitstreams/f22e88d6-35ff-4e17-aa2e-afeb9791417e/content

Woll, Albert, geb. 16.8.1906 früher: Amtsgerichtsrat beim Sondergericht Mannheim, heute: Generalstaatsanwalt beim Oberlandesgericht Karlsruhe

  • Quelle: Nationalrat der Nationalen Front des Demokratischen Deutschland (Hrsg.), Dokumentationszentrum der Staatlichen Archivverwaltung der DDR, „Braunbuch Kriegs- und Naziverbrecher in der Bundesrepublik und in Westberlin. Staat • Wirtschaft • Verwaltung • Armee • Justiz • Wissenschaft“, Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, 3., überarbeitete und erweiterte Auflage, Berlin 1968, S. 186

Wüllenweber, „Sondergerichte im Dritten Reich“

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„Unmissverständlich verdeutlicht das Sondergericht Mannheim, dass das Leben des Plünderers der Preis für die entwendete Ware ist. Es genügt für die Todesstrafe auch, dass die Beute in der Unterkunft des Angeklagten gefunden worden ist, dessen Hinweis, er habe sie nicht selbst gestohlen, vielmehr von dritter Seite gebracht bekommen, nicht nachgegangen wird. Der Beschuldigte ist der in Mannheim lebende 42jährige Schleifer und Schweizer Staatsangehörige Georg E., bei dem 15 Dosen Fleischkonserven aus dem Keller eines zerstörten Hauses entdeckt worden sind. Der Mann hat sich zwischen aufeinanderfolgenden schweren Luftangriffe, die am 5. September 1943 beginnen, drei Tage und drei Nächte tatkräftig beim Retten, Löschen und Bergen eingesetzt und nach Angaben seines Verteidigers ein großes Hinterhaus mit zahlreichen Mietwohnungen vor dem Abbrennen bewahrt. Landgerichtsdirektor Dr. Spiegel, Oberamtsrichter Dr. Mohr und Amtsgrichtsrat Woll verurteilen ihn auf Anklage von Landgerichtsdirektor Schmitz am 13. Dezember [1943] zum Tode. Begründung: »Die Volksschädlingsverordnung schützt die Dosen.« In einem Sammeltermin für den Henker ist Georg E. der sechste Verurteilte, der unterm Fallbeil stirbt.“

  • Hans Wüllenweber, „Sondergerichte im Dritten Reich. Vergessene Verbrechen der Justiz“, Sammlung Luchterhand, Juli 1990, S. 90

Stadtarchiv Karlsruhe

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Verabschiedung des Generalstaatsanwalts beim Oberlandesgericht Vizepräsident Dr. Müller und Einführung des neuen Generalstaatsanwalts Woll durch Justizminister Dr. Haussmann. Foto, Stadtarchiv Karlsruhe, Von links nach rechts beisammen stehend: Vizepräsident Dr. Müller, Justizminister Dr. Haussmann und Generalstaatsanwalt Woll. Archivaliensignatur Stadtarchiv Karlsruhe, A8_28_3_15, Entstanden: 25. April 1961, https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/P3E7MH4SRPWXS5RQ5XXJM7V43LWGV23V

Arbeitskreis Justiz und Geschichte des Nationalsozialismus in Mannheim e.V.

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S. 2: Die meisten NS-Juristen haben ihre Karriere nach 1945 fortgesetzt oder bezogen ihre Pension. Viele hatten bis weit in die 70er Jahre hinein maßgeblichen Einfluss auf die Justiz und Verwaltung von Mannheim und Umgebung. Albert Woll als Generalstaatsanwalt, Friedrich Mattern als Richter am Bundes-Gerichtshof oder Werner Munzinger als S. 3: Regierungspräsident.

Der Spiegel 1951/Nr. 15, S. 7

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„... , hatte Nordbadens Vizegeneralstaatsanwalt Woll freie Hand.“

Der Spiegel 1950/Nr. 07

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Marianne Six / Walter Hirschfeld, CIC

Der Oberstaatsanwalt Stallmann in Heidelberg aber darf sich bescheinigen, daß er darauf verzichtet hat, den Tod eines Menschen zu klären. [...] Er hat die Vernehmung dieses Mannes bei den Amerikanern noch nicht einmal beantragt und hat keinen diesbezüglichen Vermerk in den Akten. Da ist dessen Vorgesetzter, der Vizegeneralstaatsanwalt in Karlsruhe, Woll, ein mutigerer Mann. Es gehört nämlich Mut dazu, zu behaupten, die Vernehmung des Hirschfeld sei sachlich „nicht geboten“ gewesen. Woll schrieb das in einem vierspaltigen Artikei in der Rhein-Neckar-Zeitung. Weiter: „Die Vernehmung des Hirschfeld unterblieb nach allem wegen völlig unzulänglicher Anhaltspunkte dafür, daß überhaupt eine Straftat gegeben war.“ Und: durch eine Vernehmung des Hirschfeld sei eine weitere Aufklärung nicht zu erzielen gewesen. Diese „Auffassung der Staatsanwaltschaft“, so meint Woll allen Ernstes, habe sich bei der nunmehr, nach vier Jahren, erfolgten Vernehmung „bestätigt“.

Der Spiegel 1949/Nr. 53

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„Merkt euch den Namen Hirschfeld. Getrunken haben die anderen“, in: Der Spiegel 1949/Nr. 53, Do., 29. Dezember 1949, S. 6–9, https://magazin.spiegel.de/EpubDelivery/spiegel/pdf/44439435

(Marianne Six, Walter Hirschfeld)

Neues Deutschland, 11.03.1961, S. 2: »Nazirichter avancierte«

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Nazirichter avancierte

Karlsruhe (ADN). Zum Generalstaatsanwalt beim Oberlandesgericht Karlsruhe ist der Naziblutrichter Albert Woll ernannt worden, der bisher Senatspräsident in Karlsruhe war. Während der Nazizeit amtierte Woll als Richter am Sondergericht Mannheim und hat in dieser Eigenschaft faschistische Mordurteile gefällt ...

Neues Deutschland, Ausgabe vom 11. März 1961, Seite 2, https://www.nd-archiv.de/ausgabe/1961-03-11

Ulrich Sonnemann, „Der mißhandelte Rechtsstaat“ (unergiebig)

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Daß der Hinweis seinen praktischen Sinn hatte, zeigte eine Antwort des Generalstaatsanwaltes Albert Woll in Karlsruhe, der »aus grundsätzlichen Erwägungen«, die so grundsätzlich gewesen sein müssen, daß er nicht einmal sie, sondern eben nur diese Ablehnung mitteilte, von einer Beantwortung der Fragen – als berührten diese ein Geheimnisbereich – absah.

„Der mißhandelte Rechtsstaat“. Schriften 6: Deutsche Reflexionen (3), von Ulrich Sonnemann, Paul Fiebig und Friedrich Forssman, zu Klampen Verlag, Erscheinungsdatum: 30. September 2020, https://www.scribd.com/book/464445422/Schriften-Der-mi%C3%9Fhandelte-Rechtsstaat-Schriften-6-Deutsche-Reflexionen-3

Kritische Justiz, Streitbare JuristInnen: Barbara Just-Dahlmann

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S. 258:

Obwohl der Minister schließlich vor dem Landtag erklären musste, dass Verhalten und Vortrag von Just-Dahlmann nicht mehr beanstandet werden und der baden-württembergische Innenminister Hans Filbinger ihr Anfang April 1962 mitteilte, sie sei rehabilitiert,52 blockierte Genralstaatsanwalt Albert Woll als Dienstvorgesetzter von Barbara Just-Dahlmann noch Mitte der 1960er Jahre eine Beförderung wegen ihrer 'Haltung'.53

53 Am 14.1.1964 sendet Just-Dahlmann ihre Bewerbung um eine ausgeschriebene Stelle der Ersten Staatsanwältin bei der Staatsanwaltschaft Mannheim an das Justizministerium. Am 30.7.1964 lehnt Generalstaatsanwalt Albert Woll die Beförderung von Just-Dahlmann mit einer vernichtenden Beurteilung ihrer Arbeit ab. Erst nach Interventionen, etwa von Hans Anschütz, wird Just-Dahlmann im Juli 1965 zur Ersten Staatsanwältin ernannt. Vgl. Bewerbung von Barbara Just-Dahlmann vom 14.1.1964, Stellungnahme von Generalstaatsanwalt Albert Woll vom 30.7.1964, Stellungnahme von Hans Anschütz an das Landesjustizministerium Baden-Württemberg vom 6.10.1964 und die Ernennungsurkunde in: StadtA MA-ISG, NL BJD (Fn. 6), Zug. 60/2008, Nr. 27.

S. 258:

Am 30.7.1964 lehnte Generalstaatsanwalt Albert Woll die Beförderung von Just-Dahlmann mit einer vernichtenden Beurteilung ihrer Arbeit ab. Erst nach Interventionen, etwa von Hans Anschütz, wird Just-Dahlmann im Juli 1965 zur Ersten ...

S. 262:

Erst 1995 erfuhr Just-Dahlmann jedenfalls,66 dass Generalstaatsanwalt Albert Woll, der Mitte der 1950er Jahre ihre Beförderung behindert hatte, selbst belastet war. Als Beisitzer hatte Woll in den Jahren 1943 bis 1945 an 27 Sitzungen ...

Barbara Just-Dahlmann, https://de.wikipedia.org/wiki/Barbara_Just-Dahlmann : „Bundesweite Aufmerksamkeit erreichte ihre Rede auf einer Tagung der Evangelischen Akademie Loccum 1961, in der sie die erschwerten Bedingungen der Strafverfolgung von NS-Tätern schilderte.“[

„Streitbare JuristInnen: Eine andere Tradition. Porträts streitbarer Juristinnen und Juristen“, (Band 2) „Barbara Just-Dahlmann“, Nomos Verlag, 01. April 2016, 678 Seiten, S. 258, herausgegeben von: Kritische Justiz, https://books.google.de/books?id=7Q54DwAAQBAJ&pg=PA258&lpg=PA258&dq=%22Albert+Woll%22+Staatsanwalt&source=bl&ots=O9VkavYeA0&sig=ACfU3U0spFuANV8uq2WRi4Bd9hHJc7ujng&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwiqjPzu-dn_AhVwhf0HHX9NCeM4ChDoAXoECCMQAw#v=onepage&q=%22Albert%20Woll%22%20Staatsanwalt&f=false

Greve, „Neuere Forschungen zu NS-Prozessen: Ein Überblick“

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Der Karlsruher Generalstaatsanwalt Woll, der vor 1945 am Sondergericht Mannheim tätig war, bewahrte nach 1945 alle NS-belasteten Richter und Staatsanwälte seines Geschäftsbereichs vor strafrechtlicher Verfolgung.13 Davon profitierte auch Rehder-Knöspel14.

Fußnote 14: GStA beim OLG Karlsruhe Js 4/59, 15.12.1959 (eingestellt im Juni 1961). Der nun ermittelnde Staatsanwalt Müller konzentrierte seine Ermittlungen auf ein einziges Todesurteil, da sich die restlichen aufgrund unvollständiger Dokumente, die angeblich auch nach bestem Bemühen nicht zu beschaffen waren, nicht nachweisen ließen.[28]

Es geht um Hans Rudolf Rehder-Knöspel, https://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:MYR67/Artikelwerkstatt_Hans_Rudolf_Rehder-Kn%C3%B6spel

Borgstedt, „Badische Juristen im Widerstand (1933-1945)“

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Badische Juristen im Widerstand (1933-1945) - Seite 22 Angela Borgstedt, 2004, Auszugsansicht Im Buch gefunden – Seite 22 Der Mannheimer Staatsanwalt Albert Woll wiederum hatte 1943 im Sondergerichtsverfahren gegen die Eheleute Carl und Eva Hermann56 seine Anklage wegen Rundfunkvergehens - › Absichtliches Abhören von Auslandssendern ‹ und Verbreitung ... https://books.google.de/books?id=MKUiAQAAIAAJ&q=%22Albert+Woll%22+Staatsanwalt&dq=%22Albert+Woll%22+Staatsanwalt&hl=de&newbks=1&newbks_redir=0&sa=X&ved=2ahUKEwjbm4Dmhdr_AhXNwAIHHUPKCAIQ6AF6BAgFEAI

Eva Hermann (Gerechte unter den Völkern) und Carl Hermann (Physiker)

  • Angela Borgstedt, „Badische Juristen im Widerstand (1933-1945)“, UVK Verlagsgesellschaft, 2004, 180 Seiten, S. 22

Kissener, „badische Richter 1919-1952“

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Zwischen Diktatur und Demokratie: badische Richter 1919-1952 Michael Kissener, 2003, Auszugsansicht, Seite 302 Nachforschungen der US-Behörden ergaben, dass ein Beisitzer, Landgerichtsrat Hans Hirschbrunn, ebenso wie der Staatsanwalt Albert Woll gelegentlich Mitglied des Sondergerichts Mannheim gewesen waren. Und der zweite Beisitzer ... https://books.google.de/books?id=BiklAQAAIAAJ&q=%22Albert+Woll%22+Staatsanwalt&dq=%22Albert+Woll%22+Staatsanwalt&hl=de&newbks=1&newbks_redir=0&sa=X&ved=2ahUKEwjbm4Dmhdr_AhXNwAIHHUPKCAIQ6AF6BAgLEAI

Taschenbuch des öffentlichen Lebens etc.

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Die Bundesrepublik - Seite 80 1960, Auszugsansicht Im Buch gefunden – Seite 80 ... Goetheplatz 2 ; F 3 17 22 Präsident : Dr Max Silberstein OLGPräs Staatsanwaltschaft beim Oberlandesgericht Karlsruhe Hoffstr 10 ; F 2 01 41 Leiter: Albert Woll GenStAnw Vertreter: Erwin Buhler OStAnw Landgericht Baden-Baden ... https://books.google.de/books?id=joREAQAAIAAJ&q=%22Albert+Woll%22+Staatsanwalt&dq=%22Albert+Woll%22+Staatsanwalt&hl=de&newbks=1&newbks_redir=0&sa=X&ved=2ahUKEwjG3_jsh9r_AhWdRPEDHb5TCL84ChDoAXoECAMQAg

Albert Oeckl (Hrsg.), Taschenbuch des öffentlichen Lebens - Band 21 - Seite 114 1970, Auszugsansicht Im Buch gefunden – Seite 114 Oberverwaltungsgerichte 115 Staatsanwaltschaft bei dem Oberlandesgericht ... 10 Hamburg GenStaAnw. beim OLG Hamm Erich Heimeshoff NRW GenStaAnw.beim OLG Karlsruhe BW Albert Woll StaAnwaltschaft Koblenz RPf . 5400 Koblenz GenStaAnw. https://books.google.de/books?id=iOMbAQAAMAAJ&q=%22Albert+Woll%22+Staatsanwalt&dq=%22Albert+Woll%22+Staatsanwalt&hl=de&newbks=1&newbks_redir=0&sa=X&ved=2ahUKEwidva2yh9r_AhWpRPEDHaa6Bds4FBDoAXoECAUQAg

Borgstedt, „Entnazifizierung in Karlsruhe, 1946 bis 1951“

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Entnazifizierung in Karlsruhe, 1946 bis 1951: politische ... - Seite 103 Angela Borgstedt, 2001, Auszugsansicht Im Buch gefunden – Seite 103 Spruchkammer Mannheim : Vorsitzende : RA Otto Hardung, Stadtsyndikus Dr. Albert Woll; RA Helmuth Schubert, Amtsrichter a.D. Alfred Berger, Oberbürgermeister a.D. Dr. Ernst Walz (am 6. Juli 1946); öffentliche Kläger: Staatsanwalt ... https://books.google.de/books?id=Os7iAAAAMAAJ&q=%22Albert+Woll%22+Staatsanwalt&dq=%22Albert+Woll%22+Staatsanwalt&hl=de&newbks=1&newbks_redir=0&sa=X&ved=2ahUKEwjG3_jsh9r_AhWdRPEDHb5TCL84ChDoAXoECAYQAg

Angela Borgstedt, „Entnazifizierung in Karlsruhe, 1946 bis 1951: politische Säuberung im Spannungsfeld von Besatzungspolitik und lokalpolitischem Neuanfang“, UVK Verlagsgesellschaft, 2001, 387 Seiten, S. 103

FindStar2, Online-Recherche des MARCHIVUM

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Titel: Woll, Albert Name: Woll Vorname: Albert Schlagworte: Woll, Albert (P); Funktionen von bis: Amtsgerichtsrat der Sonderjustiz, Oberstaatsanwalt 1945, Generalstaatsanwalt 1956 FindStar2, Online-Recherche des MARCHIVUM, https://scope.mannheim.de/detail.aspx?ID=763331

Universitätsarchiv der Uni Freiburg: Abgangszeugnis Albert Woll, Feb. 1929

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Abgangszeugnis Albert Woll Beteiligte: jur. Entstanden: 07-Feb-1929

Universitätsarchiv der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Archivaliensignatur: Universitätsarchiv Freiburg, B 0044 / 64-992, Kontext: Studentensekretariat, Exmatrikelbücher (1884-1938) >> Band 64, Bestand: B 0044, https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/S2TMRWGSLJGR5DVAKQ2EC2SRKYHTU6IQ#item-detail ; https://www.archivportal-d.de/item/S2TMRWGSLJGR5DVAKQ2EC2SRKYHTU6IQ

Bönisch, „Amnesie und Amnestie“, in: Der Spiegel, 2006/Nr. 02, S. 48–57

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S. 54:

»Durchaus berechtigt ist natürlich die Frage, mit wem denn außer den „Ehemaligen“ der Wiederaufbau hätte funktionieren können? Adenauer jedenfalls fand, wie er einem Bundestagsabgeordneten erklärte, „Sie müssen die Menschen so nehmen, wie sie sind“. [...] Staatsanwälte und Richter etwa. Allein in Nordrhein-Westfalen liefen seit 1957 über 70 Ermittlungsverfahren gegen belastete Juristen; zur Anklage kam keines. In Karlsruhe bügelte Generalstaatsanwalt und Ex-Sonderrichter Albert Woll etliche Fälle weg. Selbst jener Kollege blieb unbehelligt, der in Prag an mindestens 59 Todesurteilen beteiligt war.«

Georg Bönisch, „Amnesie und Amnestie. Millionen Deutsche unterstützten Hitler, Hunderttausende machten mit bei Holocaust und Kriegsverbrechen. Der Verzicht auf eine umfassende Entnazifizierung ist der größte moralische Makel der Nachkriegsgeschichte. Nur: Anders wäre der Aufbau der Republik ungleich schwieriger gewesen.“, in: Der Spiegel, 2006/Nr. 02, S. 48–57, https://magazin.spiegel.de/EpubDelivery/spiegel/pdf/45290987

Danker, „Ex-Generalstaatsanwalt Dr. Adolf Voß und die kriegsgerichtliche Reaktion auf die Meuterei auf M 612 am 5. Mai 1945“

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Verfahren gegen den ehemaligen Kapitän zur See Hugo Pahl, Führer der Minenschiffe und Gerichtsherr, ein Nichtjurist

Staatsanwalt Adolf Voß wegen dessen möglicher Beteiligung an Todesurteilen gegen Marine-Meuterer auf der »M 612«

S. 370:

Vizegeneralstaatsanwalt Woll antwortet am 16. Juni 1950. Wegen der „grundsätzlichen und politischen Bedeutung des Verfahrens“ habe er den Bericht an das Justizministerium in Stuttgart weitergeleitet und sowohl aus materiellen Gründen als auch aufgrund der Tatsache, dass die Teilkapitulation noch nicht bekannt war, Einstellung vorgeschlagen, aber anders lautende Weisung erhalten: Anhand von beigefügten Zeitungsberichten und vielen Zeugenaussagen im Verfahren, so der engagierte Beamte im Ministerium, sei klar: „Der Beschuldigte hat sich mithin des Totschlags in 11 Fällen schuldig gemacht und es wird gegen ihn Anklage vor dem Schwurgericht zu erheben sein.“79 Darauf gibt Woll an Stallmann Hinweise und Auftrag zu klären, welche völkerrechtliche Bedeutung die Teilkapitulation besessen habe und wie es sich genau mit der Kenntnis und Nichtkenntnis verhalte, was aus verfahrenstaktischen Gründen zunächst geklärt werden könne. – Erkennbar wird die ministerielle Anordnung konterkariert.

Der Heidelberger Oberstaatsanwalt handelt entsprechend, liefert im September 1950 neuen Einstellungsvorschlag, der nach Monaten im Mai 1951 vom Justizministerium gebilligt wird.80 Der Einstellungsbeschluss der Staatsanwaltschaft Heidelberg am 4. Juni 1951 klingt heute in Teilen absurd.

Ex-Generalstaatsanwalt Dr. Adolf Voß und die kriegsgerichtliche Reaktion auf die Meuterei auf M 612 am 5. Mai 1945 (Teil 2) von Prof. Dr. Uwe Danker. (Fortsetzung aus SchlHA 2022, S. 329), in: in: Schleswig-Holsteinische Anzeigen, Justizministerialblatt für Schleswig-Holstein, hrsg. v. Ministerium für Justiz udn gesundheit des Landes Schlewsig-Holstein in Kiel, Teil A, Nummer 10, ausgegeben im Oktober 2022, S. 365 ff. https://www.schleswig-holstein.de/DE/justiz/themen/service/justizministerialblatt/Teil_A/_documents/Vollversion/2022/202210-neu.pdf?__blob=publicationFile&v=1

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Im Herbst 1945 erwirkten Eltern eines ermordeten Matrosen die Eröffnung eines Gerichtsverfahrens gegen den Führer der Schnellboote, Kapitän Rudolf Petersen, und weitere sieben an der Exekution beteiligten Offiziere. Die Anklage lautete auf Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Ende Mai 1946 begann der Prozeß in Hamburg. Er endete mit fünf Freisprüchen und zwei Verurteilungen zu geringen Haftstrafen. Die beiden Verurteilten blieben auf freiem Fuß.

Die Hinterbliebenen erreichten, daß das Urteil im Herbst 1948 aufgehoben wurde und der „Fall Petersen“ zur erneuten Verhandlung kam. Im Juni 1949 begann der zweite Prozeß. Die Urteile erlangten keine Rechtsgültigkeit, da wiederum Rechtsmittel eingelegt wurden. Im November 1952 hob der Bundesgerichtshof alle Urteile im Fall „Petersen“ auf. Die Anklage hatte mit der Aufhebung des Kontrollratsgesetzes zur Aburteilung von Verbrechen gegen die Menschlichkeit ihre Rechtsgültigkeit verloren. Im dritten Prozeß, im Februar 1953, lautete die Anklage auf „Rechtsbeugung in Tateinheit mit Totschlag“. Alle Angeklagten wurden freigesprochen.

Gegen den Gerichtsherrn des Verfahrens und Führer der Minensuchboote, Hugo Pahl, wurde zwar 1950 ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, aber dann eingestellt, nachdem Dönitz-Adjutant Walter Lüdde eidesstattlich erklärt hatte, er halte es für „absolut sicher“, daß Pahl nichts von der bedingungslosen Kapitulation gewußt habe. Sollten etwa die Matrosen besser informiert gewesen sein als der Kommandierende der Flotte? Pahl lebte unbehelligt als Fabrikant und Eigentümer der Heßler-Kalkwerke in Wiesloch/Baden-Württemberg. Dietrich Kropp, der Kommandant von M612, wurde nach dem Krieg Postoberinspektor in Bremen. Kapitän Petersen wurde nach dem Krieg Chef der Nautischen Abteilung im Hydrographischen Institut.

  • Quelle: Jürgen Karwelath, Sie wollten nach Hause und wurden erschossen. Hamburg hatte schon kapituliert, als auf einem Marineboot Soldaten wegen Meuterei hingerichtet wurden, in: taz. die tageszeitung, 06.05.1994, Ausgabe 4307, Hintergrund, S. 12, https://taz.de/!1563907/

Badische Zeitung, 31.5.1997, S. 9

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Zu weiteren Nachkriegskarrieren der Mannheimer Sonderrichter s. Badische Zeitung, 31.5.1997, S. 9

Einzelnachweise

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  1. Universitätsarchiv der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Archivaliensignatur: B 0044 / 64-992, Kontext: Studentensekretariat, Exmatrikelbücher (1884-1938), Band 64, ,https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/S2TMRWGSLJGR5DVAKQ2EC2SRKYHTU6IQ#item-detail ; https://www.archivportal-d.de/item/S2TMRWGSLJGR5DVAKQ2EC2SRKYHTU6IQ
  2. Nationalrat der Nationalen Front des Demokratischen Deutschland (Hrsg.), Dokumentationszentrum der Staatlichen Archivverwaltung der DDR, „Braunbuch Kriegs- und Naziverbrecher in der Bundesrepublik und in Westberlin. Staat • Wirtschaft • Verwaltung • Armee • Justiz • Wissenschaft“, Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, 3., überarbeitete und erweiterte Auflage, Berlin 1968, S. 186
  3. Hans Wüllenweber, „Sondergerichte im Dritten Reich. Vergessene Verbrechen der Justiz“, Sammlung Luchterhand, Juli 1990, S. 90
  4. Angela Borgstedt, „Badische Juristen im Widerstand (1933-1945)“, UVK Verlagsgesellschaft, 2004, 180 Seiten, S. 22
  5. „Kriegsverbrechen: Dinge, die niemand begreift“, in: Der Spiegel 1951, Nr. 15, S. 7/8, S. 7, https://magazin.spiegel.de/EpubDelivery/spiegel/pdf/29193644
  6. „Merkt euch den Namen Hirschfeld. Getrunken haben die anderen“, in: Der Spiegel, 29. Dezember 1949, S. 6–9, https://magazin.spiegel.de/EpubDelivery/spiegel/pdf/44439435 ; https://www.spiegel.de/politik/merkt-euch-den-namen-hirschfeld-a-290cf9c2-0002-0001-0000-000044439435?context=issue . Rudolf Augstein, „Lieber Spiegelleser“, in: Der Spiegel 1950 Nr. 07, https://magazin.spiegel.de/EpubDelivery/spiegel/pdf/44447366
  7. siehe Bildtitel zu einem Foto aus dem Bestand des Stadtarchivs Karlsruhe, Archivaliensignatur Stadtarchiv Karlsruhe, A8_28_3_15, Entstanden: 25. April 1961, Bildüberschrift: „Verabschiedung des Generalstaatsanwalts beim Oberlandesgericht Vizepräsident Dr. Müller und Einführung des neuen Generalstaatsanwalts Woll durch Justizminister Dr. Haussmann.“, Bildunterschrift: „Von links nach rechts beisammen stehend: Vizepräsident Dr. Müller, Justizminister Dr. Haussmann und Generalstaatsanwalt Woll.“, https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/P3E7MH4SRPWXS5RQ5XXJM7V43LWGV23V
  8. „Nazirichter avancierte“, in: Neues Deutschland, Ausgabe vom 11. März 1961, S. 2, https://www.nd-archiv.de/ausgabe/1961-03-11 : „11. März 1961: Karlsruhe (ADN). Zum Generalstaatsanwalt beim Oberlandesgericht Karlsruhe ist der Naziblutrichter Albert Woll ernannt worden, der bisher Senatspräsident in Karlsruhe war. Während der Nazizeit amtierte Woll als Richter am Sondergericht Mannheim und hat in dieser Eigenschaft faschistische Mordurteile gefällt …“
  9. „Streitbare JuristInnen: Eine andere Tradition. Porträts streitbarer Juristinnen und Juristen“, (Band 2) „Barbara Just-Dahlmann“, Nomos Verlag, 1. April 2016, 678 Seiten, S. 258 und S. 262, herausgegeben von: Kritische Justiz, https://books.google.de/books?id=7Q54DwAAQBAJ&pg=PA258&lpg=PA258&dq=%22Albert+Woll%22+Staatsanwalt&source=bl&ots=O9VkavYeA0&sig=ACfU3U0spFuANV8uq2WRi4Bd9hHJc7ujng&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwiqjPzu-dn_AhVwhf0HHX9NCeM4ChDoAXoECCMQAw#v=onepage&q=%22Albert%20Woll%22%20Staatsanwalt&f=false
  10. Georg Bönisch, „Amnesie und Amnestie. Millionen Deutsche unterstützten Hitler, Hunderttausende machten mit bei Holocaust und Kriegsverbrechen. Der Verzicht auf eine umfassende Entnazifizierung ist der größte moralische Makel der Nachkriegsgeschichte. Nur: Anders wäre der Aufbau der Republik ungleich schwieriger gewesen.“, in: Der Spiegel, 2006/Nr. 02, S. 48–57, https://magazin.spiegel.de/EpubDelivery/spiegel/pdf/45290987
  11. Michael Greve, „Neuere Forschungen zu NS-Prozessen: Ein Überblick“, in: Kritische Justiz, Vol. 32, No. 3 (1999), pp. 472-480, S. 475, https://www.nomos-elibrary.de/10.5771/0023-4834-1999-3-472.pdf?download_full_pdf=1
  12. Uwe Danker, „Ex-Generalstaatsanwalt Dr. Adolf Voß und die kriegsgerichtliche Reaktion auf die Meuterei auf M 612 am 5. Mai 1945“ (Teil 2; Fortsetzung aus SchlHA 2022, S. 329), in: Schleswig-Holsteinische Anzeigen, Justizministerialblatt für Schleswig-Holstein, hrsg. v. Ministerium für Justiz und Gesundheit des Landes Schlewsig-Holstein in Kiel, Teil A, Nummer 10, ausgegeben im Oktober 2022, S. 365 ff., https://www.schleswig-holstein.de/DE/justiz/themen/service/justizministerialblatt/Teil_A/_documents/Vollversion/2022/202210-neu.pdf?__blob=publicationFile&v=1 . Teil 1 in SchlHA 2022, S. 329, unter: https://www.schleswig-holstein.de/DE/justiz/themen/service/justizministerialblatt/Teil_A/_documents/Vollversion/2022/202209-neu.pdf?__blob=publicationFile&v=1
  13. Albert Oeckl (Hrsg.), Taschenbuch des öffentlichen Lebens, Band 21, Festland-Verlag, 1970, S. 114
  14. Nationalrat der Nationalen Front des Demokratischen Deutschland (Hrsg.), Dokumentationszentrum der Staatlichen Archivverwaltung der DDR, „Braunbuch Kriegs- und Naziverbrecher in der Bundesrepublik und in Westberlin. Staat • Wirtschaft • Verwaltung • Armee • Justiz • Wissenschaft“, Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, 3., überarbeitete und erweiterte Auflage, Berlin 1968, S. 186
  15. Universitätsarchiv der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Archivaliensignatur: B 0044 / 64-992, Kontext: Studentensekretariat, Exmatrikelbücher (1884-1938), Band 64, ,https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/S2TMRWGSLJGR5DVAKQ2EC2SRKYHTU6IQ#item-detail ; https://www.archivportal-d.de/item/S2TMRWGSLJGR5DVAKQ2EC2SRKYHTU6IQ
  16. Michael Hensle, „»Rundfunkverbrechen« vor nationalsozialistischen Sondergerichten. Eine vergleichende Untersuchung der Urteilspraxis in der Reichshauptstadt Berlin und der südbadischen Provinz“. Von der Fakultät I Geisteswissenschaften der Technischen Universität Berlin genehmigte Dissertation zur Erlangung des akademischen Grades Doktor der Philosophie, vorgelegt von Michael Hensle aus Berlin, 18. Juli 2001, S. 207, https://api-depositonce.tu-berlin.de/server/api/core/bitstreams/f22e88d6-35ff-4e17-aa2e-afeb9791417e/content
  17. Nationalrat der Nationalen Front des Demokratischen Deutschland (Hrsg.), Dokumentationszentrum der Staatlichen Archivverwaltung der DDR, „Braunbuch Kriegs- und Naziverbrecher in der Bundesrepublik und in Westberlin. Staat • Wirtschaft • Verwaltung • Armee • Justiz • Wissenschaft“, Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, 3., überarbeitete und erweiterte Auflage, Berlin 1968, S. 186
  18. Hans Wüllenweber, „Sondergerichte im Dritten Reich. Vergessene Verbrechen der Justiz“, Sammlung Luchterhand, Juli 1990, S. 90
  19. „Merkt euch den Namen Hirschfeld. Getrunken haben die anderen“, in: Der Spiegel, 29. Dezember 1949, S. 6–9, https://magazin.spiegel.de/EpubDelivery/spiegel/pdf/44439435 ; https://www.spiegel.de/politik/merkt-euch-den-namen-hirschfeld-a-290cf9c2-0002-0001-0000-000044439435?context=issue . Rudolf Augstein, „Lieber Spiegelleser“, in: Der Spiegel 1950 Nr. 07, https://magazin.spiegel.de/EpubDelivery/spiegel/pdf/44447366
  20. „Kriegsverbrechen: Dinge, die niemand begreift“, in: Der Spiegel 1951, Nr. 15, S. 7/8, S. 7, https://magazin.spiegel.de/EpubDelivery/spiegel/pdf/29193644
  21. Foto, Stadtarchiv Karlsruhe, Archivaliensignatur Stadtarchiv Karlsruhe, A8_28_3_15, Entstanden: 25. April 1961, Bildunterschrift: „Von links nach rechts beisammen stehend: Vizepräsident Dr. Müller, Justizminister Dr. Haussmann und Generalstaatsanwalt Woll.“, https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/P3E7MH4SRPWXS5RQ5XXJM7V43LWGV23V
  22. Personen- und Vorlesungsverzeichnis : Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau [WS 1960/61 - SS 1970] (Sommersemester 1961) (1961) (Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., B 8914) - Freiburger historische Bestände - digital - Universitätsbibliothek Freiburg, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Freiburger historische Bestände (digital), http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/vvuf_1961_ss/0091/ocr
  23. „Nazirichter avancierte“, in: Neues Deutschland, Ausgabe vom 11. März 1961, Seite 2, https://www.nd-archiv.de/ausgabe/1961-03-11
  24. „Streitbare JuristInnen: Eine andere Tradition. Porträts streitbarer Juristinnen und Juristen“, (Band 2) „Barbara Just-Dahlmann“, Nomos Verlag, 01. April 2016, 678 Seiten, S. 258 und S. 262, herausgegeben von: Kritische Justiz, https://books.google.de/books?id=7Q54DwAAQBAJ&pg=PA258&lpg=PA258&dq=%22Albert+Woll%22+Staatsanwalt&source=bl&ots=O9VkavYeA0&sig=ACfU3U0spFuANV8uq2WRi4Bd9hHJc7ujng&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwiqjPzu-dn_AhVwhf0HHX9NCeM4ChDoAXoECCMQAw#v=onepage&q=%22Albert%20Woll%22%20Staatsanwalt&f=false
  25. Nationalrat der Nationalen Front des Demokratischen Deutschland (Hrsg.), Dokumentationszentrum der Staatlichen Archivverwaltung der DDR, „Braunbuch Kriegs- und Naziverbrecher in der Bundesrepublik und in Westberlin. Staat • Wirtschaft • Verwaltung • Armee • Justiz • Wissenschaft“, Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, 3., überarbeitete und erweiterte Auflage, Berlin 1968, S. 186
  26. Georg Bönisch, „Amnesie und Amnestie. Millionen Deutsche unterstützten Hitler, Hunderttausende machten mit bei Holocaust und Kriegsverbrechen. Der Verzicht auf eine umfassende Entnazifizierung ist der größte moralische Makel der Nachkriegsgeschichte. Nur: Anders wäre der Aufbau der Republik ungleich schwieriger gewesen.“, in: Der Spiegel, 2006/Nr. 02, S. 48–57, https://magazin.spiegel.de/EpubDelivery/spiegel/pdf/45290987
  27. Michael Greve, „Neuere Forschungen zu NS-Prozessen: Ein Überblick“, in: Kritische Justiz, Vol. 32, No. 3 (1999), pp. 472-480, S. 475, https://www.nomos-elibrary.de/10.5771/0023-4834-1999-3-472.pdf?download_full_pdf=1
  28. Michael Greve, „Neuere Forschungen zu NS-Prozessen: Ein Überblick“, in: Kritische Justiz, Vol. 32, No. 3 (1999), pp. 472-480, S. 475, https://www.nomos-elibrary.de/10.5771/0023-4834-1999-3-472.pdf?download_full_pdf=1